Hagen. "Das war ganz unglücklich, das dürfen wir hier einfach nicht verlieren", war Tjark Seidenberg, Coach des FC Hagen/Uthlede nach dem Spiel um Worte bemüht. Mit 0:1 (0:0) hatte sein Team in der Fußball-Landesliga beim TuS Neetze verloren. "Die erste Viertelstunde haben uns die Neetzer ganz stark angelaufen, aber dann haben wir uns gefangen und sind besser in die Partie gekommen."
Gleich in der Anfangsviertelstunde hatten die Neetzer auch die beste Gelegenheit, um früh in Führung zu gehen. "Den Neetzer Abschluss klärt Patrick Brouwer aber souverän auf der Linie", so Seidenberg. In der Folge wären die Hagener sogar in Führung gegangen, aber das Schiedsrichtergespann um Lukas Reineke (SV Deinstedt) gab Marcel Meyers Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht. "Das war sehr verwirrend, der Linienrichter hatte erst kein Abseits angezeigt, aber aufgrund des Neetzer Protestes hat der Schiedsrichter mit ihm noch mal Rücksprache gehalten und den Treffer dann nicht gegeben", erklärt Seidenberg.
Großchance ausgelassen
Kurz darauf ließen die Hagener die große Chance zur Führung aus: Ein langer Abstoß von Tom Petter Rode landete bei Marcel Meyer, der der auf Abseits spekulierenden Hintermannschaft des TuS Neetze enteilt war. Gemeinsam mit David Subasic lief er auf das gegnerische Tor zu und legte quer, allerdings in den Rücken von Subasic, der den Ball daraufhin verstolperte. "Eigentlich müssen wir mit einem 2:0 in die Pause gehen, stattdessen steht es 0:0", so Seidenberg. "Wir haben allerdings die Schwachstelle der Neetzer nicht häufig genug ausgenutzt, auch wenn wir sie frühzeitig ausgemacht haben."
Die Neetzer erwischten dann den deutlich besseren Start in den zweiten Durchgang und gingen neun Minuten nach dem Seitenwechsel in Führung. Ein Treffer, der nach Seidenbergs Empfinden nicht hätte zählen dürfen: "Ausgangspunkt ist ein Freistoß im Mittelfeld, der für mich schon fragwürdig war. Der Ball kommt dann hoch rein, der Neetzer nimmt den Ball klar mit der Hand mit und schiebt dann rein. Sogar der Schiedsrichter war für einen kurzen Moment irritiert und hat erst dann auf Tor entschieden", schildert Seidenberg die Situation vor dem Gegentreffer.
Danach stellten sich die Neetzer hinten rein und verteidigten ihre Führung, während die Hagener keine Gefahr mehr nach vorne ausstrahlen konnten. "Alles in allem eine sehr bittere Niederlage, wenn man bedenkt, wie das Tor zustande gekommen ist und unser Tor aberkannt wurde", so Seidenberg.