Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Grundschule Seckenhausen Erweiterung für die Zukunft

2,8 Millionen Euro und anderthalb Jahre Bauzeit: Mit einem Erweiterungsbau hat die Gemeinde Stuhr die Grundschule Seckenhausen für die Zukunft gerüstet. Die Schulleiterin gewährt Einblicke.
15.09.2023, 16:21 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Niklas Golitschek

Stuhr-Seckenhausen. Für die Verantwortlichen der Grundschule Seckenhausen geht ein kleiner Traum in Erfüllung. „Jetzt ist wirklich groß und für die Zukunft gedacht worden“, freut sich Schulleiterin Andrea Rahn bei einem Rundgang durch die Bildungsstätte an der Straße Am Sportplatz, die sie verantwortet. Rund 680 Quadratmeter Fläche kommen durch den Erweiterungsbau hinzu, was ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Am Freitag wurde er offiziell eingeweiht.

Durch das neue Konzept, das der Brinkumer Architekt Thomas Bode für mehrere Schulen im Gemeindegebiet ausgearbeitet hat, böten sich nun ganz neue Möglichkeiten. Herzstück des erweiterten Erdgeschosses mit seinem im Vergleich zu vorher großzügigem Haupteingang ist das Mitarbeiterzimmer. Hier finden neben Lehrkräften auch pädagogische Mitarbeiter und persönliche Assistenzen – derzeit sind fünf an der Schule – Platz. Der Raum ist für 40 Menschen ausgelegt. „Jetzt haben wir eine ganz andere Kommunikation“, sagt Rahn. Nur so sei es möglich, eine Einheit zu bilden. In einem Nebenzimmer können Lehrkräfte in Ruhe arbeiten oder nachmittags gemeinsam den Unterricht vorbereiten: „Das ist, was ich mir wünsche.“

Lesen Sie auch

Hinzu kommen im Erdgeschoss Besprechungsräume, wenn etwa die Lebenshilfe, Ämter oder Eltern zu Gast sind. Auch die Verwaltung und das Krankenzimmer sind dort angesiedelt und besser erreichbar. Bislang habe das Schulteam viel improvisieren müssen, rekapituliert Rahn: Das eigentliche Konrektor-Zimmer diente als Besprechungsraum und Krankenzimmer. Die Bibliothek, vorher in der Mensa angesiedelt, ist nun Teil des Medienraums. Das Musikzimmer kann nun wieder für seinen ursprünglichen Zweck verwendet werden.

Knackpunkt der Platzprobleme war bislang die Dreizügigkeit der Grundschule in Seckenhausen. Für die insgesamt zwölf Klassen der Jahrgänge eins bis vier standen bisher nur elf Klassenzimmer zur Verfügung, als Übergangslösung diente ein Mobilbau mit vier Unterrichtsräumen. Nun gibt es für jede Klasse ein Zimmer und einen Differenzierungsraum, in dem etwa individuelle Sprach- und Lernförderung möglich ist. „Jetzt haben wir einen tollen Arbeits- und Lernort“, bilanziert die Schulleiterin zufrieden und lobt die Planung der Gemeinde.

Durch einen Fahrstuhl im Neubau ist dieser barrierefrei, auch das Obergeschoss des Bestandsgebäudes lässt sich durch einen Verbindungstrakt erreichen. „Wir haben nur noch drei Klassenzimmer mit je drei Stufen“, sieht Rahn ihre Schule nun in diesem Aspekt gut aufgestellt. Auch beim Digitalpakt habe das Rathaus gute Arbeit geleistet und für alle Unterrichtsräume digitale Tafeln angeschafft, auch die Ausstattung mit Tablet-Computern stimmt die Schulleiterin zufrieden.

Lesen Sie auch

Mit Kosten von rund 2,8 Millionen Euro ist die Erweiterung trotz allgemeiner Preissteigerungen weitgehend im Rahmen geblieben. Zum Baubeginn Ende 2021 waren noch 2,6 Millionen Euro veranschlagt. Da waren jedoch noch nicht die Fahrrad-Parkplätze und ein neuer Zaun berücksichtigt, ebenso wenig die Fotovoltaik-Anlage, die mit 27,7 Kilowatt-Peak rund 32 Prozent des Eigenbedarfs decken und fast 11.000 Tonnen CO2 einsparen soll. „Wir haben mit der Schule die Optimallösung erarbeitet“, zeigte sich auch Architekt Bode zufrieden mit dem fertigen Werk für die 220 Schüler. Während der Bauarbeiten hätten alle Beteiligten Rücksicht aufeinander genommen, lobten die Verantwortlichen einhellig.

Für den Mobilbau hat das Schulteam ebenfalls eine Weiterverwendung gefunden. Unter anderem Schul-AGs wie Tanzen und Yoga finden dort aktuell statt. „Wir genießen gerade, dass wir den freien Raum haben“, sagt Schulleiterin Rahn. Dass durch die Erweiterung nun weniger Schulhoffläche vorhanden ist, sieht sie weniger kritisch. Auch die Trainingsplätze der benachbarten TSG Seckenhausen-Fahrenhorst benutzen die Kinder mit. Unbenutzt ist dagegen noch der Raum für einen Sozialpädagogen: Hier hofft die Schulleitung auf eine baldige Finanzierung durch das Land.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)