Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Fußball-Bezirksliga Hannover So haben die Spieler des SV Bruchhausen-Vilsen den Aufstieg erlebt

31 Spiele, 100 Tore, 70 Punkte: Der SV Bruchhausen-Vilsen krönt eine Saison der Superlative mit der Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga Hannover. So haben die Spieler den entscheidenden Sieg erlebt.
26.05.2025, 18:30 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
So haben die Spieler des SV Bruchhausen-Vilsen den Aufstieg erlebt
Von Bruno Sellschopp

Als am Sonntagnachmittag das Fußballspiel zwischen dem SV Bruchhausen-Vilsen und dem TSV Luthe in der Marktplatzarena abgepfiffen wurde, jubelten die Gastgeber zunächst verhalten. Soeben hatten sich die Luftkurortkicker am vorletzten Spieltag mit 4:1 durchgesetzt. Dann ergriff Vilsens Stadionsprecher Kai Riedemann das Wort. Über die Lautsprecher verkündete er, dass Vilsens einziger Verfolger im Titelrennen, der TV Neuenkirchen, gegen den TuS Sudweyhe gewonnen hatte. Doch anschließend sagte er, was alle hören wollten: „Der SV Bruchhausen-Vilsen ist Bezirksliga-Meister und steigt in die Landesliga auf.“

Dass Riedemann zunächst auf Neuenkirchen verwies, lag an der Tabellensituation: Durch den Sieg des Südkreis-Klubs bleibt Vilsens Vorsprung bei lediglich drei Punkten – und die sind bei noch einem ausstehenden Spiel theoretisch aufzuholen. Dennoch feierten die Vilser die Meisterschaft und den Aufstieg. Grund zur Zuversicht gibt die um 19 Treffer bessere Tordifferenz gegenüber Neuenkirchen. Unabhängig davon, dass die Lila-Weißen am letzten Spieltag mit dem abgeschlagenen Schlusslicht SC Haßbergen eine machbare Aufgabe vor sich haben, dürfte dieser Vorsprung ausreichen, um die Meisterschaftsfrage als entschieden zu betrachten.

Lesen Sie auch

Was als verhaltener Jubel begann, wurde schnell zu einem ausgelassenen Fest – mit Pyrotechnik, Feuerwerk und eigens angefertigten Meistershirts. Der SV Bruchhausen-Vilsen zelebrierte den Aufstieg mit dem vollen Programm. Anlass zum Feiern bot auch das 100. Saisontor der Lila-Weißen, das Nick Brockmann mit dem zwischenzeitlichen 4:0 erzielte. Ein Sponsor spendierte daraufhin Freibier für die Zuschauer. „Das 100. Tor zu schießen, fühlte sich im Moment gar nicht so besonders an“, sagte der Doppelpacker schmunzelnd nach dem Abpfiff. „Aber das 4:0 war wichtig, weil damit der Deckel drauf war.“ Für Brockmann war es bereits sein 27. Saisontor – und sein Anteil am Aufstieg ist unbestritten. „Es fühlt sich unfassbar gut an“, betonte der Torjäger.

Jetzt haben wir endlich die Erleichterung und können feiern.
Walid Garaf

Den Auftakt zu diesem entscheidenden Spiel machte jedoch ein anderer Stürmer der Gastgeber, der eine starke Saison spielt: Walid Garaf traf nach nur 13 Sekunden zur 1:0-Führung – es war sein zwölftes Saisontor, vorbereitet von Jost-Eike Behrens. Garaf kommt zudem bereits auf 16 Torvorlagen. „Das war extrem wichtig für uns“, sagte er zum frühen Treffer. „Es fühlt sich gut an. Jetzt haben wir endlich die Erleichterung und können feiern.“

Komplettiert wird das meisterhafte Offensiv-Trio des SV Bruchhausen-Vilsen durch Madun Manka, der auf 21 Tore und 15 Vorlagen kommt. „Ich bin richtig glücklich“, sagte der Angreifer nach dem Spiel. „Das frühe Tor war wichtig. Wir wussten, wir brauchen die drei Punkte, und in der Kabine haben wir uns vorgenommen, in den ersten 15 Minuten Vollgas zu geben. Das hat geklappt.“ Mit dem Aufstieg ging für Manka ein Traum in Erfüllung: „Das war mein Ziel. Ich habe hier noch nie Landesliga gespielt, aber freue mich sehr.“

Das Toreschießen musste Manka im Meisterschaftsspiel allerdings seinen Teamkollegen überlassen. So trug sich auch Jost-Eike Behrens in die Torschützenliste ein. Nach seiner Vorlage zum 1:0 erzielte er das 2:0 – es waren seine Torbeteiligungen Nummer 15 und 16. Der Außenverteidiger war vor der Saison vom SV Heiligenfelde nach Bruchhausen-Vilsen gewechselt. „Ich habe vor der Saison schon gedacht, dass wir ein geiles Team sind und hier gut abschneiden“, so Behrens. „Aber dass wir das so durchziehen, hätte ich nicht gedacht. Der Aufstieg in die Landesliga war immer ein Traum – dass wir es mit dieser Truppe geschafft haben, ist der Wahnsinn.“

Stolz auf die Leistung seiner Mannschaft zeigte sich nach dem Abpfiff auch Vilsen-Kapitän Jan-Christoph Kornau. „Man muss das Ganze noch ein bisschen verarbeiten, auch wenn wir etwas Zeit hatten, uns darauf vorzubereiten.“ Mit dem Sieg gegen Luthe begannen die Feierlichkeiten. „Die meisten haben sich für morgen freigenommen – es wird also noch reichlich Bier fließen“, sagte Kornau schmunzelnd.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)