Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Marktplatz Brinkum Die "Suche nach Ideen"

Die Gestaltung des künftigen Marktplatzes in Brinkum soll durch einen Wettbewerb ermittelt werden. Dafür sprach sich der Stuhrer Bauausschuss aus.
23.06.2023, 15:14 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Die
Von Eike Wienbarg

Stuhr. Auf dem Parkplatz hinter dem ehemaligen Hotel Bremer Tor in Brinkum wird derzeit massiv am neuen ZOB gearbeitet. Die Arbeiten dort sind die Grundlage für den Abbau des alten ZOB in der Nähe. Dort soll, wie berichtet, im Zuge der Ortskernentwicklung ein Marktplatz entstehen. Wie dieser gestaltet wird, soll nun in einem "kooperativen freiraumplanerischen Wettbewerb" geklärt werden. Dafür sprach sich der Stuhrer Ausschuss für Bauen und Ortsteilentwicklung bei seiner Sitzung am Donnerstagabend im Rathaus einstimmig aus. Für die Verwaltung stellte Dominik Kreuzhermes, Leiter des Fachbereichs Ortsentwicklung und Bauen, das Vorgehen vor. 

Was soll vor Ort passieren?

Die Gemeinde will den zukünftigen Brinkumer Marktplatz selbst gestalten. "Als neuer, zentraler öffentlicher Ort soll ein Platz für alle Menschen im Ortsteil Brinkum und in der Gemeinde Stuhr entstehen, der zu einem starken und identitätsstiftenden Mittelpunkt für die Ortsmitte Brinkums und die Gemeinde wird", heißt es dazu von der Gemeinde. Dazu soll der kooperative freiraumplanerische Wettbewerb ausgeschrieben werden. Damit sollen die Gestaltung und Nutzbarkeit der Fläche räumlich strukturiert und sowohl städtebauliche als auch landschaftsplanerische Ideen entwickelt werden. Dabei sollen verschiedene Aspekte wie die hohe Aufenthaltsqualität, die Begehbarkeit und die Nutzbarkeit mit der gestiegenen Bedeutung der Klimaanpassung verknüpft werden.

Lesen Sie auch

Was bedeuten "kooperativ" und "freiraumplanerisch"?

Kooperativ bedeutet, dass nicht nur das planerische Vorgehen betrachtet wird. Auch die Bevölkerung soll in verschiedenen Schritten miteingebunden werden. Die Einwohner sollen ihre Bedarfe und Vorstellungen mitteilen. In einem späteren Schritt sollen die ersten groben Ideen dann noch einmal erörtert werden, erklärte Kreuzhermes. Freiraumplanerisch nennt sich der Wettbewerb, weil er sich lediglich auf die Fläche des Marktplatzes bezieht und nicht auf hochbauliche Planungen.

Lesen Sie auch

Welches Gebiet fällt in den Wettbewerb?

Zum eigentlichen Realisierungsteil gehört die Fläche des heutigen ZOB am Kreuzungspunkt Bremer Straße/Bassumer Straße/Syker Straße, der zum Marktplatz zwischen den beiden geplanten Gebäuden werden soll. "Das ist der Teil, auf den es ankommen wird", sagte Kreuzhermes. Die Flächen an der Georg-Lohmann-Straße vor dem Sparkassen-Gebäude sowie die Flächen westlich der Bremer Straße vor dem geplanten Pflegeheim werden als Ideenteil bezeichnet. "Es ist sinnhaft, im Verfahren der Marktplatz-Gestaltung, die Umgebung mitzudenken", so Kreuzhermes. Die Flächen im Ideenbereich müssten dann nicht Eins-zu-eins wie im Wettbewerb umgesetzt werden, aber es sei sinnvoll, den Planungsbüros mitzugeben, dass der "Raum nicht am Marktplatz endet". 

Wer entscheidet über die Wettbewerbsbeiträge?

Eine Jury aus sieben Fachpreisrichtern und sechs Sachpreisrichtern soll die Wettbewerbsbeiträge diskutieren. Zu den Fachpreisrichtern zählen Mitarbeiter der Verwaltung und Landschaftsarchitekten. Für die Sachpreisrichter stellt jede Fraktion des Gemeinderats einen Vertreter, hinzu kommt Stuhrs Bürgermeister Stephan Korte. "Alle dürfen mitentscheiden", sagte Kreuzhermes. Das ergebe einen "sehr transparenten" Prozess mit "breiter Repräsentanz".

Lesen Sie auch

Welche Büros nehmen an dem Wettbewerb teil?

Das beauftragte Planungsbüro BPW aus Bremen hat verschiedene Büros angeschrieben. Aktuell stünden fünf Teilnehmer auf der Liste, am Ende sollen es sechs sein, so Kreuzhermes.

Wie ist der Zeitplan?

Anfang Juni habe es bereits ein Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft gegeben, erläuterte Kreuzhermes. Diese hätten dann ihre Wünsche und Ziele formuliert. Die Ideen sollen in die Auslobung des Wettbewerbs einfließen. Am Donnerstag kamen dann die Preisrichter zu einem ersten Vorgespräch zusammen. In der kommenden Woche soll der politische Beschluss zum Wettbewerb im Verwaltungsausschuss getroffen werden. Dann werden die Planungsbüros offiziell aufgerufen. Danach beginnt die erste Bearbeitungsphase. Darin erarbeiten die Büros ihre ersten Gedanken und Ideen, die dann dem Preisgericht und den beteiligten Vertretern vorgestellt werden sollen. Am 4. September sollen die ersten Entwürfe gezeigt werden. Vier der maximal sechs Entwürfe kommen dann weiter. Daraus werden dann die finalen Pläne bis zum 6. November erarbeitet. Die Rückmeldung aus dem ersten Prozess sollen eingearbeitet werden. Ende November soll das Preisgericht dann eine Entscheidung treffen. Anschließend entscheiden die politischen Gremien. "Es handelt sich dabei um eine Suche nach Ideen", betonte Kreuzhermes. So könnten aus den Entwürfen auch verschiedene Elemente kombiniert werden.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)