Dass sich die für den 1. Januar 2026 geplante Einführung der gelben Tonne im Landkreis Osterholz verzögern könnte (wir berichteten), hat bei einigen Einwohnern offenbar zu weiteren Spekulationen geführt. Ein Leser des OSTERHOLZER KREISBLATT will von der Abfall-Service Osterholz GmbH (Aso) erfahren haben, es werde nun doch bei den gelben Säcken für Leichtverpackungen aus Plastik, Metall und Verbundstoffen bleiben; die gelbe Tonne werde stattdessen aber für die Abgabe von Elektro-Kleingeräten eingeführt. Aso-Sprecherin Annemarie Lampe stellt klar: "Diese kursierende 'Information' ist ein Gerücht, das wir uns nicht erklären können und das jeglicher Wahrheit entbehrt."
Die gelbe Tonne soll Lampe zufolge auf jeden Fall die gelben Säcke ablösen; es könnte allenfalls eine Frage der Zeit sein, wie auch der Leiter der Kreisabfallwirtschaft Werner Schauer stets betont hat. Der Landkreis müsse mit dem juristischen Widerstand der dualen Systembetreiber gegen die Rahmenvorgabe rechnen, die der Kreistag Anfang Dezember beschlossen hatte. Demnach sollen die gelben Tonnen (Behältergrößen 120, 240 oder 1100 Liter) ab 2026 alle 14 Tage geleert werden.
Rücknahmepflicht des Handels
Annemarie Lampe betont, für Elektro-Kleingeräte mit einer Kantenlänge von bis zu 25 Zentimetern gilt bereits seit drei Jahren eine Rücknahmepflicht des Handels. Mixer, Rasierapparate, Haartrockner und Ähnliches können kostenlos abgegeben werden, ohne dass sie dort neu gekauft werden müssen. Voraussetzung: Der Fachhandel muss mindestens 400 Quadratmeter Verkaufsfläche haben, der Lebensmittelhandel, wenn er Elektrogeräte mehrmals im Jahr im Angebot hat, mindestens 800.
Alternativ gibt es Abgabemöglichkeiten im Entsorgungszentrum Pennigbüttel, den Wertstoffhöfen in Schwanewede und Lilienthal sowie beim mobilen Schadstoffmobil. Zusätzliche oder andere Entsorgungswege fürs Kreisgebiet sind nach Angaben der Aso-Sprecherin nicht geplant.