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Neue Auszeichnung Umweltschule in Syke: Luise-Chevalier-Schule setzt auf Nachhaltigkeit

Das ist der nächste Schritt zur Nachhaltigkeit: Die Luise-Chevalier-Schule in Syke wird zur Umweltschule und feiert das am Freitag.
10.04.2024, 16:23 Uhr
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Von Ilona Leberl

Die gelungene Bewerbung der Luise-Chevalier-Schule zur Nachhaltigkeits- und Umweltschule wird am Freitag mit einem Frühlingsfest gefeiert. Fast 20 Prozent der niedersächsischen Schulen beteiligen sich inzwischen an der Ausschreibung zu diesem Projekt, das auch unter der Schirmherrschaft des Kultusministeriums steht.

Im Juni 2022 stellten die beiden Lehrerinnen Ute Aden und Gudrun Schneider dem Kollegium ihre Ideen vor. Im offiziellen Bewerbungskatalog für die Schulen wird betont, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Lernende befähigen soll, in der globalisierten Gesellschaft selbst bestimmte, mitgestaltende und verantwortungsbewusste Fähigkeiten zu erlernen. Schülern soll ermöglicht werden, die Auswirkungen ihres Handelns zu verstehen und zu hinterfragen.

Aus dem sehr weit gefächerten Katalog hatten die beiden Lehrerinnen die Themen "Umgang mit Rohstoffen" und "Nachhaltige Mobilität" ausgewählt. Die Schulleiterin Petra Raue freute sich mit dem Kollegium über die Aussicht, dass die Schule nun den Status einer sogenannten „Umweltschule“ erhalten wird.

Ganzes Schulteam macht mit

Gudrun Schneider skizzierte mit vielen Beispielen, wie sich die praktische Umsetzung der beiden ausgewählten Themen auswirken wird. Bereits im Vorjahr hatten das Kollegium, Schüler, Hausmeister und Sekretariat mitgeholfen, durch Markierung von „Gelben Füßen“ auf den nahe liegenden Fußwegen einen sicheren Schulweg zu kennzeichnen. Zielrichtung war es, sogenannte Elterntaxis so weit wie möglich einzuschränken. Am Schulgebäude wurde außerdem ein Hinweisschild angebracht: „Zur Schule autofrei – ich bin dabei.“

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Das Thema Umgang mit Rohstoffen und Abfall wird weiterhin stark betont, um eine effektive Nachhaltigkeit und ein entsprechendes Bewusstsein zu fördern. In der Cafeteria werden Mehrwegbecher verwendet, es gibt einen veganen Tag und regionale Produkte werden bevorzugt. Gudrun Schneider erklärte dazu: „Wir möchten gerne lokale Betriebe und Institutionen in unseren Bildungsgang mit einbeziehen.“ Dazu gehörte auch eine Kooperation bei einer Projektwoche mit der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG). Zur Verbesserung der Mülltrennung baute Lehrer Torsten Flügger mit einer Arbeitsgemeinschaft für jede Klasse einen Behälter aus Holz.

Im Kreismuseum in Syke befindet sich das „Regionale Umweltzentrum“, das mit vielen Angeboten das Anliegen für eine Umweltschule unterstützt. Informationsveranstaltungen zum Klimawandel, zum Thema Wolf oder auch zur alternativen Energiegewinnung sind nur einige Beispiele dafür.

Tulpen als Symbol der vielen Ideen

Aus der Sicht der Schüler bestehen viele Wahlmöglichkeiten, um mit praktischen Aktivitäten zur Idee der Umweltschule beizutragen. Vor zwei Jahren wurde zum ersten Mal ein „Nachhaltigkeitspokal“ vergeben, den im ersten Jahr die Grundschule und im zweiten Jahr die Cafeteria gewann. Die Liste weiterer Initiativen ist lang: Es gibt einen Schulgarten, Insektenhotels oder immer donnerstags eine Tauschbörse für Spielzeug, CDs und Kuscheltiere. Aus Altpapier werden Lampenschirme hergestellt oder aus alten T-Shirts Einkaufstaschen gemacht. „Luise räumt auf“, eine Müllsammelaktion rund um die Schule, ist ein weiterer Beweis für das Umweltbewusstsein.

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Auf dem bevorstehenden Frühlingsfest am Freitag wird die offizielle Bekanntgabe zur Auszeichnung als Umweltschule gefeiert. Von 15 bis 18 Uhr werden viele schulgestaltende Aktivitäten präsentiert. Als wegweisenden Hinweis betonte Gudrun Schneider: „Es geht uns darum, dass die Schule als Lernort gesehen wird und nicht nur als Aneinanderreihung von Unterrichtsfächern.“

Passend zum Frühlingsfest wird es die Möglichkeit geben, aus dem bestehenden Schulgarten Tulpen an die Besucher zu verkaufen. In einer herrlichen Farbenpracht sind sie deutlicher Beweis für eine der vielen Ideen und Projekte. Statt „Tulpen aus Amsterdam“ gibt es dann farbenfrohe Tulpen von der „Umweltschule Luise Chevalier“ in Syke.

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