Hagen. Tjark Seidenberg hatte ein Offensivspektakel versprochen, und der von ihm trainierte FC Hagen/Uthlede hielt sich daran: Mit 4:0 (1:0) besiegten die Blumenstraßen-Kicker den TSV Elstorf auf eigener Anlage und traten dabei äußerst dominant und spielfreudig auf. Sie hätten sogar noch deutlich mehr Tore erzielen können. "Die Zuschauer hatten auf jeden Fall ihren Spaß", sagte Seidenberg mit einem Schmunzeln. Und auch er selbst war zufrieden – zumindest größtenteils.
Denn da war in der ersten Halbzeit eine Phase von rund 20 Minuten, in der seine Mannschaft etwas die Kontrolle verlor. "Da haben wir uns nicht mehr an unseren Plan gehalten. Dadurch ist Elstorf aufgekommen und hatte selbst zwei, drei riesige Chancen", sagte Seidenberg, der vor allem die Konterabsicherung seiner Mannschaft, die etwas wild agierte, bemängelte. Doch nachdem die Gastgeber, die durch Finn-Niklas Klaus früh in Führung gegangen waren und dann einen Treffer erzielten, dem der Schiedsrichter wegen einer vermeintlichen Abseitsposition die Anerkennung verweigerte, das Problem in der Pause angesprochen hatten, lief es wieder wesentlich besser.
Nach dem Seitenwechsel fanden die Hagener wieder zurück zu ihrem schnellen Angriffsfußball. Immer wieder bespielten sie dabei die Außenbahnen, wo unter anderem Kilian Tienken und Mirko Franke ohne Unterlass Druck machten. "Unsere Tore", so Seidenberg stolz, "waren allesamt sensationell herausgespielt." Meist mussten die Torschützen nach den Hereingaben nur noch den Fuß hinhalten. "Wir haben in der letzten Woche oft Flanken trainiert", sagte Seidenberg und freute sich, dass seine Mannschaft die Trainingsinhalte direkt auf dem Platz umsetzte. Marcel Meyer, David Miller und zum zweiten Mal Finn-Niklas Klaus schossen den klaren Sieg für die Gastgeber heraus. Hagen ließ Elstorf phasenweise kaum Luft zum Durchatmen und übte Dauerdruck auf die Gäste aus. Die konnten nun immer seltener standhalten. "Am Ende hätte das Spiel auch 10:3 für uns ausgehen können", sagte Seidenberg. Doch auch mit dem 4:0-Sieg ließ es sich aus Hagener Sicht ebenfalls bestens leben.
