Bruchhausen-Vilsen. Fast vier Wochen Arbeit liegen hinter den Mitgliedern des Bruchhausen-Vilsener Schützenvereins. Und das sieht man. In erster Linie an der Schützenhalle. Die soll nämlich bis zum Pfingstwochenende, wenn der Verein dort sein Schützenfest feiert, rundum erneuert werden (wir berichteten). Das Unterfangen ähnelt einem Wettlauf gegen die Zeit.
"Momentan liegen wir gut im Zeitplan", sagt Stefan Frey, der Vorsitzende der Schützen, und blickt auf die Frontseite der Schützenhalle. An dem Fachwerk hat sich in den letzten Wochen einiges getan. Rund die Hälfte der Gefache sind leer, der Blick auf die Porenbetonsteine liegt frei. Da ist der Maurer noch einmal gefragt, um die Ziegelsteine wieder einzusetzen und damit die Giebelwand wieder zu vervollständigen.
Dabei lief es am Anfang gar nicht so rund mit den Bauarbeiten, berichtet Frey. Krankheitsbedingt sei es bei den Helfern aus dem Verein und den Firmen, die sich die Schützen zur Unterstützung an die Seite geholt haben, zu Verzögerungen gekommen. "Die haben wir aber weitgehend eingeholt", sagt der Vorsitzende. "Die Firmen haben Sonderschichten eingelegt." Aber auch die Vereinsmitglieder selbst waren nicht untätig. Wochenende für Wochenende stand der Arbeitseinsatz auf dem Programm. Selbst unter der Woche nach Feierabend standen Frey und einige seiner Vereinskollegen auf der Matte und haben bei den Arbeiten am Schützenhaus kräftig mit angepackt.
Zu den "Machern" in den vergangenen Wochen gehört zum Beispiel Kim Thalmann. Der zweite Vorsitzende hat die Ziegelsteine, die vor der Schützenhalle liegen, in stundenlanger Arbeit selbst aus den Gefachen geschlagen und von den Mörtelresten befreit. "Mit Hammer und Meißel habe ich die ausgeschlagen", berichtet er, "und vier Stunden habe ich für das Reinigen gebraucht". Únd warum die Mühe? "Um Ressourcen und Kosten zu sparen", kommt die Antwort von den beiden Vorsitzenden.
Außerdem konnten in kurzer Zeit die linke Gebäudeseite vollständig repariert werden. Dort hatte im Lauf der Jahrzehnte einer der unteren Fachwerkriegel aufgegeben. Das Gefache sackte ab, es entstand ein großer Spalt zwischen Steinen und Holz. Die Vermutung, dass der Holzriegel mit der Zeit vermoderte, habe sich bestätigt, erzählt Stefan Frey. "Sonst gab es bei den Arbeiten aber keine besonderen Überraschungen." Das sei auch ganz gut, denn sonst wäre es mit dem selbst gesteckten Zeitplan sehr eng geworden.
Was jetzt noch an Arbeiten gemacht werden muss, ist überschaubar. Zum Glück, denn das Pfingstwochenende und damit auch das Schützenfest stehen quasi schon vor der Tür. "Das Schmuckstück wird die Sitzgelegenheit neben der Halle sein", verrät Stefan Frey. Die Garnitur sei schon vorhanden, nur der Bereich müsse noch gepflastert werden, ehe sie aufgestellt werden kann. Später sollen nicht nur die Schützen selbst, sondern auch Passanten, die einen Spaziergang entlang des Kurparks und durch den Wald machen, dort verweilen können. Zudem hat der Garten- und Landschaftsbauer noch ein bisschen zu tun. Die Lichtung auf der anderen Seite des Schützenhauses muss nämlich noch mit Erde aufgeschüttet und für das Schützenfest hergerichtet werden. Nicht zu vergessen ist auch der Vereinsbetrieb, der neben den Bauarbeiten nebenbei weiterläuft.
Stefan Frey und Kim Thalmann sind aber sehr optimistisch, dass auch diese Arbeiten in den kommenden Tagen ablaufen werden. Das müssen sie auch, wie Frey abermals betont: "Es gibt keinen Plan B. Bis zum Schützenfest muss alles fertig sein. Die Einladungen sind nämlich schon verschickt."