Für Freitag, 3. März, ruft die Organisation Fridays for Future erneut zu einem globalen Klimastreik auf. Als Grund nennt sie unter anderem die aus ihrer Sicht zu schleppend verlaufende Mobilitätswende – aus diesem Grund streike man in Kooperation mit der Gewerkschaft Verdi und gehe man gemeinsam mit den ÖPNV-Beschäftigten auf die Straße, heißt es.
In Deutschland sind Aktionen in 248 Orten geplant, darunter Bremen. Die Demonstration beginnt um 10 Uhr auf dem Marktplatz und soll ab 10.45 Uhr über folgende Route durch die Stadt führen:
- Marktplatz – Am Dom – Obernstraße – Hutfillerstraße – Bürgermeister-Schmidt-Straße – Breitenweg – Bahnhofsplatz – Herdentorsteinweg – Herdentor – Am Wall – Altenwall – Tiefer – Balgebrückenstraße – Domsheide – Am Dom – Marktplatz
Die Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz soll gegen 17 Uhr enden.

Die Demonstrationsroute von Fridays for Future am Freitag
Fridays for Future Bremen schreibt über die anstehende Veranstaltung auf ihrer Internetseite: "Am 3. März geht es dem Kapitalismus an den Kragen, denn ein System, das auf unendlichem Wachstum beruht, kann niemals nachhaltig und ökologisch werden oder sein. Die Bekämpfung der Klimakrise kann nur als gemeinsamer Kampf funktionieren."
Klimastreik in Bremen: Worauf sich BSAG und Polizei einstellen
Die Bremer Polizei hat für die Demonstration keine besonderen Vorkehrungen getroffen. Wie Sprecher Nils Matthiesen dem WESER-KURIER bereits vergangene Woche mitteilte, rechnen die Anmelder selbst mit etwa 2500 Teilnehmern. Diese Zahl könne aber nach oben oder unten variieren, sagte Matthiesen und nannte als einen möglichen Faktor das Wetter. Die Polizei wird mit Einsatzkräften vor Ort sein, rechnet aber nicht mit größeren Problemen oder Zwischenfällen. Es gebe für derartige Aufzüge klare Standards für den Einsatz, an die man sich halte, heißt es.
Dauerhafte Straßensperrungen gebe es am Freitag keine, teilt die Polizei auf Nachfrage weiter mit. Es werde allerdings vorübergehend zu Verkehrsbehinderungen kommen – je nachdem, wo sich der Demonstrationszug gerade befindet.
Darüber hinaus sind am Freitag weitere Verkehrsbehinderungen zu erwarten: Aufgrund des Tarifstreiks stehen die Busse und Bahnen der Bremer Straßenbahn AG komplett still.
Fridays for Future: Lützerath als Aufhänger für globalen Klimastreik
Fridays for Future hat in der Vergangenheit bereits mehrfach zu weltweiten Klimaprotesten aufgerufen. Im September 2022 gingen zuletzt mehrere Zehntausend Menschen in Deutschland auf die Straße. In Bremen hatten damals bis zu 4000 Demonstranten teilgenommen.
Zuletzt hatten Klimaaktivisten mit Protesten gegen den Abriss von Lützerath Demonstranten mobilisiert. Das Dorf, ein Ortsteil von Erkelenz westlich von Köln, wurde von der Polizei geräumt und soll abgebaggert werden, um an die darunter liegende Braunkohle zu kommen. Dies sei zur Aufrechterhaltung der Energiesicherheit dringend nötig, argumentieren RWE und die nordrhein-westfälische Landesregierung. Klimaaktivsten bestreiten das.
So dient Lützerath für Fridays for Future als Aufhänger für den kommenden Klimastreik. Das Dorf sei ein "klares Beispiel dafür, dass die aktuelle Politik nicht ausreichend handelt, um die Klimakrise zu bekämpfen", heißt es vom Bundesverband der Organisation. Man wolle mit seinen Aktionen auf die dringende Notwendigkeit hinweisen, endlich handlungsfähig zu werden und die Emissionen schnellstmöglich zu reduzieren.
+++ Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 2. März, mit weiteren Informationen aktualisiert. +++