Nach der Vortragssemestereröffnung im Februar sollte es mit frischem Wind und Schwung im September in das Herbstsemester der Volkshochschule (VHS) des Landkreises Diepholz gehen. Mit der Idee, sich mehr zu präsentieren, setzten VHS-Leiterin Barbara Brockmann und die Fachbereichsleitung Gesundheit, Stefanie Paegelow, am Wochenende um die Konzertmuschel des Freudenburggeländes in Bassum herum neue Impulse, verbunden mit jeder Menge Bewegung.
Nach Terminfreigabe des Geländes durch den Kultur- und Heimatverein Bassum hatte die VHS zur Semestereröffnung eingeladen, um das neue Programm gemeinsam mit vielen Gästen zu entdecken. Schon bei der Begrüßung stellten Barbara Brockmann und Stefanie Paegelkow neue und spannende Programme vor und luden dazu ein, diese kennenzulernen. „Probieren Sie aktiv aus und lassen Sie sich inspirieren. Der heutige Auftrag wird Ihren Körper und Geist in Schwung bringen und zwangsläufig Lust auf mehr machen“, versprachen die beiden.

Stefanie Paegelkow, Barbara Brockmann und Sandra Lund (von links) von der VHS begrüßten die Gäste an der Freudenburg.
Mit dem Mut zur Mikrobewegung über die Kunst der kleinen Veränderung übernahm Sandra Lund das Zepter und startete erste Übungen mit den zunächst noch auf den Bänken sitzenden, aber nach wenigen Minuten schon stehend mitmachenden Gästen. Sie erinnerte an Szenen des Alltags, wenn einem alles zu viel werde und der Druck zu stark, wenn man gestresst sei und die Sehnsucht nach Veränderung komme: Veränderungen, die das Gehirn gar nicht möchte, die aber eingeholt werden könnten vom Glück der Kraft der Bewegung – die dann Veränderung bringt. Als Beispiel nannte Lund die Mücke im Zimmer, die man mit kleinem Aufwand, aber großer Wirkung jage. Mit Meditation, sanften Bewegungsübungen und einem entspannenden Abschluss zeigte Sandra Lund den mittlerweile vor der Bühne der Konzertmuschel stehenden Besuchern das Ziel auf, Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bringen und die individuelle Balance zu finden.
Lateinamerikanische Tänze
Neu im VHS-Angebot ist das Spektrum von Nuba Salme, bei der man lateinamerikanische Tänze nicht nur kennenlernen, sondern sich auch über Kultur und die spanische Sprache informieren kann. Beim Rhythmus von Salsa, dem mitreißenden Tanz, der die Musiktradition Kubas mit den Elementen des Jazz und afrikanischer Musik vereint, sowie Merengue und Bachata, bekannte Rhythmen der Dominikanischen Republik, oder Reguetón, dem modernen, urbanen Tanz der 90er-Jahre in Puerto Rico, verbunden mit spanischen Erläuterungen, gelang es Nuba Salme, sich mit über 30 Tänzern aus dem Kreis der Besucher vor der Bühne im Takt zu bewegen. Erinnerungen an kubanische Musiktraditionen oder dominikanisch-republikanische Elemente gingen scheinbar durch die Köpfe der Tänzer und Tänzerinnen, denn der Spaß dabei war allen deutlich anzusehen.
Das eigentliche Bühnenprogramm hatten Barbara Brockmann und Stefanie Paegelkow mit zusätzlichen Mitmachangeboten gespickt. Bei Klangangeboten für Groß und Klein bot Anja Ahrlich aus Weyhe mit ihren Klangschalen Klangreisen, Klangmassagen und Klangspiele an. Yoga-Walking gab es bei Renate Klingspor zur Auswahl. Einige der Gäste nutzten die Angebote, um sich für die Dinge zu begeistern. Brockmann und Paegelkow machten immer wieder darauf aufmerksam, dass sich alle Schnupperangebote als feste Bestandteile im VHS-Programmheft befinden. Eine Möglichkeit, die auch Sonja Wöhrmann aus Weyhe nach Bassum gelockt hatte: „Ich kenne das neue Programmheft und bin mit großem Interesse nach Bassum gekommen, um zu schnuppern, kennenzulernen und mitzumachen, ohne gleich einer festen Gruppe anzugehören." Sonja Wöhrmann war zufrieden mit der Bassumer Semestereröffnung.

Bei den lateinamerikanischen Tänzen machten die Besucher der VHS-Semestereröffnung gleich mit.
Auch Saskia Färber und Michaela Klei vom Zugvogel-Hospiz Sulingen sowie Laura Windirsch und Axel Theis von der Krebsberatungsstelle Barnstorf waren zur Freudenburg gekommen, um über ihre Einrichtungen zu informieren und ihre Arbeit näher zu bringen.
Wer wollte, konnte sich zwischen den vielen Bewegungen an gesunden Snacks gütlich tun. Bei Karotten, Paprika, Gurken, Pizzabrötchen oder einem alkoholfreien Getränk konnten die Lebensgeister wieder aufgerüttelt werden.
Der letzte Teil des Bühnenprogramms war der inklusiven Trommelgruppe aus Weyhe, Unikat on Tour, vorbehalten. Mit dem Text „Wär ich ein Möbelstück, dann wäre ich eine Lampe aus den Siebzigern“, von Beni Hafner alias Oimara, starteten die Trommler mit ihren Trommelstöcken an ihren überdimensionalen Gymnastikbällen. Einige weitere Stücke folgten, bevor sich Barbara Brockmann und Stefanie Paegelkow von ihren Gästen verabschiedeten.