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Investor hält Rede BIG-Neujahrsempfang: Rolf Specht spricht über Brinkums neue Mitte

Die Brinkumer Interessengemeinschaft hatte zum derzeit wichtigsten Thema des Stuhrer Ortsteils den passenden Festredner bei ihrem Neujahrsempfang zu Gast. Investor Rolf Specht verriet einige Details.
12.01.2025, 18:20 Uhr
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BIG-Neujahrsempfang: Rolf Specht spricht über Brinkums neue Mitte
Von Claudia Ihmels

Das neue Jahr wird auch in Brinkum einige Veränderungen mit sich bringen. Vor allem die Mitte des Stuhrer Ortsteils wird schon bald ganz anders aussehen. Das hat Investor Rolf Specht am Sonntagmittag beim Neujahrsempfang der Brinkumer Interessengemeinschaft (BIG) im Lohmann-Haus in Brinkum deutlich gemacht. Im April sollen die Bauarbeiten für Haus 1, dem neuen Gebäude auf dem Parkplatz hinter dem alten ZOB, starten, kündigte Specht an. Insgesamt sprach er mit viel Optimismus über das Großprojekt in Brinkums Zentrum, auch wenn sich Rahmenbedingungen wie etwa höhere Zinsen verschlechtert hätten. "Es steht auf sicheren und festen Füßen", sagte Specht.

Zuvor hatte Rolf Specht den Anwesenden, darunter neben zahlreichen BIG-Mitgliedern auch Vertreter aus Politik, Vereinen und Feuerwehr, einen Überblick über den aktuellen Stand der Planungen und des Zeitplans gegeben. "Unser Ziel ist es, einen lebendigen Treffpunkt zu schaffen, der Handel, Kultur und Freizeit vereint und allen Generationen eine Heimat bietet", so Specht. Die neue Ortsmitte Brinkum solle ein Ort sein, "an dem sich Gemeinschaft entfaltet und Wirtschaft floriert". Die Planungen seien abgeschlossen, und man stehe nun kurz vor der Umsetzungsphase.

Wohnungen und Tiefgarage

Der Baubeginn für Haus 1 sei für April geplant. Die Kreissparkasse Diepholz werde das Gebäude erwerben und einen Teil im Erd- und Obergeschoss selbst nutzen. "Daneben entstehen 32 Wohnungen, eine Tiefgarage und außen eine Parkrampe sowie noch zwei Läden im Erdgeschoss", ging der Investor ins Detail. In einen Laden werde vermutlich eine Apotheke einziehen, in den anderen ein Eiscafé. Ansonsten verhandele die Specht-Gruppe gerade auch mit einem Bioladen. Dieser sei für das alte Gebäude der Sparkasse vorgesehen, ebenso sei dort ein Café geplant.

Etwas zeitversetzt werde Haus 2 entstehen, am jetzigen Standort des Peters-Gebäudes. Auch die Sanierung des Bremer Tors werde demnächst beginnen. In dem Gebäude sei wieder ein Hotelbetrieb geplant. "Wir werden 71 Zimmer haben, es wird einen Saal geben im Obergeschoss", sagte Specht. Das Hotel werde zudem über ein Restaurant verfügen. Rolf Specht verriet, dass es zwei Interessenten gibt. Zum einen spreche man noch mit Familie Gefken, die das Hotel Bremer Tor betrieben hatte. "Aber wir haben auch einen Interessenten aus Oldenburg, der dort ein Hotel erfolgreich betreibt und auch zwei oder drei Restaurants, eins in Bad Zwischenahn", ging er weiter ins Detail.

Quartier für Senioren

Um Ressourcen zu schonen, habe man einen Umbau für das Bremer Tor vorgesehen. Das Haus Zipf werde mit dem Bremer Tor verbunden. "Es wird ein wunderschönes Haus an der markanten Stelle", versprach Specht. Gegen Ende 2025 gehe es dann auf der anderen Seite weiter, wo sich heute der Flüchtlingstreff befindet. "Dort wird ein Quartier für Senioren entstehen", sagte er.

Bernd-Artin Wessels äußerte anschließend Sorgen, dass nicht genügend Parkplätze zur Verfügung stehen würden. Specht verwies auf diverse vorhandene oder neu geplante Parkmöglichkeiten wie etwa eine Parkpalette hinter Haus 1 und insgesamt rund 200 Stellplätze, räumte aber auch ein: "Man wird das nicht ganz gelöst bekommen, dass alle staufrei da ihren Parkplatz bekommen." Auch Bürgermeister Stephan Korte kommentierte die Parkplatzsituation. Verzichtet werde lediglich darauf, dass zwei Parkplätze pro Wohneinheit vorgehalten werden müssen, sondern nur einer. "Aber das, was wir an Gemeinde (an Parkplätzen) verlangen dürfen, wird in jedem Fall umgesetzt, insgesamt aber sogar noch mehr", betonte der Bürgermeister. In petto habe man auch noch die Ziegenwiese. Je nachdem, wie sich die Situation entwickele, könne man schauen, ob die Wiese weiterhin zum Parken genutzt werde oder nicht.

"Das muss Hand in Hand gehen"

Stephan Korte hatte außerdem noch Informationen zum neuen Marktplatz im Gepäck. Dieser wird auf dem jetzigen ZOB-Gelände entstehen. "Der Marktplatz wird im Sommer nächsten Jahres eröffnet. Dann sollen die Häuser 1 und 2 so weit stehen. Das muss Hand in Hand gehen", so Korte. Die Gemeinde vergebe jetzt die Aufträge für den Marktplatz.

Eine weitere Nachfrage erreichte Rolf Specht außerdem von Merle Meier-Holsten und Ingo Holsten, der Inhaber der Waldeckschen Apotheke ist. "Sie sind unser Wunschkandidat", bekräftigte Rolf Specht für die Besetzung der neuen Apotheke. Und das Ehepaar bestätigte anschließend im Gespräch mit dem WESER-KURIER, dass man sich in Gesprächen mit der Specht-Gruppe befinde und auch gerne Wunschkandidat sei. Im Falle eines Umzugs werde man den Namen Waldecksche Apotheke aber beibehalten, versprach Ingo Holsten.

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Neuigkeiten gab es jedoch nicht zur neuen Brinkumer Mitte, auch der BIG-Vorsitzende Lars Gudat hatte entsprechende zu verkünden. "Der Herbstmarkt soll dieses Jahr wieder stattfinden", kündigte er an. Die Planungen dafür würden schon laufen, ebenso für die Gewerbeschau im kommenden Jahr. Diese werde dann voraussichtlich auf dem neuen Festplatz am Brunnenweg stattfinden. Zum Hintergrund: Auf dem jetzigen Festplatz an der Bassumer Straße soll bekanntlich ein Hallenbad gebaut werden. Gudat freute sich außerdem über die gute Beteiligung am Neujahrsempfang und ließ einige Veranstaltungen der BIG im vergangenen Jahr Revue passieren. Auch er blickte in die Zukunft der Brinkumer Ortsmitte: Wenn das neue Hotel fertig sei, könne die BIG dort wieder ihre Empfänge abhalten, wie zuvor im Bremer Tor.

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