Auch einige Zeit nach dem Abpfiff war Liridon Stublla noch mitgenommen. "Das war eine ganz bittere Pille", sagte der Co-Trainer des VfL Wildeshausen, der momentan Chefcoach Marcel Bragula vertritt. In der 96. Minute hatte der Tabellenzweite der Fußball-Bezirksliga am Sonntagnachmittag gegen den 1. FC Nordenham noch den Ausgleich zum 1:1 (0:0)-Endstand kassiert. "Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden", hielt Stublla fest.
Ihn ärgerte zusätzlich, dass der Nordenhamer Ausgleich durch einen umstrittenen Foulelfmeter fiel. "Aus meiner Sicht war der Elfer nicht gerechtfertigt", sagte Stublla. Schiedsrichter Conrad Behrens zeigte allerdings auf den Punkt und gab auch noch eine Rote Karte gegen Wildeshausen. Mehmet Ari verwandelte. Die Nordenhamer, die am Mittwoch im Bezirkspokal noch mit 1:7 beim VfL Stenum untergegangen waren, bejubelten den Punktgewinn beim Favoriten ausgelassen.
Cordes trifft den Pfosten
Die Wildeshauser hatten zahlreiche Ausfälle zu verkraften und traten mit einem sehr jungen Team an. "Die Personalprobleme werden uns wohl erst einmal weiterhin begleiten. Kämpferisch kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben", sagte Stublla. In der ersten Hälfte hatten die Gastgeber im Krandelstadion mehr vom Spiel und waren vor allem nach Standardsituationen gefährlich. Finn Cordes hatte Pech mit einem Pfostenkopfball.
Der verdiente Wildeshauser Führungstreffer fiel dafür kurz nach dem Seitenwechsel. Nach einer schönen Kombination legte Jannes Pleus mustergültig quer für Calvin Flügger, der zum 1:0 einschoss (48.). "Leider hat uns dieses Tor nicht so viel Sicherheit gegeben wie erhofft", sagte Stublla. Die Nordenhamer fanden immer besser in die Partie. Wildeshausens Torwart David Wehrenberg hielt einige Male stark.
Da der Gegner nun sehr offensiv agierte, boten sich den Gastgebern Räume, die sie jedoch nur unzureichend nutzten. "Wir haben unsere Kontermöglichkeiten nicht gut ausgespielt", schilderte Stublla. Ein Tor zum 2:0 hätte die Entscheidung gebracht, doch stattdessen glich Nordenham mit der letzten Aktion des Spiels aus. "Die Wunden lecken und dann den Fokus auf Abbehausen legen", hielt Stublla fest. Dort spielen die Wildeshauser am kommenden Freitag (19.30 Uhr).