Mit enormem Willen und großem Kampfgeist haben die Regionalliga-Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg durch ein 22:22 (13:8) gegen den TV Oyten einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf geholt. Im ersten Heimspiel unter der Leitung des neuen Cheftrainers Andreas Szwalkiewicz rannten die Huderinnen über weite Strecken der Begegnung einem deutlichen Rückstand hinterher. Erst in der letzten Viertelstunde kamen sie besser ins Spiel und wendeten die sich abzeichnende Niederlage noch ab. „Das war ein gewonnener Punkt. Die Mädels haben durch ihr Engagement ganz große Moral bewiesen“, lobte Szwalkiewicz sein Team. Es war das zweite Remis im zweiten Spiel unter seiner Verantwortung. Szwalkiewciz hatte das Traineramt vor dem Kellerduell bei Eintracht Hildesheim von Majk Skoric übernommen und beim Schlusslicht anschließend ein 25:25 geholt.
Nach dem Oyten-Spiel zeigte sich Hudes Coach mit der Anfangsphase unzufrieden: "Wir haben den Beginn total verpennt und überhaupt nicht in die Begegnung gefunden. Erst in der letzten Viertelstunde gelang uns die Kehrtwende und wir bekamen einen besseren Zugriff auf das Spiel." Bereits nach wenigen Minuten lagen die Gastgeberinnen in der Halle am Huder Bach mit 1:6 im Rückstand. Wenig später stand es 2:9 (11.). Ein Debakel drohte.
14 Minuten ohne Gegentreffer
Nur langsam fand Hude/Falkenburg ins Spiel. Zumindest wuchs der Rückstand bis zum Ende der ersten Halbzeit nicht weiter an. Das war vor allem der Deckung und Mareen Rump zu verdanken, die in der ersten Hälfte das Huder Tor hütete. "Unsere Abwehr stand einmal mehr sehr gut und ließ nur wenig zu", lobte Szwalkiewicz. Von der 12. bis zur 26. Minute gelang den Gästen kein Treffer. Allerdings erlaubten sich die Gastgeberinnen zu viele Fehlwürfe und leichtfertige Ballverluste, sodass Oyten trotz eigener Angriffsschwächen mit einem 13:8-Vorsprung in die Pause ging.
Zu Beginn der zweiten Hälfte fanden die Huderinnen wieder schwer ins Spiel. 13:19 stand es nach 40 Minuten. Viel schien nicht dafür zu sprechen, dass das Heimteam noch einmal zurückkommen würde. Doch zwei kurz aufeinander folgende Treffer durch Amelie Bredehorst wirkten wie ein Weckruf. Die Huderinnen bäumten sich fortan gegen die Niederlage auf und starteten mit Glück, Geschick und Kampfgeist eine Aufholjagd. Bis zur 55. Minute verkürzte Hude/Falkenburg auf 19:20. In den letzten Minuten wurde es dann richtig wild. Oyten ging zwei Minuten vor dem Ende mit 22:20 in Führung, zudem kassierte Hude eine Zeitstrafe. In Unterzahl erzielte Lisa-Marie Hillmer im Gegenzug den Anschlusstreffer zum 21:22.
Alfs pariert Siebenmeter
Danach kam es wieder knüppeldick für die Gastgeberinnen: Oyten wurde eine Minute vor Schluss ein Siebenmeter zugesprochen. Ein Treffer hätte wohl den Sieg bedeutet, doch die in der zweiten Halbzeit das Tor hütende Anneke Alfs wehrte den Wurf bravourös ab. Anschließend gelang Bredehorst Sekunden vor Schluss der umjubelte Ausgleich zum 22:22. "Man darf nicht vergessen, dass viele Spielerinnen gesundheitlich sehr angeschlagen waren und deshalb auch im Vorfeld nicht trainieren konnten“, betonte Szwalkiewicz. Melissa Steinhoff habe sich etwa trotz erheblicher Schmerzen in der Schulter durchgebissen. "Das verdient aller höchste Anerkennung“, unterstrich der Trainer.
Da Hude/Falkenburg am kommenden Wochenende spielfrei ist, können sich die angeschlagenen Spielerinnen nun etwas erholen. Weiter geht es am 8. März beim Tabellendritten SFN Vechta, gegen den die HSG im Hinspiel nach einem Einbruch im zweiten Durchgang klar mit 20:31 verlor.