Das Geschäftsklima in der bremischen Wirtschaft bleibt eingetrübt. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Bremer Handelskammer hervor. Demnach zeige sich das laufende Geschäft etwas weniger negativ als noch im Herbst, allerdings haben sich die Geschäftserwartungen für dieses Jahr weiter verschlechtert. Die allermeisten der Befragten sind mit den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unzufrieden.
Als Gründe dafür nannten die befragten Unternehmen weiterhin drohende Probleme bei den Lieferketten sowie eine überbordende Bürokratie. Ebenso nannten die Betriebe geplante Ausbildungsplatzabgabe. Ebenso zeugen sich die Betriebe besorgt, was die fehlenden Fach- und Arbeitskräfte angeht sowie die hohen Energie- und Rohstoffpreise, eine geringe Inlandsnachfrage und genauso die steigenden Arbeitskosten. Alles in allem bleibt der Handelskammer-Konjunkturindikator für die bremische Wirtschaft im langjährigen Vergleich unverändert auf sehr niedrigem Niveau.
Laufendes Geschäft etwas besser als im alten Jahr
Zumindest zeigte sich das laufende Geschäft verglichen mit dem vergangenen Quartal wieder etwas verbessert. In Summe bewerteten die befragten Unternehmen die Situation als neutral bis leicht negativ. Überwiegend positive Rückmeldungen kommen weiterhin aus dem Kreditgewerbe sowie der Hotellerie und Gastronomie. Auch in den Sonstigen Dienstleistungen wird die aktuelle Lage etwas häufiger positiv als negativ bewertet, in der Summe jedoch fällt die Beurteilung deutlich weniger gut aus als noch im Herbst. In allen anderen Wirtschaftsbereichen zeigt sich das laufende Geschäft im Vergleich zum Herbst leicht verbessert, bleibt insgesamt aber weiterhin überwiegend negativ.
Knapp die Hälfte der Befragten rechnet mit einer ungünstigen Geschäftsentwicklung im Jahresverlauf. Bei nur acht Prozent der Befragten sind die Erwartungen positiv. Die überwiegend negativen Aussichten erstrecken sich über alle Wirtschaftsbereiche. Besonders ungünstig fallen derzeit die Geschäftsprognosen im Baugewerbe, in den Verkehrs- und Logistikdienstleistungen, im Einzelhandel sowie in der Hotellerie und Gastronomie aus. Insgesamt sehen die Unternehmen sich derzeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt.
Für dieses Stimmungsergebnis befragte die Handelskammer zum Jahresbeginn 458 Betrieben aus Produzierendem Gewerbe, Handel und Dienstleistungen im Lande Bremen.