Seit fast einem Jahr ist die Zukunftskommission des Senats im Einsatz. Arbeitsgruppen treffen sich, haben nachgedacht, diskutiert, vielleicht gestritten. In dieser Woche sind die ersten Ansätze für Wirtschaft und Arbeit vorgestellt worden. Natürlich ist das eine Momentaufnahme, erst im Oktober sollen die Ergebnisse stehen, ein Abschlussbericht vorliegen. Doch schon jetzt zeigt sich: Es gibt gar keine wirklich neuen Ideen für Bremen.
Der Wirtschaftssenator spricht vom OTB, von Gewerbeflächen und der Zusammenarbeit mit Achim, vom geplanten Gewerbegebiet in Bremerhaven mit ökologischem Ansatz, vom Starthaus für Gründer. Diese Projekte sind alle bereits bekannt. Martin Günthner hätte Teile der Rede vermutlich schon vor einem Jahr halten können. Wozu also die Zukunftskommission? Politik kann doch auch ohne das Instrument mit Bürgern, Verbänden und Gewerkschaften ins Gespräch kommen.
Was sie leisten könnte, wäre: echte Visionen entwerfen, konkrete, messbare Ziele setzen, die Ansporn geben. Von Aufbruchsstimmung gen 2035 ist jedoch derzeit nichts zu spüren.