Enttäuscht war Sören Dreier vom Oberligisten TV Hude nach seinem Auftritt beim Top 24 des Deutschen Tischtennisbundes. Beim Ranglistenturnier der Jungen 18 kam der 16-Jährige auf Rang 17 und blieb damit hinter seinen Erwartungen deutlich zurück. "Schon in den letzten Ligaspielen lief es nicht. Ich muss nun zusammen mit meinem Vater überlegen, ob ich etwas an meiner täglichen Trainingssituation ändere", erklärte Dreier, der in Hannover im Sportinternat lebt und trainiert.
Schwere Vorrundengruppe
Beim Top 24 in Bergisch Gladbach kam der Linkshänder am ersten Tag auf 2:3 Siege, hatte allerdings auch eine sehr schwere Vorrundengruppe erwischt, wie sich später herausstellte. Deutliche Niederlagen gab es gegen Tom Schweiger und Karl Zimmermann, die am Ende auch die ersten beiden Plätze des Turniers belegten. "Gegen Zimmermann habe ich lange nicht mehr so deutlich verloren, damit hatte ich nicht gerechnet", meinte Dreier. Auch gegen Wim Verdonschot, den späteren Turnier-Fünften, verlor er mit 0:3, dabei allerdings zweimal nur in der Verlängerung. "Er hat gut gespielt. Aber gegen andere Spieler aus dem Jahrgang 2005 reche ich mir eigentlich immer Chancen aus", fand der Linkshänder, der in der Jugend für den SuS Rechtsupweg antritt.
Die ersten vier Plätze als Ziel
Durch den zwischenzeitlichen Sieg über Laszló Mohácsy blieb für Dreier im letzten Spiel die Chance auf einen der ersten vier Plätze in der Gruppe – nur so war noch der Sprung in die obere Hälfte des Tableaus möglich. Und das war Dreiers Ziel, um sich die Option auf einen Platz beim abschließenden Top 12 zu erhalten. Gegen Tayler Fox verlor er Satz eins und lag auch im zweiten schon 8:10 zurück. "Da hatte ich aber einen guten Kopf, es ging ja für beide um viel", berichtete der Huder, der den Satz noch drehte und sich mit einem 3:1 die Chance auf eine vordere Platzierung erhielt.
Am zweiten Turniertag ging es dann gegen Justus Lechtenbörger vom Oldenburger TB darum, wer um die Ränge fünf bis zwölf und wer um die Ränge 13 bis 20 weiterspielen würde. Die zurechtgelegte Taktik griff in den ersten beiden Sätzen nicht: Dreier lag 0:2 hinten, kam dann aber besser ins Spiel und glich aus. "Im fünften Satz habe ich leider den Start verpasst", ärgerte er sich. Er kam noch einmal auf 6:8 heran, Lechtenbörger nahm aber eine Auszeit und punktete danach dreimal in Folge. Die Enttäuschung war groß. "Im letzten Platzierungsspiel war dann der Kopf auch nicht mehr da", gab Dreier nach der folgenden Niederlage gegen Lorenz Schäfer zu. "Mein Anspruch ist eigentlich, unter die ersten Zehn zu kommen, auch wenn bei dem Turnier noch der höhere Jahrgang 2004 dabei ist", erklärte der Huder.