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Betreuung von Kindern Genügend Platz mit etwas Puffer in den Weyher Kitas im neuen Kita-Jahr

Mit den Anmeldungen zum neuen Kita-Jahr zeigt sich, ob genügend Plätze für alle zu betreuenden Kinder vorhanden sind. In der Gemeinde Weyhe ist das für 2025/2026 so. Zudem gibt es noch einen Puffer.
19.06.2025, 14:25 Uhr
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Genügend Platz mit etwas Puffer in den Weyher Kitas im neuen Kita-Jahr
Von Alexandra Penth

Das Angebot an Plätzen reicht für das kommende Kindertagesstätten-Jahr 2025/2026 aus. Das teilte die Verwaltung am Mittwochabend dem Weyher Ausschuss für Schule, Kindertagesstätten und Jugend mit. Sowohl die Krippen- als auch die Kindergartenplätze können abgedeckt werden, wie sich in der Anmeldephase zwischen dem 1. Januar und 15. Februar gezeigt hatte.

Wie Gemeindemitarbeiterin Henrieke Kattelmann vorstellte, stehen im Krippenbereich 246 freien Plätzen 169 Anmeldungen gegenüber. Im Kindergartenbereich sind es 353 freie Plätze und 298 Anmeldungen. 66 Plätze entfallen auf die sogenannten Flexi-Kinder, die im schulpflichtigen Alter sind, deren Einschulung aber verschoben werden kann. Bislang sind bereits einige Nachmeldungen eingegangen, Kattelmann rechnet bis zum Start des Kita-Jahres noch mit weiteren.

Die neue Kita Angelse werde aller Voraussicht nach zum neuen Kita-Jahr mit drei Kindergartengruppen, davon zwei integrative Gruppen, an den Start gehen. "Es gab bedauerliche Verzögerungen", sagte Inga Bleeker, Teamkoordinatorin für den Bereich Kinder- und Familienservicebüro bei der Gemeinde. Unter anderem hatte es während der Bauarbeiten gebrannt (wir berichteten). Derzeit spreche aber nichts gegen eine Eröffnung zum neuen Kita-Jahr. Die Einrichtung wird auch über eine Krippengruppe verfügen. Im Kindergartenbereich könnte es perspektivisch noch eine weitere Gruppe geben, so auch im Krippenbereich. Die Eröffnung der Einrichtung schafft im Raum Leeste und Erichshof weitere 57 Kindergartenplätze.

Gewappnet für zukünftigen Bedarf

In der Einrichtung Am Neddernfeld wurde die im vergangenen Jahr umgewandelte Krippengruppe nicht wie ursprünglich geplant wieder rückgängig gemacht, sondern bleibt eine Kindergartengruppe. Hintergrund ist der erhöhte Bedarf an Kindergartenplätzen in den Ortsteilen Kirchweyhe und Lahausen, wie Kattelmann darlegte. Zudem wurde erstmals eine Krippengruppe im Haus der Krippenkinder in Kirchweyhe in eine Kindergartengruppe mit 22 Plätzen umgewandelt, die auch künftig Bestand haben soll.

Wie viele Anmeldungen es für die neue Kita Angelse gab, interessierte Wiebke Wildemann (Grüne). Laut Inga Bleeker sind die drei Kindergartengruppen nicht alle vollständig belegt, ungefähr 15 Plätze seien derzeit noch frei. Im Krippenbereich seien es etwa eine Handvoll Plätze. "Das ist nicht unüblich für eine neue Einrichtung", sagte Bleeker. Die Kita-Leiterin habe am 1. April angefangen und ihre Arbeit aufgenommen, in der kommenden Woche finde der erste Elternabend statt. "Es ist etwas anderes, wenn man sich vorher ein Bild von einer Einrichtung machen kann", sagte Bleeker. In der Kita Südlich Reinsweg sei es auch so gewesen, dass es im Laufe der Zeit immer mehr Anmeldungen gegeben habe.

Franziska Schwarz-Beck (FDP) wollte wissen, ob für die Kita-Gruppe, die in Angelse tendenziell noch eröffnet werden könnte, bereits Personal vorhanden sei. Das verneinte Inga Bleeker. Zudem fragte Franziska Schwarz-Beck, ob angesichts der freien Plätze mehr Integrationsgruppen gegründet werden könnten. Der Puffer sei nicht so groß, wie er auf den ersten Blick scheint, sagte Bleeker. Bei den neuen Einrichtungen sei die Maßgabe gewesen, für die Zukunft zu bauen. Während Regelgruppen bis zu 25 Kinder aufnehmen können, reduziere sich die Zahl bei Integrationsgruppen auf 18 bis 16. Der Ausbau solcher Gruppen werde auch in Zukunft angestrebt. Bei der Kita Angelse wollte die Gemeinde bewusst nicht sechszügig im Kindergartenbereich starten. So sei auch bei der Einrichtung Südlich Reinsweg verfahren worden. "Sechszügig zu starten ist eine Hausnummer für eine Kita."

Puffer als Chance

Hannelore Roitsch-Schröder (Grüne) wertete die Aussicht, genügend Plätze zur Verfügung zu haben, als "beruhigend". Im Schnitt einen Platz Puffer pro Gruppe zu haben, könne eine Chance sein. "Denn 25 Kinder pro Gruppe ist eigentlich viel zu viel", sagte Roitsch-Schröder.

In der Sitzung war zudem Thema, dass die Gemeinde Weyhe die derzeit 26 jährlichen Schließtage in den Kitas auf 27 Tage anheben möchte. Wegen tariflicher Veränderungen könnten Erzieherinnen und Erzieher künftig auf bis zu 35 Urlaubstage im Jahr kommen. Um dies aufzufangen, bräuchte es einen größeren Personalstamm, der aufgrund des Fachkräftemangels schwierig umsetzbar sei. "Im Vergleich zu anderen Kommunen sind wir gut ausgestattet, es reicht aber nicht, das aufzufangen", sagte Inga Bleeker auch in Bezug auf die Springkräfte in den Kitas. Hannelore Roitsch-Schröder befürwortete den Vorschlag, erkundigte sich aber auch, ob das Landesjugendamt bei zu vielen Schließtagen Einwände erhebt. Das sei nicht zu befürchten, sagte Bleeker. Stuhr habe bis zu 33 Schließtage, Bassum bis zu 28. Sicher seien dort aber auch andere Regelungen vorhanden als in Weyhe.

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Wie sich der zusätzliche Schließtag konkret niederschlägt, wollte Jürgen Borchers (SPD) wissen. Die letzten dreieinhalb Wochen der Sommerferien seien Schließzeit sowie um die Pfingsttage und zwischen Weihnachten und Neujahr. Darüber hinaus können die Einrichtungen entscheiden, sagte Bleeker. Die konkreten Schließzeiten würden stets vor Beginn des nächsten Kita-Jahres bekannt gegeben. Franziska Schwarz-Beck zeigte sich "ein bisschen erschüttert". Alleinerziehende mit Teilzeitjob hätten in der Regel nicht so viele Urlaubs- wie Kitaschließtage. Zu Beginn der Schließzeit gibt es einen Notdienst, sagte Bleeker. Dieser werde aber von rund 20 Kindern in ganz Weyhe in Anspruch genommen. Außerdem argumentierte sie, dass es immer wieder zu Schließungen aufgrund von Personalmangel kommen muss. Ein weiterer offizieller Schließtag würde die Situation vielleicht entspannen. Der Vorschlag wurde bei einer Enthaltung von Franziska Schwarz-Beck angenommen.

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