Eng geht es zu im Mittelfeld der Tischtennis-Verbandsliga. "Darum war der Sieg auch sehr wichtig, um den Abstand nach unten ein wenig zu vergrößern", betonte Joshua Martin vom TV Hude II nach dem 9:7 bei der Reserve des MTV Jever. Beide Teams waren bis dahin punktgleich gewesen und begegneten sich auch im direkten Duell auf Augenhöhe.
Es entwickelte sich ein außergewöhnlich langes Duell mit vier Stunden und 45 Minuten Spielzeit. Für den immer noch verletzten Finn Oestmann war bei den Hudern Julian Meißner dabei. Vor den Doppeln hatten die Gäste sehr lange darüber diskutiert, ob sie auf die eingespielten Paarungen setzen und Pierre Barghorn/Marco Stüber als Doppel eins aufstellen oder ein wenig experimentieren sollten. "Wir haben uns dann für die Risiko-Variante entschieden. Pierre und Julian meinten, sie sollten eigentlich gut harmonieren", erklärte Martin. Im ersten Doppel hatten Barghorn und Ersatzmann Meißner allerdings noch einige Anlaufprobleme und mussten gegen Patrick Kohlrautz und Tobias Masemann im vierten Satz zwei Machtbälle abwehren, bevor sie den fünften Durchgang dann doch sicher gewannen. Da auch Joshua Martin und Moritz Marks Jevers Doppel drei besiegten, ging es mit einer 2:1-Führung in die Einzel.
Jevers Material-Spieler holen die Punkte
Dort zeigten Barghorn und vor allem Stüber eine gute Form und gewannen gegen die jungen Hendrik Hicken und Bennet Robben, die beide eigentlich zu den stärksten Spielern der Liga zählen. So richtig absetzen konnte Hude II sich trotzdem nicht. Vor allem die Material-Spieler in Reihen der Gastgeber bereiteten ihnen Probleme: Das Kurznoppen-Spiel von Patrick Kohlrautz in der Mitte und von Manoel Engelbrecht im unteren Paarkreuz behagte den Gästen nicht, die beiden Jeveraner machten zusammen vier Punkte. Da Moritz Marks sich auch ganz knapp mit 9:11 im fünften Satz gegen den jungen Langnoppen-Abwehrer Janto Rohlfs geschlagen geben musste und Barghorn gegen Jevers Spitzenspieler Hicken verlor, ging es doch noch ins Enddoppel.
Dort zahlte sich das Risiko bei der Doppel-Aufstellung aus: Linkshänder Barghorn und Rechtshänder Meißner harmonierten prächtig und konnten in dieser Kombination beide gut ihre starken Vorhand-Topspins einsetzen. Nach einem 6:10-Rückstand gewannen sie den ersten Satz mit 12:10 und die nächsten beiden Durchgänge gingen dann deutlich an die Huder – eine sehr starke Leistung gegen die eingespielte Paarung Hicken/Robben, die bis dahin erst ein Spiel verloren hatte. "Jetzt hoffen wir, dass in Stade vielleicht Finn Oestmann wieder dabei sein kann. Sollten wir da punkten, dann hätten wir ein schönes Polster auf die Abstiegsränge und könnten uns mehr nach oben orientieren", blickte Joshua Martin schon einmal auf das letzte Spiel der Hinrunde am 12. Dezember voraus.