Pennigbüttel. Es waren keine schönen Momente für den SV Komet Pennigbüttel. Vor allem nicht für Tobias van Bree, der sich im Bezirksliga-Spiel beim TSV Bassen die Schulter auskugelte. Dennoch ist diese Szene nach rund einer Stunde Spielzeit eng damit verbunden, dass die "Kometen" die Partie nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1 gewannen und einen gelungenen Abstiegsrunden-Auftakt feierten.
Denn für van Bree habe er "den alten Mann gebracht", wie Trainer Malte Jaskosch die Einwechslung René Thiels mit einem Augenzwinkern kommentierte. Und Thiel, mittlerweile 45-jährig, entschied das Match mit seinen beiden Treffern. Nach einem Angriff über Magnus Siewert und Konstantinos Katsanos erwartete er dessen Flanke als einziger Akteur am zweiten Pfosten und glich wenige Minuten nach seiner Einwechslung aus (64.), ehe er kurz vor Schluss das Siegtor markierte (88.). "Mit einer genialen Einzelaktion", wie Jaskosch anfügte. Rund 20 Meter vor dem Tor bekam der Routinier den Ball, ließ ihn sich nicht mehr abnehmen, vernaschte noch einen Gegenspieler und traf mit der Innenseite ins lange Eck – und sorgte damit für Jubelstürme in Lila und Weiß.
Es war ein spätes Tor, "aber hochverdient", fand Jaskosch. Seine Mannschaft war schwerfällig ins Spiel gestartet. "Wir haben fast nur quer- oder zurückgespielt", schilderte der Trainer die Anfangsphase seiner Elf, die prompt mit der ersten Gelegenheit der Gastgeber in Rückstand geriet. Nach 20 Minuten fing sich Pennigbüttel jedoch, wurde zweikampfstärker und bissiger. Je länger die Partie dauerte, desto mehr kippte sie in Richtung der Gäste, die nach dem Seitenwechsel klar dominierten. Beim Tabellenführer der Abstiegsrunde, das sei noch einmal erwähnt. Der Ausgleich war überfällig, nachdem Konstantinos Katsanos und Jonas Krebs zuvor gute Chancen ausgelassen hatten. Das Siegtor verdienten sich die Gäste, weil sie danach am Drücker blieben.
"In Bassen musst du erst mal gewinnen", freute sich Jaskosch. Allerdings gab es zusätzlich zur Verletzung van Brees einen weiteren Wermutstropfen: Joshua Zurek sah in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte und wird das kommende Spiel verpassen.
