Hambergen. Der erste Dreier nach sieben sieglosen Spielen am Stück hat zweifelsohne für große Erleichterung im Lager des Fußball-Landesligisten FC Hambergen gesorgt. "Eine solche Durststrecke kannten wir ja in dieser Form auch nicht", fügt Trainer Julian Gelies hinzu, dem vor allem das Zustandekommen des 4:2-Heimsieges über den TuS Neetze glücklich gemacht hat.
Denn nach einigen durchaus leblosen Auftritten zeigten die "Zebras" am vergangenen Wochenende wieder die für sie typischen Tugenden. Und dabei thronte über allem ein Teamgeist, der in seiner Entschlossenheit den Gegner vor eine unüberwindbare Hürde stellte. Genau das wollen die Hamberger nun auch am Sonntag, im Auswärtsspiel beim Tabellendritten FC Verden 04 (Anpfiff 14 Uhr), in die Waagschale werfen. "Natürlich wird das eine ganz andere Herausforderung, aber wir fahren da nach dem jüngsten Sieg mit einem ganz anderen Gefühl hin", gibt Gelies zu Protokoll. Statt Druck, unbedingt punkten zu müssen, sei nun vor allem die Lust zu spüren, einen Aufstiegsaspiranten zu ärgern.
Gelb-Rote Karte mit Folgen?
Auch in Verden müssen die Hamberger auf ihren Toptorjäger Keno Liebschner verzichten, der zwar am Donnerstag erstmals wieder trainierte, allerdings noch komplett ohne Ball. Am vergangenen Sonntag konnten die "Zebras" diesen Ausfall ziemlich gut verkraften, und nicht nur diesen. "Uns hat gegen Neetze ja auch Jorit Bierwald im Zentrum gefehlt, auch das haben wir richtig gut kompensiert", sagt Julian Gelies. Er muss neben Liebschner auch auf Jonas Piepenbrink und Louis Lütjen verzichten, dafür kehrt Luka Muskee zurück in den Kader.
Übrigens: Ob Julian Gelies überhaupt am Sonntag Kommandos von der Seitenlinie geben darf, steht noch nicht fest. Der Hamberger Coach hatte sich ja in der Schlussphase des Neetze-Spiels eine Gelb-Rote-Karte eingehandelt, was bei Spielern bekanntlich eine Sperre für ein Spiel nach sich zieht. "Wie das allerdings bei Trainern ist, ist in der Ausschreibung gar nicht genau geregelt, deshalb haben wir extra Kontakt zum niedersächsischen Fußballverband aufgenommen, um das im Vorfeld zu klären", berichtet Gelies. Es wäre ja auch schlichtweg der Super-Gau, wenn die Hamberger in Verden tatsächlich gewinnen würden und am Ende die drei Punkte aberkannt bekämen, weil der Trainer nicht an der Seitenlinie hätte stehen dürfen.