Es war ein verregneter Auftakt beim ALTS-Cup in Ristedt. Über den ganzen Tag hinweg hatte es wie aus Kübeln geschüttet. Gar eine Absage des ersten Spieltages stand im Raum. Dazu kam es allerdings nicht. Stattdessen wurde das Eröffnungsspiel aus Gruppe A zwischen dem SV Bruchhausen-Vilsen und SV Heiligenfelde auf einem für diese schwierigen Verhältnisse gut bespielbaren Rasen pünktlich angepfiffen. 70 Minuten später hatte sich der Favorit aus dem Luftkurort souverän mit 4:0 (2:0) durchgesetzt.
In der Startelf des Landesligisten standen vier Neuzugänge: Eric Schröder hütete das Tor, Konkurrent Maximilian Kues fehlte urlaubsbedingt. Auf der Linksverteidiger-Position kam Timo Beckedorf zum Einsatz. In der Offensive agierten Mathis Wohlers auf der rechten Seite sowie Leo Wolf als alleinige Spitze. In der Innenverteidigung ersetzten Dennis Böschen und Jan-Christoph Kornau die fehlenden Stammkräfte Mathis Mann (krank) und Nick Plate (verletzt).
Viel zu tun bekam das neue Innenverteidiger-Duo allerdings nicht, denn der Bezirksligist aus Heiligenfelde kam nur einmal gefährlich nach vorne. In der 48. Minute durfte sich Schröder bei einem Flachschuss von Kenneth Lange wenigstens einmal auszeichnen. Ansonsten zeigte der SVH offensiv einen enttäuschenden Auftritt, den Trainer Pascal Witt auch nicht schönreden wollte. „Wir haben alles vermissen lassen und nicht das gespielt, was wir uns erarbeitet haben. Das ist nach dem guten Spiel gegen Bückeburg ein Schritt, den wir nicht ganz nachvollziehen können.“
Walid Garaf kurbelt Offensive an
Dabei stand die Witt-Elf in den ersten 20 Minuten defensiv noch recht stabil. Vilsen hingegen fehlte es in der Anfangsphase an Ideen, um den Abwehrriegel des Gegners zu knacken. In der 21. Minute hatte dann aber der agile Walid Garaf einen Geistesblitz und setzte per Traumflanke den am zweiten Pfosten lauernden Mathis Wohlers in Szene, der das Leder an Jörn Wachtendorf vorbei spitzelte – 1:0. Heiligenfelde wirkte durch den Rückstand geschockt und kassierte nur zwei Minuten später das 0:2 durch Walid Garaf, dem ein Abstaubertor gelungen war.
Während sich beim SV Heiligenfelde nun immer mehr Fehler einschlichen, hatten die Lila-Weißen längst Gefallen am Kombinationsspiel gefunden. Lediglich die Chancenverwertung hätte besser sein können. „Das war ein guter Auftritt. Du kannst natürlich nicht alle machen, aber ein paar Tore mehr hätten es schon sein können“, sagte SVBV-Trainer Torsten Klein nach Schlusspfiff.
Leo Wolf markiert den Endstand
Drei Minuten nach dem Seitenwechsel durfte Bjarne Meyer ungestört durch das Heiligenfelder Mittelfeld spazieren. Im Strafraum angekommen bediente er Nick Brockmann, der leichtes Spiel hatte und auf 3:0 erhöhte. In der Folge plätscherte die Begegnung vor sich hin. Der SVH, der ohne den sich im Urlaub befindenden Hendrik Rilka antrat, konnte so immerhin eine höhere Niederlage abwenden. Ärgerlich für die Witt-Elf: In der Nachspielzeit setzte ausgerechnet der Ex-Heiligenfelder Leo Wolf mit einem Schuss ins lange Eck den 4:0-Schlusspunkt.
Während die Lila-Weißen ihre Pflichtaufgabe zum Auftakt also souverän lösten, muss sich der SV Heiligenfelde bis zur nächsten Partie gegen die SV Hemelingen etwas einfallen lassen, um nicht unter die Räder zu geraten. Dieses Spiel wird am Donnerstag um 18.45 Uhr angepfiffen. Im Anschluss duelliert sich der SV Bruchhausen-Vilsen mit dem TuS Sudweyhe.