Mit einem ordentlichen Kater wacht Frank Thiel (Axel Prahl) zu Beginn des Münsteraner Tatorts auf. Was vergangene Nacht passiert ist, weiß er allerdings nicht mehr so recht. Woher kommen die Kratzer? Und warum sitzt ein Plüsch-Koala auf der Bettkante? Der Kommissar und sein Pathologen-Freund Boerne (Jan Josef Liefers) begeben sich in "Des Teufels langer Atem" (Sonntag, 20.15 Uhr, ARD) auf eine Spurensuche der anderen Art. Wie es sich für einen richtigen Krimi gehört, gibt es auch eine Leiche. Es ist Thiels ehemaliger Chef aus seiner Zeit bei der Hamburger Mordkommission. Den hat Thiel wegen Mordes an seiner Frau ins Gefängnis gebracht. Jetzt ist der Chef selber tot – und Thiel gerät unter Verdacht.
Mit zwei Schüssen in die Brust wurde Ex-Hauptkommissar Arne Hartnack getötet. Um 2:57 Uhr am Morgen hatte sein Herz aufgehört zu schlagen. Thiel glaubt, seinen ehemaligen Chef lange nicht mehr gesehen zu haben. Doch es stellt sich heraus, dass dieser mit der Waffe des Kommissars erschossen wurde. Und so wird Thiel zum Hauptverdächtigen. Boerne versucht, Thiels Unschuld zu beweisen, während dieser seine Erinnerungslücken nach und nach schließt.
Neben den bekannten Gesichtern ermittelt im 40. Münsteraner "Tatort" auch eine Bremerin: Moks-Schauspielerin Judith Goldberg ist in die Rolle der Rechtsmedizinerin Vivian Peter geschlüpft. Mit Thiel im Visier der Ermittlungen durchzieht die Jubiläumsfolge "Des Teufels langer Atem" (Buch: Thorsten Wettcke/Regie: Francis Meletzky) eine etwas andere Stimmung. Bis zum Schluss können die Zuschauer aber hoffen, dass der Kommissar doch nicht der Täter ist. Der Film bietet viele gute Momente für einen gelungenen Krimi-Abend – auch wenn die Wendung letztlich doch etwas weit hergeholt wirkt.