Ritterhude. Der Aufwärtstrend der TuSG Ritterhude ist erst einmal wieder gestoppt. Im Heimspiel gegen den SV Ippensen kassierte das Team von Trainer Richard Sass eine durchaus vermeidbare 1:2 (0:2)-Niederlage und bleibt somit auf dem drittletzten Tabellenplatz der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3.
Zum wiederholten Male hatten die Ritterhuder mit Personalproblemen zu kämpfen, diesmal musste Richard Sass sogar ganz kurzfristig noch umbauen. "Das soll aber keine Ausrede sein", stellte der Ritterhuder Coach klar, der vor allem mit der ersten Hälfte überhaupt nicht einverstanden sein konnte. Viel zu passiv präsentierten sich die Hausherren, viel zu hektisch waren die Aktionen im Vorwärtsgang. Hinzu kamen zwei ärgerliche Gegentore.
Beim 0:1 ließen die Ritterhuder Marius Schönfeld im Anschluss an eine Ecke nahezu ungehindert einköpfen (15.), in der 32. Minute nutzte Diego Voigt Moreira einen Fehlpass der TuSG-Hintermannschaft, um auf 2:0 zu erhöhen. Das Sass-Team selbst hatte in den ersten 45 Minuten nahezu keine hochkarätige Chance. Die erste Hälfte ging dann mit einem Rettungswageneinsatz zu Ende. Ippensens Timo Peters hatte sich schwer am Sprunggelenk verletzt und wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht.
Viel bessere zweite Hälfte
Die Ritterhuder hatten somit fast 25 Minuten Zeit, die richtigen Schlüsse aus der schwachen ersten Hälfte zu ziehen – und das schien tatsächlich zu gelingen. Mit Wiederanpfiff zeigten die Hausherren nun einen deutlich größeren Willen, waren bissiger in den Zweikämpfen und zielstrebiger im Offensivspiel. Nach einer starken Spielverlagerung von Tim Grahl lief Chris Hybsz bei seinem ersten Startelfeinsatz nach langer Zeit frei durch und vollendete mit einem satten Flachschuss ins lange Eck (58.).
Nun nahm die Partie so richtig Fahrt auf, wenn auch auf recht fehlerbehaftetem Niveau. Die TuSG hatte Glück, dass Steffen Klindworth freistehend am zweiten Pfosten verzog, auf der anderen Seite klatschte ein Hybsz-Schuss nach feinem Doppelpass mit Tim Grahl an den Pfosten. Jener Grahl scheiterte dann mit einem Distanzschuss an Ippensens Keeper, ehe er auf der gegenüberliegenden Seite artistisch für seinen bereits geschlagenen Torwart Kevin Meier auf der Linie rettete. Am Ende blieb es beim 1:2 aus Ritterhuder Sicht. "Natürlich wäre hier mehr möglich gewesen, aber diese Niederlage wirft uns nicht um. Die Jungs haben zumindest kämpferisch alles reingehauen", bilanzierte Richard Sass.