Von Poetry-Slam bis Fashion-Show - das Programm, das sich die Freiwilligen-Agentur und das Klimamanagement der Stadt Syke für die vierten Nachhaltigkeitswochen ausgedacht haben, kann sich sehen lassen. Insgesamt 27 Aktionstage werden im Zeitraum von Donnerstag, 18. September, bis Mittwoch, 8. Oktober, veranstaltet. Hinzu kommen zwölf dauerhafte Angebote, die die Stadt schon länger umsetzt.
"Wir wollen Ideen und Denkanstöße geben", erklärt Bürgermeisterin Suse Laue. Zudem wolle die Stadt Menschen weiter für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren. Als ausgedruckte Broschüre werde das Programm nicht erhältlich sein. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit gibt es alle Informationen auf der Internetseite der Stadt. Zusätzlich werden vereinzelt Plakate aufgehängt, die jedes Jahr wieder verwendet werden.

Das Organisationsteam und die Akteure stehen zum vierten Mal in den Startlöchern.
"Wir freuen uns sehr, dass wir für den Auftakt zum ersten Mal das Hansa-Kino gewinnen konnten", sagt Klimaschutzmanagerin Barbara Merling. Der Vorhang öffnet sich für die Tragikomödie "Downsizing" am 18. September um 19.30 Uhr. Darin geht es laut Ankündigung darum, Menschen auf eine Körpergröße von zwölf Zentimeter zu schrumpfen, um das Problem der Überbevölkerung und des damit verbundenen Ressourcenverbrauchs anzugehen. "Der Film spielt auf die Nachhaltigkeitsziele ab und ist daher sehr spannend", ist Merling überzeugt.
Junge Sykerin spricht über heimische Landwirtschaft
"Landwirtschaft im Wandel" nennt sich die Veranstaltung, die am Sonntag, 5. Oktober, von 11 bis 17 Uhr auf dem Hof von Familie Büntemeyer/Wienberg, Diekhus 14 in Okel, auf Interessierte wartet. "Es geht zum Beispiel darum, wie man etwas so erwirtschaften kann, dass dabei noch nachhaltig ist", sagt Martin Büntemeyer im Pressegespräch, zu dem seine Tochter Betty Wienberg nicht selbst erscheinen konnte, da die 18-Jährige derzeit mitten in der Ausbildung steckt.
Seit ihrem 13. Lebensjahr ist sie das Gesicht hinter Bettys Hofladen. Zum Sortiment gehören regionale und saisonale Produkte, die zum Teil vom eigenen Hof stammen. Wer einen Blick hinter die Kulissen werfen möchte, hat um 11 und 14 Uhr bei Hofführungen die Möglichkeit dazu. Doch vor allem soll es um die heimische Landwirtschaft gehen. Im Fokus stehen Herausforderungen und die Frage, wie die Landwirtschaft vor Ort durch den Klimawandel beeinflusst wird. "Wir möchten mit den Leuten ins Gespräch kommen und Missverständnisse ausräumen." Die Veranstaltung ist kostenlos.
Was sonst noch geplant ist
Eine spannende Exkursion wartet auf Fledermaus-Freunde (19. September). Los geht es am Hohlweg an der Ristedter Hauptstraße mit dem Experten Henning Greve vom Bund der Kreisgruppe Diepholz. "Ristedt ist für die Fledermaus-Population generell ein sehr gutes Pflaster", weiß er und ist zuversichtlich, dass die Gruppe während des Spaziergangs Fledermäuse sichtet. Zusätzlich wird ein sogenannter Bat-Detektor eingesetzt, der die Rufe im Ultraschallbereich hörbar macht. Kosten entstehen keine, um eine Anmeldung unter der Telefonnummer 0 42 42 / 30 90 wird gebeten.
Beim sogenannten Sustainable-Slam (26. September) stehen einen Abend lang selbstverfasste Texte zum Thema Umweltschutz im Fokus. Am selben Tag können alte Möbel im Zuge eines Upcycling-Workshops neu gestaltet werden. Wer schon immer einmal seinen CO2-Fußabdruck ermitteln wollte, hat am 18. und 25. September sowie am 2. Oktober in der Kreissparkasse die Möglichkeit dazu. Außerdem präsentieren lokale Händler im Zuge einer Fashion-Show (27. September) nachhaltige oder recycelte Produkte aus ihrem Sortiment.
Dauerhafte Aktionen in der Region
Zu einigen der dauerhaften Angebote zählen die sogenannten „Neenbrokser Brötchen-Büddel“, die Abfall beim Brot- und Brötchenkauf einsparen sollen. Die von Irene Lahmeyer aus alten Tischdecken und Bettwäsche genähten Beutel kommen in Neubruchhausen sehr gut an, berichtet Stefanie Menzel von den Landfrauen.
Auf die Aktion "Gelbes Band" macht Heiligenfeldes Ortsbürgermeister Horst Hickmann erneut aufmerksam. "Dieses Jahr haben wir sagenhaft viel Obst." Es verkommen zu lassen sei "viel zu schade". Daher möchte er dazu animieren, in Gruppen die mit gelbem Band markierten Bäume aufzusuchen und das Obst kostenfrei zu pflücken.