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Landkreis Diepholz Spatenstich erfolgt: Bau des neuen Zentralklinikums in Borwede beginnt

Der Bau des neuen Zentralklinikums des Landkreises Diepholz im Twistringer Ortsteil Borwede hat begonnen. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi war beim ersten Spatenstich dabei.
04.06.2024, 16:49 Uhr
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Spatenstich erfolgt: Bau des neuen Zentralklinikums in Borwede beginnt
Von Sabine Lüers-Grulke

Gemeinsam griffen sie am Dienstagmittag zu den Spaten, um feierlich den offiziellen Baubeginn des neuen Zentralklinikums des Landkreises Diepholz zu markieren: Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi, Landrat Cord Bockhop, Uwe Lorenz, Geschäftsführer der Kliniken im Landkreis, Twistringens Bürgermeister Jens Bley und Matthias Ludes von der Planungsfirma.

Dieser symbolische erste Spatenstich ist eine der letzten Amtshandlungen des scheidenden Landrats Cord Bockhop gewesen, bevor er zum Monatswechsel in das Amt des niedersächsischen Sparkassenpräsidenten wechselt. Deshalb war er auch "dankbar, dass es noch im Juni stattfand" und erinnerte an die vergangenen viereinhalb Jahre, denn am 2. Dezember 2019 war der Grundsatzbeschluss für das neue Zentralklinikum gefasst worden. Gleichzeitig waren die Standortsuche eingeleitet und der Grunderwerb mit 20 Millionen Euro beschlossen worden.

Dies ist das Krankenhaus der Zukunft.
Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung

Ein halbes Jahr später hatte man die Bewerbungen von 16 Standorten auszuwerten: "Nach sachlichen Kriterien", betonte Bockhop. Danach ging es Schlag auf Schlag; die Planung wurde vergeben, das Grundstück in Borwede gekauft. Auch jetzt noch müsse man "lieber auf Geschwindigkeit setzen und den Plan einhalten", denn: "Es wird nicht billiger." Das war der einzige Punkt, in welchem der Landrat dem Generalplaner und Architekten Michael Ludes widersprach, denn dieser hatte eingangs gesagt: "Langsam soll es Gestalt annehmen."

Arbeitsplätze für Menschen in der Region

Lange habe man auf diesen Tag hingearbeitet, hatte Uwe Lorenz in seiner Begrüßung gesagt und war auf die Bedeutung des Projekts für die Region eingegangen, das auch möglichst viele Menschen der Region in Arbeit bringen soll. Architekt Ludes bekräftigte, dass es "in diesen turbulenten Zeiten im Gesundheitswesen" erfreulich sei, "dass man hier die Hausaufgaben gemacht" hätte. Er lobte den Landkreis Diepholz, der es geschafft habe, "mit einem klaren Konsens, über Kirchturmdenken hinaus", den Neubau auf den Weg zu bringen.

Das Zentralklinikum werde "alles unten auf einer Ebene" haben, sagte Ludes: Von der Notaufnahme gehe es direkt zur Intensivstation, was kürzeste Wege für die Patienten bedeute. Wie wichtig das sei, betonte auch der Gesundheitsminister, der selbst "lange auf einer Notfallstation gearbeitet" hat. "Das hier ist das Krankenhaus der Zukunft", sagte Philippi. Er sei "stolz darauf, dass wir hier, in der Mitte Niedersachsens, schneller sind als der Bund". Für ihn sei dieser Baubeginn "einer der Höhepunkte der letzten anderthalb Jahre".

Als Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung hatte Philippi im Februar den symbolischen Scheck über 100 Millionen Euro Fördergeld des Landes überreicht und „die mutige Entscheidung, drei Krankenhäuser zu schließen und ein neues zu bauen“, gelobt. Philippi hatte auch positive Worte dafür gefunden, ein Krankenhaus „auf der grünen Wiese“ zu bauen, das für alle gut erreichbar sei, und zentriert zu bauen, damit wirke man dem Fachkräftemangel entgegen. "Wir sorgen für genug Personal und gute Arbeitsbedingungen", wiederholte er beim Spatenstich am Dienstag und versicherte dem scheidenden Landrat: "Das Ministerium wird Sie anschließend auch nicht mit der Finanzierung im Regen stehenlassen."

Das neue Klinikum bekommt Betten für 344 Patienten

Denn weitere 150 Millionen Euro sind in Aussicht, die schrittweise, je nach Bauabschnitt, vom Land übergeben werden – was fast einer 100-Prozent-Förderung entspricht. 33 Prozent der Kosten sind trotzdem noch vom Landkreis Diepholz selbst zu finanzieren, denn zu den nicht förderfähigen Kosten gehört beispielsweise der Bau eines Parkhauses.

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Das neue Klinikum soll unter anderem eine Geburtshilfeabteilung mit 14 Betten bekommen, dazu eine gynäkologische Station mit weiteren 14 Betten. Die letzte Geburtshilfestation des Landkreises Diepholz, in Bassum, war Ende 2011 geschlossen worden. Das Klinikum soll Ende 2027 fertiggestellt sein und 2028 die ersten Patienten in 344 Planbetten versorgen.

Info

Unter https://zentralklinik-lkd.de/ finden sich weitere Informationen zum neuen Krankenhaus.
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