Der Seniorenbeirat der Stadt Syke wird neu gewählt, kündigen der aktuelle Vorsitzende des Gremiums, Rolf Meyer, und sein Stellvertreter Wilfried Seifert an. Gewählt wird im Zuge der monatlichen Seniorenbeiratssitzung am Montag, 28. Oktober. Die Sitzung beginnt um 15 Uhr.
Was ist der Seniorenbeirat?
Der Seniorenbeirat ist ein Gremium aus gewählten Vertretern. Er hat die Aufgabe, sich gesellschaftlich und auf politischer Ebene für die "berechtigten Interessen der Senioren" einzusetzen, wie Seifert es ausdrückt. Das Gremium setzt sich für Bedarfe und Wünsche der Senioren und Seniorinnen in Syke ein, um auf diese Weise dazu beitragen, dass Senioren am Leben in der Gemeinschaft teilhaben können. In Syke besteht der Seniorenbeirat aus neun Mitgliedern. Sie werden für die Dauer von drei Jahren gewählt. Der Seniorenbeirat ist parteipolitisch und konfessionell neutral und unabhängig.
Wer darf wählen, wer darf gewählt werden?
"Wählen darf jeder Bürger und jede Bürgerin ab 60 Jahren", sagt Heike Wilhelm, Leiterin des Fachbereichs Soziales bei der Stadt Syke, dazu. Die gleiche Gruppe darf sich auch zur Wahl aufstellen und wählen lassen. "Wir freuen uns über jeden Senior, jede Seniorin, die sich beteiligen", betont Rolf Meyer. Um aufgestellt zu werden, müssen Interessierte einfach am Wahltag anwesend sein und ihr Interesse bekunden. Auch Institutionen, Vereine und Verbände, die sich für die Belange von Senioren einsetzen – "beispielsweise die Awo, der Sozialverband oder die Syker Tafel", zählt Heike Wilhelm auf – dürfen Vertreter entsenden. Diese müssen sich dann aber auch zur Wahl stellen und haben nicht automatisch einen Platz im Seniorenbeirat.
Wen vertritt der Seniorenbeirat?
Der Seniorenbeirat vertritt die Interessen aller Seniorinnen und Senioren in Syke. Aktuell sind das circa 8200 Menschen, fast ein Drittel der Bevölkerung.
Welche Handlungsmöglichkeiten hat der Seniorenbeirat?
Der Seniorenbeirat hat das Recht, bei Sitzungen des Stadtrats und der diversen Ausschüsse einen Vertreter zu entsenden. Dieser hat während der Sitzung kein Stimm-, aber das Rederecht. Er darf also die Sicht der Senioren zu den einzelnen Tagesordnungspunkten während des Sitzungsverlaufs darlegen. Ein Vertreter des Seniorenbeirats wird zudem in den Kreis-Seniorenbeirat entsandt. Darüber hinaus wird der Beirat bei der Planung und Umsetzung von Vorhaben für Senioren beteiligt. Zudem arbeitet der Seniorenbeirat eng mit Organisatoren zusammen, wie zum Beispiel der Senioren- und Pflegestützpunkt, örtliche Altenhilfeeinrichtungen oder der Behindertenbeirat. Bei Bedarf werden auch Veranstaltungen oder Angebote organisiert.
Wofür setzt sich der Syker Seniorenbeirat ein?
Wichtige Themen des Beirats sind unter anderem das Thema Mobilität, insbesondere die Verkehrssicherheit für Senioren, Barrierefreiheit und die Erreichbarkeit des ÖPNV. Auch das Thema Wohnen mit seinen verschiedenen Aspekten ist immer wieder wichtig, ebenso wie die Möglichkeit von Begegnungsstätten. So solle sich der aktuelle Seniorenbeirat dafür starkmachen, dass in Wessels Hotel ein Mehrgenerationenhaus eingerichtet werde, sagt Meyer. "Das kann Syke gut gebrauchen", ist er überzeugt. In jüngster Zeit stand zudem die Einrichtung eines Hilfsangebots für allerlei Fragen rund um das Thema Computer und Smartphone im Mittelpunkt. An Themen mangele es dem Seniorenbeirat jedoch nie, bekräftigen Meyer und Seifert. "Es gibt noch ein wenig zu tun!"
Was erwartet Mitstreiter im Seniorenbeirat?
Der Seniorenbeirat trifft sich in der Regel einmal im Monat, um Themen zu besprechen, immer am letzten Montag im Monat, ab 15 Uhr in der Waldstraße 1. "Wir decken eine interessante Palette von Themen ab", erläutert dazu Seifert. Man sitze nicht nur da und trinke Kaffee, auch wenn bisher die "gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit" in lockerer Atmosphäre stattgefunden habe. Die Sitzungen sind öffentlich und Interessierte immer willkommen, nicht nur zur Wahl am 28. Oktober. Zudem sind Vertreter des Seniorenbeirats im Syker Rat und in den Ausschüssen vertreten. Dort erhalte man Einblicke in die Ratsarbeit, sagt Seifert. Dabei sei die Unterstützung der Fachfrau Heike Wilhelm immer ungemein hilfreich gewesen. Wer mitmachen will, auf den komme also schon "ein wenig Arbeit" zu, "aber man will ja auch etwas bewegen", sind der Seniorenbeiratsvorsitzende und sein Stellvertreter überzeugt. Sie beide werden sich jedenfalls zur Wiederwahl stellen.