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Stuhrer Ausschuss Planungen für das Hallenbad schreiten voran

Die Stuhrer Politik hat sich erneut mit dem geplanten Hallenbad an der Bassumer Straße in Brinkum beschäftigt. Die CDU-Fraktion kritisierte abermals die Standortwahl.
13.05.2022, 16:52 Uhr
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Planungen für das Hallenbad schreiten voran
Von Eike Wienbarg

Stuhr-Brinkum. In seiner Sitzung im Rathaus hat sich der Stuhrer Ausschuss für Bauen und Ortsteilentwicklung am Donnerstag erneut mit dem geplanten Hallenbad an der Bassumer Straße in Brinkum beschäftigt. So geht es nun an die Teilneuaufstellung des örtlichen Bebauungsplans. Die CDU-Ausschussmitglieder votierten gegen die Vorlage, da sie einen Hallenbad-Standort am Brunnenweg für geeigneter halten. Eine Mehrheit sprach sich aber für die weiteren Planungen an der Bassumer Straße aus.

Wie berichtet, hatte der Stuhrer Gemeinderat im März beschlossen, ein Hallenbad auf dem Schützenplatz zu realisieren. Das Bad soll unter anderem ein 25-Meter-Sportbecken mit sechs Bahnen, ein Kursbecken mit Hubboden, einen Eltern-Kind-Bereich, eine Liegewiese im Außenbereich, ein Warmbecken mit Sprudeldüsen sowie einen Gastronomiebereich enthalten. So skizzierte Kerstin Frohburg, Fachbereichsleiterin Bildung, Soziales und Freizeit bei der Gemeinde Stuhr, die Planungen. Vor allem soll in dem Bad der Schwimmunterricht im Vordergrund stehen, es soll aber auch ein Bad mit "Möglichkeiten für alle Stuhrer" sein, sagte Frohburg weiter.

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Der Standort auf dem Schützenplatz habe das passende Flächenpotenzial für das Hallenbad und die nötigen Stellplätze. Außerdem gibt es dort – anders als am Brunnenweg – keine Konkurrenz zur Sportflächenentwicklung. Der Standort sei fußläufig sowohl von der Grundschule als auch der Kooperativen Gesamtschule erreichbar, zudem sei die ÖPNV-Anbindung gut, sagte Frohburg. Eine schalltechnische Voruntersuchung habe auch keine unzulässigen Werte für das Hallenbad und den Verkehr drumherum ergeben – und damals sei sogar noch ein Außenbereich dabei gewesen, so Frohburg. Ein umfangreiches Lärmgutachten sei aber bereits in Auftrag gegeben, ergänzte Peter Schütte aus dem Bereich Stadtplanung. Aufgrund der Beschaffenheit des Plans könne der B-Plan im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden, sagte er weiter.

Für die CDU-Fraktion erneuerte Heiner Lampe die Kritik am Standort. Die Christdemokraten halten den Brunnenweg für den besseren Platz. Am Schützenplatz würde "die größte zusammenhängende Fläche, die wir im Ortskern haben" versiegelt, sagte Lampe. Dort könne er sich viele andere Veranstaltungen wie die Gewerbeschau, das Schützenfest oder einen Zirkus vorstellen. Am Brunnenweg könnten zudem die Parkplätze der Schule mitgenutzt werden. Kritik kam von Lampe auch hinsichtlich der Lärmbelästigung. "Im Süden wird nichts mehr entstehen können", sagte er mit Blick auf das Wohngebiet, das hinter dem möglichen Hallenbad anschließt. Der einzige Vorteil des Schützenwegs sei die Anbindung an den ÖPNV, so Lampe. Daher werde seine Fraktion gegen den Plan stimmen.

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Bernhard Helmerichs (Grüne) bezeichnete die Pläne als "Jahrhundertereignis". Auch Dennis True (SPD) lobte das Vorhaben. "Wir sind uns alle einig, dass wir das Schwimmbad vor allem für den Schwimmunterricht der Kinder brauchen", sagte er. Das bestätigte auch Stuhrs Bürgermeister Stephan Korte. So müssten die Stuhrer Schulen aktuell weite Wege für den Schwimmunterricht in Kauf nehmen. Gerd-Wilhelm Bode (Besser) hakte beim beschleunigten Verfahren nach, bei dem unter anderem keine Kompensationspflicht besteht. "Wir wählen das Verfahren nicht, um Ausgleichsmaßnahmen zu verhindern", betontet Korte. Die Möglichkeit sollte aber genutzt werden, um das Projekt schnell voranzubringen. Am Ende empfahl der Ausschuss die Planungen bei fünf Gegenstimmen der CDU.

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