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Weyher Bauausschuss berät Umzug der Feuerwehr Lahausen: Anlieger bemängeln Lärm

Der geplante Umzug der Feuerwehr Lahausen hat die nächste Hürde genommen. Im Fokus am möglichen neuen Standort steht der Lärm.
03.09.2025, 16:43 Uhr
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Umzug der Feuerwehr Lahausen: Anlieger bemängeln Lärm
Von Eike Wienbarg
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Der geplante Neubau des Feuerwehrhauses in Lahausen hat die nächste Hürde genommen. Am Dienstagabend hat sich der Weyher Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt mit der notwendigen Aufstellung des Bebauungsplans und der Änderung des Flächennutzungsplans vor Ort beschäftigt – und diese einstimmig empfohlen.

Warum muss das Feuerwehrhaus umziehen?

Die Feuerwehr teilt sich aktuell ein Grundstück mit der Grundschule und der Kindertagesstätte an der Straße Am Bahndamm in Lahausen. Vor allem die Parksituation und die An- und Abfahrt der Einsatzkräfte während der Betreuungs-, Schul- und Abholzeiten verursachten in der Vergangenheit immer wieder Probleme. Außerdem sei das Gebäude an sich in die Jahre gekommen und zu klein. Es fehle unter anderem an Umkleiden, Duschen und Notstromversorgung, hieß es von der Gemeinde Weyhe während der ersten Schritte der Planungen für einen Umzug. Ende des Jahres 2024 hatte der Gemeinderat die Versetzung des Hauses beschlossen.

Wohin soll die Feuerwehr ziehen?

Für das neue Feuerwehrhaus ist ein Plangebiet mit rund 15.400 Quadratmetern Fläche an der Lahauser Straße (Kreisstraße 117) und der Straße Am Neddernfeld vorgesehen, berichtet Viona Schütte von der Weyher Gemeindeverwaltung im Ausschuss. Nördlich der Fläche befindet sich Wohnbebauung, auch das alte Feuerwehrhaus liegt in dem Gebiet nördlich des angedachten Areals. Im Süden der Fläche befinden sich eine Pferdepension und der Standort des Reitvereins Sudweyhe, im Osten und Westen grenzen landwirtschaftliche Flächen an das Gebiet.

Derzeit werde das Areal als "artenarmes Intensivgrünland" definiert, wie Schütte weiter berichtete. Das sei vor allem mit Blick auf spätere Ausgleichsflächen wichtig, da die Fläche durch den Neubau in Teilen versiegelt werde. Diesen Fragen soll dann im Umweltbericht für das Verfahren nachgegangen werden. "Wir würden prüfen, ob der Ausgleich auch vor Ort vorgenommen werden kann", ergänzte Schütte.

Welche Fragen hatten die Anwohner?

Während der Ausschusssitzung meldete sich unter anderem Jörg Niemeyer von der betroffenen Pferdepension zu Wort. Er sorge sich um den Lärm, der vom neuen Feuerwehrhaus ausgehen könnte. Aktuell schwelle der Lärmpegel beim Ausrücken der Feuerwehr aufgrund des größeren Abstandes des Hauses zu seinem Grundstück "langsam an". Sollte das Haus weiter nach Süden und in Richtung seiner Pferdepension verlegt werden, könne der Lärm stärker werden. "Ich möchte nicht, dass mir regelmäßig jemand vom Pferd segelt, wenn die Feuerwehr ausrückt", sagte er. Er bitte, die Lärmsituation bei der Planung der Lage und der Ausrichtung des Gebäudes zu berücksichtigen. Auch Dirk Schröder, zweiter Vorsitzender des Reitvereins Sudweyhe, äußerte ähnliche Bedenken. "Wir sehen dadurch auch ein Problem für die Jugendarbeit und -förderung in unserem Verein", sagte er.

Viona Schütte betonte, dass der Lärm in dem Verfahren eine wichtige Rolle spielen werde und ein Gutachten dazu erstellt werden soll. Dabei sollen auch die "privaten und wirtschaftlichen Belange" vor Ort berücksichtigt werden. Auch Jutta Timmermann, Fachbereichsleiterin für Gemeindeentwicklung und Umwelt sowie Bauleitplanung bei der Weyher Gemeindeverwaltung betonte, dass der Lärm Gegenstand des Abwägungsverfahrens sei. Die konkrete Ausgestaltung des Vorhabens vor Ort sei dann aber eher ein Fall für das spätere Genehmigungsverfahren.

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Was sagt der Ausschuss?

Aus den Reihen des Ausschusses meldete sich Rainer Zottmann (SPD) zu Wort. "Wir nehmen die Hinweise ernst", sagte er mit Blick auf die Fragen zum Lärmschutz. Er brachte ein Variante ins Spiel, wie sie beim Feuerwehrhaus im Achimer Ortsteil Baden zum Tragen gekommen sei. Dort sei die Zufahrt zum Gerätehaus durch Ampeln und Schilder geregelt. So könnten die Einsatzkräfte das Martinshorn erst später einschalten. Der Ausschuss befürwortete die Vorlage zum Umzug einstimmig.

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