Ritterhude. Die Ritterhude Badgers haben gleich zum Saisonstart ein Zeichen gesetzt. Das Team von Headcoach Maximilian van Laack gewann sein Eröffnungsspiel in der Nord-Süd-Staffel der Oberliga gegen die Osnabrück Tigers vor rund 500 Zuschauern mit 35:13 (15:7). Mit diesem souveränen Erfolg über einen selbst ernannten Aufstiegsaspiranten machten die Gelb-Schwarzen gleich mal auf sich aufmerksam, wobei van Laack hinterher bremste: "Wohin die Reise am Ende geht, wird man sehen. Wichtig war heute vor allem, dass wir erst einmal in der Liga ankommen."
Das hatte seine Mannschaft mit Bravour hinbekommen, wobei es doch im ersten Viertel noch ziemlich knirschte im Spiel der Gastgeber. "Vor allem bei der Offense war am Anfang noch reichlich Sand im Getriebe", umschrieb es Maximilian van Laack. Da die Defense der Badgers allerdings von der ersten Minute an in Bestform agierte, passierte im ersten Abschnitt nicht viel vor den Endzonen. Das änderte sich aber schon kurz nach Beginn des zweiten Quarters.
Mit einem ihrer wenigen erfolgreichen Angriffe schafften es die Osnabrücker tatsächlich in die Ritterhuder Endzone, und da auch der anschließende Kick nach diesem Touchdown passte, rannten die Hausherren plötzlich einem 0:7 hinterher. Doch angefeuert von der lautstarken Kulisse dauerte es nun nicht mehr lange, ehe auch die Hausherren endlich aufs Scoreboard kamen.
Justin Krieb nahm einen Pass des neuen Quarterbacks Phillip Kremser auf und lief in die Endzone. Da der anschließende Kick sein Ziel aber verfehlte, lagen die Badgers immer noch einen Zähler hinten (6:7). Mit einem von Justin Krieb verwandelten Fieldgoal wendete sich das Blatt dann aber endgültig. Kai Binnemann machte mit einem weiteren Touchdown schließlich die 15:7-Pausenführung perfekt. Weniger perfekt war, dass die anschließende Two-Point-Conversion nicht ihr Ziel fand. Es war nicht die einzige misslungene Aktion nach einem Badgers-Touchdown. Dafür hatte der neue Quarterback zu diesem Zeitpunkt bereits mehrfach auf sich aufmerksam gemacht.
Starkes Kremser-Debüt
Phillip Kremser deutete immer wieder an, welch große Verstärkung er für das Team ist. Nicht nur seine Pässe waren stark, Kremser versuchte sich auch immer wieder selbst im Laufspiel und holte seinem Team so einige neue First Downs. Allerdings gelang auch dem 22-Jährigen noch nicht alles, wie auch kurz vor dem zweiten Touchdown der Tigers, als die Osnabrücker nach einer Interception in die Endzone laufen konnten und so auf 13:15 verkürzten. Doch das war das letzte Highlight der Gäste, fortan spielten eigentlich nur noch die gelb-schwarzen Dachse.
Kremser selbst sorgte mit einem mutigen Lauf für den nächsten Touchdown zum 21:13, allerdings wurde der Kick von Krieb erneut geblockt. Immer wieder konnte nun auch Running Back Christian Heinke für große Raumgewinne sorgen. Einen davon veredelte Phillip Kremser mit einem Pass auf Joshua Kühnel, der den Ball in der Endzone fangen konnte. Zwar wurde der PAT erneut geblockt, doch das tat dem Jubel der Badgers-Fans keinen Abbruch, denn mit dem 27:13 kurz vor Ende des dritten Viertels war eine Vorentscheidung gefallen.

Grenzenloser Jubel nach der Vorentscheidung: Joshua Kühnel hat einen weiteren Touchdown für die Badgers erzielt.
Zu fehlerhaft präsentierten sich die Osnabrücker nun vor allem bei ihrem Passspiel. Einen dieser missratenen Pässe nahm Nils Binnemann auf und trug das Spielgerät abermals in die Endzone. Und diesmal glückte auch die Two-Point-Conversion durch Quarterback Kremser höchstpersönlich. Danach passierte nicht mehr viel und schließlich knieten die Badgers frühzeitig ab und beendeten damit das Spiel. Was folgte, war grenzenloser Jubel und das sichere Gefühl, in dieser Liga genau richtig aufgehoben zu sein.
"Diese Schlacht hat hier heute eindeutig die Defense gewonnen", brachte es Headcoach Maximilian van Laack hinterher auf den Punkt, wobei vor allem Neuzugang Pascal Topolewski ein überragendes Spiel machte. Der großen Party mit anschließendem Tanz in den Mai stand also nichts mehr im Weg – und die Feierlichkeiten begannen noch direkt am Ritterhuder Moormannskamp.