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50 Jahre Gemeinde Stuhr Kreatives aus dem Bauwagen

Die Kunstschule Stuhr wird mit einem Bauwagen an den Ortsteil-Festen zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Stuhr teilnehmen. Im Angebot sind dort kreative Mitmach-Aktionen für die Besucher.
29.02.2024, 15:13 Uhr
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Kreatives aus dem Bauwagen
Von Claudia Ihmels

Stuhr. Zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Stuhr gibt es bekanntlich Feste in allen Ortsteilen, doch dabei soll es auch immer verbindende Elemente geben. Die Kulturabteilung der Gemeinde Stuhr hat dafür die Kunstschule Stuhr (Kuss) mit ins Boot geholt, die unter dem Motto "Ortswärts" gleich mehrere kreative Angebote entwickelt hat. Ausdrücklich ist dabei die Beteiligung der Bürger erwünscht. Los geht es am Sonnabend, 2. März, von 11 bis etwa 18.30 Uhr beim ersten Fest am Rathaus Stuhr. Wie auch bei den folgenden Ortsteilfesten werden die Mitarbeiterinnen der Kunstschule dort in einem Bauwagen zu finden sein.

Beim Thema Bauwagen kommt Kuss-Leiterin Anne Roecken-Strobach auch direkt ins Schwärmen, denn damit sind für sie Erinnerungen an die Anfangszeit der Einrichtung verbunden. "Mit einem Bauwagen bin ich hier auch mal angefangen, zwei Jahre lang ging das von 1991 an", denkt Roecken-Strobach etwa an Besuche mit dem Bauwagen auf den Schulhöfen der Gemeinde zurück. "Jetzt wird dieses Mobile weitergeführt", freut sie sich.

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Der Bauwagen dient bei den Festen als Anlaufstelle für alle Interessierten. Die Künstlerinnen Melanie Schneider, Tanja Scherbaum und Elfin Acar, die bei der Kuss aktiv sind, laden dort zu einer kreativen Auszeit und zu einem Gespräch über das Gemeindeleben ein. Damit das, was dabei entsteht, erhalten bleibt und auch Verbindungen zu den anderen Ortsteilen geschaffen werden, haben die Künstlerinnen mehrere Aktionen geplant. Die Teilnahme ist kostenlos.

Kunstdrucke

Bei jedem Ortsteil-Fest können die Besucher kleine Kunstdrucke erstellen. Die Kuss hat dafür entsprechende Materialien angeschafft. "Es sind einfache Abdrucktechniken, die für alle Altersgruppen geeignet sind", sagt Anne Roecken-Strobach. Die kleinen Kunstdrucke werden gesammelt und am Ende zu einem besonderen Kunstobjekt zusammengefügt, das im Rathaus seinen Platz finden soll. Die Drucke können mit Farben und mit Fundstücken aus der Umgebung hergestellt werden. Insgesamt sollen Erdtöne zum Einsatz kommen, berichtet Elfin Acar, die diese Aktion federführend betreut. In jedem Ortsteil werde ein anderes Farbspektrum im Mittelpunkt stehen. Die Künstlerin, die seit November für die Kuss tätig ist, ist selbst schon ganz gespannt, wie aus vielen einzelnen Drucken am Ende ein großes Gemeinschaftswerk entsteht.

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Wegweiser

Als verbindendes Element sollen bei jedem Fest Wegweiser zu den Nachbar-Ortsteilen aufgestellt werden. "Der Wegweiser zeigt in Richtung des nächsten Festes", erklärt Tanja Scherbaum das Prinzip. Der Wegweiser, der am Sonnabend in Stuhr zwischen dem Rathaus und dem Feuerwehrhaus aufgestellt wird, zeigt also den Weg nach Varrel, wo am Sonntag, 21. April, das nächste Fest stattfindet. Die Pfähle aus Lärchenholz sind etwa zwei Meter hoch, erstellt werden diese im Moment von Tanja Scherbaums Partner Dominik Kroll. "Holzarbeiten sind ein Hobby von ihm", so die Künstlerin. Ähnlich wie bei einem Richtfest sollen die Wegweiser mit geflochtenen Schnüren geschmückt werden und an dieser Stelle kommen wieder die Besucher der Feste ins Spiel. Mit diesen Bändern soll ebenfalls die Verbindung der einzelnen Ortsteile zu einem Ganzen, der Gemeinde Stuhr, zum Ausdruck gebracht werden.

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Film-Dokumentation

Während der Feste werden die Künstlerinnen zudem kurze Interviews mit einigen Besuchern führen. "Wir möchten unterschiedliche Stimmen von Jung und Alt sammeln", kündigt Tanja Scherbaum an. Man wolle Stuhrer Bürger zu ihren Biografien befragen, zu den Besonderheiten der Gemeinde und ihren Ortsteilen sowie zu ihren Lieblingsplätzen. Auch Berichte von denjenigen, die den Zusammenschluss der Gemeinde miterlebt haben, sind gefragt. Wer möchte, kann auch über Ideen zur Verbesserung des Miteinanders zwischen den Ortsteilen sprechen. "Die Abschlussszene wird immer beim Wegweiser sein", ergänzt Scherbaum. Die Aufnahmen wird die Kuss am Ende zu einer Film-Dokumentation verarbeiten.

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Postkarten

Die Künstlerinnen haben außerdem eine Postkarten-Aktion vorbereitet. Interessierte Besucher können bunte Grüße zu einem Nachbarn im nächsten Ortsteil schicken. "Man kann eine Postkarte gestalten und es gibt auch einen speziellen Stempel zur 50-Jahr-Feier", kündigt die Kuss an. Es ist jedoch nicht nur möglich, selbst eine Postkarte zu verschicken, man kann auch seine Adresse hinterlassen, um sich selbst als Empfänger ins Spiel zu bringen. "Damit der Verschicker auch bald belohnt wird", erklärt Tanja Scherbaum. Einige Briefmarken wird es vor Ort zu kaufen geben.

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