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Fußball-Bezirksliga Lüneburg Sechs Tore und noch mehr Diskussionen: "Komet" nach 3:1 nur 3:3

Es war ein dekwürdiges Spiel zwischen dem SV Komet Pennigbüttel und dem MTV Riede. Im Mittelpunkt standen aber nicht beide Mannschaften, sondern der Schiedsrichter.
13.11.2022, 19:32 Uhr
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Sechs Tore und noch mehr Diskussionen:
Von Dennis Schott

Pennigbüttel. Noch Minuten nach dem Abpfiff standen die Spieler auf dem Platz und diskutierten. Mal mehr, mal weniger sachlich, dafür mit ganz viel Emotionen. Es war eine denkwürdige Partie, die Schiedsrichter Steffen Nabert gerade beendet hatte – und er musste sich den Vorwurf gefallen lassen, an der fortwährenden Hektik sogar über das Ende der Partie hinaus gehörigen Anteil gehabt zu haben. Zwei fragwürdige Platzverweise und zumindest ein fragwürdiger Elfmeter prägten die Partie in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg zwischen dem SV Komet Pennigbüttel und dem MTV Riede. Die "Kometen" konnten dabei eine 3:1-Führung nicht ins Ziel retten und kassierten in der Nachspielzeit noch das 3:3 (1:1).

Schon in den ersten 20 Minuten konnten beide Mannschaften einige (kleinere) Entscheidungen des Unparteiischen nicht nachvollziehen, ehe der erste Aufreger folgte. "Es war eher ein Foul an unseren Spieler als umgekehrt", meinte Pennigbüttels Co-Trainer Jan Kleen, nachdem Rafael Monsees Riedes Torben Schumacher im Strafraum gefoult haben soll. Janek Wohlers ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und traf zur nicht unverdienten Führung (22.), weil die Gäste schon unmittelbar zuvor durch Niklas Behn, der im Eins-gegen-eins-Duell an Komet-Schlussmann Philip Bötjer scheiterte, die beste Möglichkeit bis dahin besessen hatte.

Zusammenspiel zwischen Thiel und Zurek

Die erste gefährliche Chance hatten die Hausherren erst im Anschluss an einen Freistoß von René Thiel, den Joshua Zurek am langen Pfosten nur noch halb erwischte (30.). Dafür klappte es unmittelbar vor der Pause besser. Wieder waren Thiel und Zurek die Protagonisten. Diesmal schlug Thiel eine Ecke auf den langen Pfosten, wo Zurek zum umjubelten Ausgleich einnickte.

Ein Tor, das den Hausherren wieder die nötige Sicherheit geben sollte. Allerdings bestimmten die Gäste mit dem Wiederanpfiff das Spiel. Zwar resultierten aus dieser leichten Dominanz keine großen Chancen, sondern lediglich zwei Fernschüsse, aber das Spiel war durchaus auf den Kopf gestellt, als die Hausherren auf einmal trafen. So gelangte Joshua Zurek an den Ball und markierte per Drehschuss von der Strafraumkante das 2:1 (58.). Mit der nächsten Szene eskalierte das Spiel indes vollends. Gar nicht so sehr, weil die Rieder das Foul an Nelson Mawi im eigenen Sechzehner anzweifelten, sondern, weil Schiedsrichter Nabert das Foul von Luca-Philipp Johanningmeier mit der Roten Karte ahndete. "Völlig überzogen", meinte auch Pennigbüttels Jan Kleen. Es war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die Emotionen kochten so hoch, dass sich sogar einige Zuschauer in die Haare kriegten und vom Verein sich einige eilig eine Ordner-Weste umlegten, um fortan für Ruhe zu sorgen. Das 3:1 von Joshua Zurek, der bei seinem dritten Treffer einfach draufhielt und Glück hatte, dass MTV-Keeper Felix Eichhorn den Ball nur noch touchierte, vermochte auch die Szenerie auf dem Platz nicht zu beruhigen.

Zweikampf mit Haken und Ösen

Denn wenige Minuten danach sorgte ein Zweikampf von René Thiel für die nächste Aufregung. Es war ein Zweikampf mit Haken und Ösen, allerdings nicht von Pennigbüttels Routinier allein, sondern auch von seinem Rieder Gegenspieler. Nachdem Schiedsrichter Nabert auf Freistoß für Riede gepfiffen hatte, entwickelte sich eine Rudelbildung, die etwas außer Kontrolle geriet. Nabert und seine beiden Assistenten berieten sich daraufhin und verwarnten Thiel ein zweites Mal mit gelb – was zur gelbroten Karte führte. Dabei hätten sich die Hausherren nicht beschweren dürfen, wenn Joshua Zurek, nachdem er einen Rieder umgestoßen hatte, glatt Rot gesehen hätte.

In Gleichzahl bekamen die Gastgeber jedenfalls kein Bein mehr auf den Boden. Auf der Gegenseite waren die Rieder umso motivierter, als Janek Wohlers nach einer langen Flanke am zweiten Pfosten zum Anschlusstreffer einnickte. Doch damit war noch lange nicht Schluss: In der Nachspielzeit setzten die Gäste nach und kamen durch Marc Lindenberg noch zum Ausgleich. Der Schlusspunkt einer denkwürdigen Partie.

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