Der TV Hude ist in der Tischtennis-Oberliga auf den Relegationsrang zurückgefallen, hat am zurückliegenden Doppelspieltag aber trotzdem seine Position im Abstiegskampf durch 2:2 Zähler eher verbessert. Gegen den ASC Göttingen unterlag der TVH mit 2:8, feierte danach jedoch einen überraschenden 6:4-Erfolg über den TSV Algesdorf. "Das sind Bonuspunkte, schon mit einem Zähler wären wir im Vorfeld sehr zufrieden gewesen", sagte TVH-Spieler Florian Henke.
Wenig ausgerechnet hatten sich die Huder gegen die ungeschlagenen Göttinger. Während die Gäste in Bestbesetzung anreisten, fehlte den Gastgebern neben dem beruflich verhinderten Ryan Farrell auch Peter Igel. Der konnte am Wochenende nur eine Partie bestreiten, die Wahl fiel auf die vermeintlich machbarere Aufgabe im Spiel gegen Algesdorf. Neben Joker Felix Lingenau sprang Joshua Martin aus der zweiten Mannschaft ein. Im Doppel schien der TVH noch annähernd auf Augenhöhe zu sein, dennoch gab es einen 0:2-Rückstand.
Im Einzel lief es dann bei drei der vier Huder Spieler nicht rund. Sören Dreier, Felix Lingenau und Joshua Martin blieben unter ihren Möglichkeiten, die positive Ausnahme war Florian Henke. "Ich wusste, dass ich nur mit vollem Risiko eine Chance haben würde", erklärte der erstmals ins obere Paarkreuz aufgerückte Huder.Dem langjährigen Zweitliga-Spieler Daniel Cords brachte er die erst dritte Saison-Niederlage bei. Gegen Cedric Görtz gewann er klar mit 3:0 und drehte damit das Ergebnis aus der vergangenen Saison um. "Für das eigene Selbstvertrauen ist das nicht schlecht, aber insgesamt können wir nicht zufrieden sein", meinte Henke.
Igel und Henke schaffen Überraschung
Grund zur Freude gab es dagegen in der Partie gegen den TSV Algesdorf. Der brachte einige lautstarke Fans mit nach Hude, die Stimmung war auch dadurch deutlich besser als am Vortag. Peter Igel war wieder dabei und sorgte mit Henke im Doppel für eine erste Überraschung. Mit Lars Petersen und Abwehr-Spieler Yannis Börner stand ihnen ebenfalls eine Offensiv-Defensiv-Kombination gegenüber. Igels Schnittwechsel und Henkes Angriffsbälle erwiesen sich als effektiver: Sie siegten mit 3:1. Am Nebentisch gewannen Dreier/Lingenau dank ihrer Nervenstärke und des nötigen Quäntchens Glück. 1:2 lagen sie gegen Jörn Petersen/Claas Märtens zurück, konnten dann sowohl im vierten als auch im fünften Satz bei 8:10 jeweils zwei Matchbälle abwehren und noch 12:10 gewinnen.
Lingenau holt den Siegpunkt
Die 2:0-Führung nach den Doppeln war wichtig, denn oben war für Dreier und Igel in den Einzeln nichts zu holen. Gegen Lars Petersen kam das nicht überraschend, gegen dessen Bruder Jörn hatten sich die Huder allerdings mehr ausgerechnet. Unten holte der TVH dafür die Maximalausbeute. Henke bestätigte seine Top-Form vom Vortag und geriet weder gegen Börner noch gegen Märtens in Bedrängnis. Und Lingenau bewies aufsteigende Form: Gegen Märtens biss er sich nach einem 1:2-Rückstand noch durch, und gegen Börner zeigte er seine gewohnte Stärke gegen Abwehrspiel und machte den Siegpunkt zum 6:4. "Die Konkurrenz hat zwar gepunktet, aber mit dem Sieg hat sich unsere Ausgangsposition verbessert. Gegen Hemmingen müssen wir am kommenden Wochenende jetzt unbedingt gewinnen, dann könnten wir nach der Hinrunde auf eine ausgeglichene Bilanz kommen", blickte Florian Henke voraus.