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Joanna Chlebowska-Krause Ausstellung in der Wassermühle zeigt die Begeisterung für Pferde

Premiere für eine Leester Künstlerin: Joanna Chlebowska-Krause zeigt erstmals ihre Werke in der Wassermühle Sudweyhe. Beim "Ritt durch die Natur" stehen Tiere und Landschaften im Fokus.
16.01.2024, 13:27 Uhr
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Von Niklas Golitschek

Weyhe-Sudweyhe. Für Pferde begeistert sich Joanna Chlebowska-Krause bereits seit ihrer Kindheit. „Das ist einfach passiert“, sagt die Leesterin über ihre Liebe zu den Einhufern. In Ostpolen aufgewachsen, habe sie in jungen Jahren viel Zeit bei den Großeltern verbracht. „Das Beste war, bei den Pferden auf dem Feld zu sitzen und ihnen die Mähne zu flechten“, erinnert sie sich. Von dieser Zuneigung können sich Kunstinteressierte ab Sonnabend, 20. Januar, in der Wassermühle Sudweyhe überzeugen.

Nach mehr als 20 Ausstellungen, darunter auch welche in Polen, präsentiert die Künstlerin zum ersten Mal ihre Werke in Weyhe. Seit 2010 bedeutet die Gemeinde Lebensmittelpunkt und Wirkungsstätte für Chlebowska-Krause. Umso mehr freut sie sich nun, hier ihre Kunst zu präsentieren: „Es war von Anfang an ein Traum, in der Wassermühle auszustellen. Jeder will das“, schwärmt sie. Passend zu ihrem Schwerpunkt trägt die Ausstellung den Titel „Ein Ritt durch die Natur“. Mehrere der insgesamt 40 Werke zeigen verschiedene Pferdemotive.

Beim Betrachten der Zeichnungen stechen immer wieder die Augen der Pferde hervor. Für Chlebowska-Krause sind sie der Ausgangspunkt ihrer Werke. „Sie sind für mich sehr wichtig. Ich möchte die Seele des Pferdes fangen“, beschreibt sie ihren Fokus. Erst dann komme sie in einen Fluss. Oft benutzt sie dafür Öl, sie schätze dabei die Kraft der Farbe. Auch Landschaftsmalereien fertigt die Leesterin damit an; ein Motiv, auf das sie während der Coronazeit kam. Acryl könne sie dagegen nur wenig abgewinnen. Sie schätze den Prozess dabei. „Man muss Abstand nehmen“, schildert Chlebowska-Krause; auch wenn heiße Sommertage oder die dunkle Winterzeit sich dafür nur wenig eigneten: „Nach der Pause schaue ich mit frischen Augen drauf und sehe, was stimmt und was nicht stimmt.“

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Im Kontrast dazu kommen Arbeiten etwa von Wasserwelten als Bleistiftzeichnungen daher. Mit dieser Technik arbeite sie deutlich schneller. „Ich muss nicht warten, bis die Farbe trocknet“, sieht sie hier einen Ausgleich. Für die Zebras, die auch in der Wassermühle zu sehen sind, hat sich Chlebowska-Krause wiederum an Graphit probiert. „Das ist eine interessante Technik, man kann sie trocken und feucht nutzen“, erläutert sie die Vorzüge. Hinzu kommen Holzschnitzereien, die sie in der Wassermühle erstmals öffentlich zeigt. Darauf sei sie durch einen Nachbarn gekommen; sie habe so Interesse an dreidimensionaler Kunst entdeckt. Ein Motiv hier ist ihr Esel Emma, den sie im Zuge einer Reitbeteiligung für Pferde als Fohlen aufgezogen hat.

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Ihre Begeisterung für Kunst währt indes fast so lange wie die Liebe zu Pferden. In ihrer Kindheit organisierten Chlebowska-Krauses Eltern zunächst Privatunterricht, später besuchte sie ein Kunstgymnasium in Polen. Folgerichtig studierte sie anschließend Grafikdesign. In Leeste hat sie sich nun ihr Atelier eingerichtet, in dem sie auch Auftragsarbeiten anfertigt.

Die Ausstellung widmet Chlebowska-Krause ihrem langjährigen Freund und Mentor, dem Bildhauer Gert Schröder. Der Leester weilt inzwischen im Ruhestand, hat aber einige Worte für die Laudatio verfasst. Zur Eröffnung am Sonnabend um 17 Uhr wird außerdem Jürgen Borchers, erster stellvertretender Bürgermeister, sprechen. Antje Sengstake wird eine thematische Einführung geben. Liv-Grete Gebhardt begleitet die Vernissage am Piano. Anschließend kann die Ausstellung bis einschließlich Sonntag, 17. März, immer sonntags in der Zeit von 12 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.

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