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Fußball-Bezirksliga VfL Stenum holt Luca Liske, Thade Hein und Elias Schröder vom SV Atlas

Die Stenumer stellen sich nach dem Landesligaabstieg breiter auf. So bekommt Coach Lars Möhlenbrock zwei neue Co-Trainer, zudem hat der VfL künftig einen Sportlichen Leiter. Hinzu kommen drei neue Spieler.
13.06.2024, 14:53 Uhr
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VfL Stenum holt Luca Liske, Thade Hein und Elias Schröder vom SV Atlas
Von Michael Kerzel

Die Landesliga-Saison war für alle Beteiligten beim VfL Stenum eine interessante Erfahrung, auch wenn das Team als Tabellenletzter direkt wieder abgestiegen ist. Ein Gutes hat die Rückkehr in die Bezirksliga Weser-Ems: Lars Möhlenbrock bleibt Trainer. "Wären wir in der Landesliga geblieben, hätte ich wahrscheinlich nicht weitergemacht, weil ich es zeitlich wohl nicht mehr geschafft hätte", sagte er.

Die Stenumer trafen in der abgelaufenen Saison auf Klubs, die personell besser aufgestellt sind. Ein Ergebnis dieser Erfahrungen ist, dass Rouven Heidemann künftig als Sportlicher Leiter fungiert und sich neben der ersten und zweiten Mannschaft auch um das Drumherum wie Sponsoren kümmert. Malte Tönjes beendet derweil seine aktive Laufbahn und wird Co-Trainer. Zudem wechselt Elias Schröder, vormals Trainer des SV Atlas Delmenhorst II, an die Seite Möhlenbrocks. Er bringt Stürmer Luca Liske und Mittelfeldmann Thade Hein von der Delme mit. Mit Alexander Kohlhaupt rückt der Kapitän der zweiten Mannschaft des VfL in die erste auf. "Ziel ist es, in der kommenden Saison oben anzugreifen. Es wäre Quatsch zu sagen, dass wir irgendwo rumdümpeln wollen", kündigte Möhlenbrock an.

Die neuen Co-Trainer: Elias Schröder hatte den Blau-Gelben vor einigen Wochen mitgeteilt, dass er nach dem Bezirksligaabstieg aufhört, weil die Mannschaft sich aufgelöst hat. "Mir war wichtig, mit einem jungen und ambitionierten Team zu arbeiten. Mit Spielern, die lernwillig sind und die den nächsten Schritt in der Entwicklung gehen wollen", sagte der 24-Jährige zu seinem Wechsel nach Stenum. Ähnliches gelte für ihn persönlich: Auch er sei jung und wolle sich weiterentwickeln, weswegen er nun Teil eines erfahrenen Trainerteams werde. "Mir ist wichtig, dass ich mich einbringen kann und dass wir auf Augenhöhe arbeiten. Das hat mir Lars sofort versichert", fügte er hinzu. Nach der zurückliegenden Saison sei es für ihn vielleicht ganz gut, nicht auf der Kommandobrücke, sondern in der zweiten Reihe zu stehen. "Damit ich mich besser reflektieren kann", erklärte Schröder.

Malte Tönjes spielte seit 2013 bei den Herren des VfL, zuvor in der Jugend. In den vergangenen Jahren hatte er immer wieder Knieprobleme nach einem Kreuzbandriss im Jahr 2019. Nun hängt er seine Fußballschuhe an den Nagel und schlägt die Trainerlaufbahn ein. "Ich habe mich für die sichere Variante entschieden und den Job genommen. Mein ursprünglicher Plan war, diese Saison noch zu spielen. Aber ich weiß nicht, ob das körperlich geklappt hätte"; sagte er.

Die neuen Spieler: Mit Thade Hein und Luca Liske kommen zwei junge Spieler, die bereits viel Erfahrung haben. Hein schoss den SV Atlas Delmenhorst 2019 mit zwei Treffern zum Niedersachsenpokalsieg und absolvierte insgesamt 48 Oberligapartien, in denen der Sechser fünf Treffer erzielte. "Ich wollte es letztes Jahr nochmal in der Oberliga versuchen, aber ich habe mich wieder verletzt und es hat wieder länger gedauert als erwartet. Da habe ich gemerkt, dass der Körper nicht so mitmacht", erklärte der 25-Jährige. Hein und Liske (23) eint, dass sie in den vergangenen Jahren immer wieder verletzt waren und deswegen nun etwas kürzertreten. "Ich will erst einmal fit werden und einfach möglichst viel spielen", blickte Liske voraus. Der Stürmer lief für Atlas viermal in der Regionalliga und achtmal in der Oberliga auf. Einen Treffer erzielte er dabei nicht.

Möhlenbrock verspricht sich von den beiden Zugängen viel: "Sie bringen Erfahrung mit, haben viel auf höherem Niveau trainiert und gespielt. Thade hat einen überragenden Spielaufbau, Luca ist ein Instinktfußballer." Wichtig sei bei beiden die Belastungssteuerung. "Hier können sie mal etwas weniger machen und haben die Freiheiten", sagte er. Die Belastung in der Bezirksliga ist logischerweise geringer als in der Oberliga.

Der 22-jährige Alexander Kohlhaupt hatte vor dieser Saison bereits die Vorbereitung in Stenum mitgemacht. "Ich will es jetzt einfach mal ausprobieren, die körperlichen Grenzen austesten. Und dann mal schauen", ordnete er ein. Möhlenbrock hätte ihn gerne schon in der Landesliga dabei gehabt, doch der Aufwand war Kohlhaupt da noch zu groß. "Er hat die Ruhe am Ball, einen tiefen Körperschwerpunkt. Er bringt eine gewisse Dynamik rein", sagte Stenums Trainer.

Der neue Sportliche Leiter: Rouven Heidemann wechselt die Position innerhalb des Vereins. Der ehemalige Co-Trainer ist nun Sportlicher Leiter. "Wir wollen uns besser aufstellen. Ich kümmere mich um Sponsoren, achte auf das Umfeld, schaue mich auf anderen Plätzen um, kümmere mich mit um die Jugend. Wir wollen den Verein etwas vorantreiben", erklärte er. Langfristig sei das Ziel, in der Landesliga zu spielen. Dafür müsse die Infrastruktur wachsen, der Verein breiter aufgestellt werden.

Die Abgänge: Ein Großteil des Teams bleibt auch nach dem Abstieg, darunter alle Leistungsträger. Fynn Brenneiser schließt sich dem Adelheider TV an, Jan-Luca Rustler spielt künftig für den TV Munderloh. Colin Lazar versucht es beim TV Jahn Delmenhorst. Waldemar Kelm geht in die Zweite, Felix Rutayungwa lebt in Hamburg und gehörte daher eher sporadisch zum Kader in der Landesliga.

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