Nach der ernüchternden 1:5-Pleite gegen den SV Eintracht Oldenburg am vergangenen Sonntag hatte Nikolai Klein bereits angekündigt: "Wir werden unsere Schlüsse ziehen und müssen etwas tun." Gehandelt hat der Trainer des Fußball-Bezirksligisten FC Hude nun tatsächlich: Klein ist zurückgetreten, wie der Sportliche Leiter Torsten Voigt bestätigte. Der 33-Jährige zog damit die Konsequenz aus einer bislang rundum enttäuschenden Saison. Die Huder liegen aktuell auf dem letzten Tabellenplatz und holten aus zehn Spielen lediglich sechs Punkte. Seit neun Ligapartien sind sie sieglos.
Trotz der schwachen Bilanz hätte Voigt gerne mit Klein weitergearbeitet. "Es war Nikos Entscheidung. Er ist so professionell, dass er es dann auch durchzieht, damit die Mannschaft keine Ausreden mehr hat", sagte Voigt und betonte: "Ich finde ihn als Trainer nach wie vor mehr als gut und als Menschen noch viel besser. Wir hätten ihn gerne als Trainer behalten." Kleins Nachfolge tritt der bisherige Co-Trainer Hans-Jürgen Gundelach an. Der frühere Werder-Profi soll erst einmal bis zur Winterpause das Kommando beim FC Hude übernehmen. "Dann werden wir uns zusammensetzen und gucken, wie es weitergeht", kündigte Voigt an.
Die Erfahrung fehlt
Gundelach und Klein sind befreundet, beide waren zusammen im Werder-Leistungszentrum tätig. Der frühere Torwart lockte den Inhaber der DFB-Elite-Jugend-Lizenz und der A-Lizenz auch nach Hude. Klein trainierte dort zunächst die A-Junioren und übernahm zur Saison 2021/22 das Herrenteam. Seine erste Spielzeit verlief erfolgreich: Der FCH kam in die Aufstiegsrunde und sicherte sich dadurch vorzeitig den Klassenerhalt. Am Ende belegte er Rang sieben. In der aktuellen Saison lief es dann jedoch nicht mehr rund. "Wir hatten viele Abgänge durch das Studium oder die Arbeit. Zwar haben wir sehr gute Zugänge geholt, doch wir konnten das nicht adäquat auffangen", sagte Voigt. "Derzeit haben wir eine sehr junge Truppe, die viel Lehrgeld bezahlt."
Beim FC Hude wollen sie mit aller Macht den Klassenerhalt schaffen. Aktuell schauen sie sich daher nach vereinslosen Spielern um, die den Kader sofort verstärken könnten. "Wir werden neue Leute dazu holen und müssen uns aus der Lage jetzt rauskämpfen", betonte Voigt. Gleich das erste Spiel ohne Klein wird ein besonders wichtiges: Am kommenden Sonntag bestreitet das Schlusslicht Hude ein Kellerduell beim Vorletzten TSV Abbehausen (15 Uhr).