- Warum muss das alte Haus weichen?
- Wo soll das neue Feuerwehrhaus gebaut werden?
- Wie könnte das neue Feuerwehrhaus aussehen?
- Wann wird das neue Feuerwehrhaus gebaut?
- Was sagt die Politik dazu?
Sechs von sieben Feuerwehrhäusern in der Gemeinde Weyhe haben laut Feuerwehrbedarfsplan Mängel, in Lahausen drückt der Schuh jedoch besonders. "Eine gute Feuerwehr braucht gute Rahmenbedingungen, um einen guten Job zu machen", sagte Erste Gemeinderätin Ina Pundsack-Bleith am Donnerstagabend dem Ausschuss für Ordnung und Soziales. Henning Wrede, stellvertretender Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales im Weyher Rathaus, stellte deshalb den Plan für den Neubau des Gerätehauses vor.
Warum muss das alte Haus weichen?
Wrede zufolge hat das alte Haus gegenwärtig zwei gravierende Nachteile: zuerst die Verkehrssituation, da sich Feuerwehr, Grundschule und Kindertagesstätte (Kita) Lahausen ein Grundstück teilen. "Die Parkplätze reichen nicht aus", konstatiert Wrede. Bei Einsätzen während der Abholzeiten zu Schul- oder Kitaschluss kämen sich Eltern und Feuerwehr regelmäßig in die Quere (wir berichteten). Bring- und Abholzonen und entsprechende Beschilderungen hätten nicht zur Entlastung des Bereichs geführt. Deshalb komme auch ein An- oder Umbau nicht infrage. Außerdem sei das Gebäude an sich in die Jahre gekommen und zu klein. Es fehle unter anderem an Umkleiden, Duschen und Notstromversorgung, führte Wrede weiter aus.
Wo soll das neue Feuerwehrhaus gebaut werden?
Die Lage des jetzigen Gerätehauses sei laut Wrede in Sachen Schutzziel "nicht die allerverkehrteste", dennoch könne der Feuerwehrstandort aufgrund der Verkehrssituation dort nicht bleiben. Der erste Plan sieht aus einsatztaktischen Gründen einen Neubau an der Lahauser Straße nahe der Kreuzung zur Straße Am Neddernfeld vor. Das entsprechende Grundstück gehöre der Gemeinde bereits, so Wrede.
Wie könnte das neue Feuerwehrhaus aussehen?
Platz sein müsse für die drei Einsatzfahrzeuge und alle 76 Mitglieder der Lahauser Ortsfeuerwehr. Die Arbeitsgruppe (AG) Feuerwehrbedarfsplan habe zudem eine weitere Halle für Fahrzeuge als Reserve vorgeschlagen. Zur Orientierung haben Vertreter aus Verwaltung und Feuerwehr die Gerätehäuser der Wehren in Bramstedt und Gessel/Ristedt besichtigt. Aber: Es gehe in dieser Sitzung lediglich um den Grundsatzbeschluss, um den Einstieg in die konkrete Planung zu ermöglichen, betonte Wrede.
Wann wird das neue Feuerwehrhaus gebaut?
Geht es nach der Feuerwehr Lahausen, so schnell wie möglich. Doch werden sich die Mitglieder noch ein paar Jahre gedulden müssen. Nach dem Grundsatzbeschluss muss zunächst Baurecht geschaffen und der Bauantrag vorbereitet werden. Bleibt alles im Zeitplan, will die Gemeinde den Bauantrag 2025 stellen und die Ausschreibung der Gewerke vorbereiten. Die Baukosten könnten 2027 im Haushalt zu Buche schlagen.
Was sagt die Politik dazu?
Niemand bestritt die Notwendigkeit des Neubaus. "Die Verbesserung wird kommen, da bin ich mir sicher", sagte Ausschussvorsitzender Hans-Wilhelm Niemeyer (SPD). Rainer Zottmann (SPD) verwies darauf, dass das Haus nun 50, 60 Jahre lang halten und künftigen Maßstäben wie etwa Elektro-Feuerwehrautos gerecht werden müsse. Klar sei aber auch: "Das wird teuer und drei bis fünf Jahre dauern." Wiebke Wildemann (Bündnis 90/Die Grünen) sah in den ersten Vorschlägen für das Haus eine "schöne Grundlage für Ideen für neue Häuser". Claus-Peter Wessel (CDU) rief die Lahauser Feuerwehrleute auf, sich in die Planung des neuen Standorts einzubringen. Der Ausschuss empfahl den Grundsatzbeschluss am Ende einstimmig.