Ritterhude. Erleichterung pur bei der TuSG Ritterhude: Selbst Torwart Meik Jeschin war der Weg bei der Vorentscheidung zum 3:1 nicht zu weit, um seinen Trainer Timo Schneider vor Freude zu umarmen. Am Ende besiegten die Gastgeber den VfL Visselhövede sogar mit 4:1 und haben damit den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3 schon so gut wie sicher.
„Wir haben das Spiel bestimmt, uns aber in der ersten Halbzeit selbst das Leben schwer gemacht, weil wir im Kopf nicht richtig da waren“, urteilte Timo Schneider. Den Hausherren wäre vieles sicher auch einfacher gefallen, wenn Eugen Zilke seine Großchance nach wenigen Minuten genutzt hätte. Nach einem Foul von Lennard Haffke an Noah Hilse setzte der Mittelstürmer den Ball beim fälligen Strafstoß an den Pfosten. Dies hätte sich beinahe gerächt, als sich Calvin Vrampe in der Innenverteidigung einen Fehler erlaubte. Doch Finn Vollmer scheiterte freistehend an Meik Jeschin (14.). Sechs Minuten später tankte sich der flinke Cem Yildirim auf der rechten Seite durch und flankte auf den zweiten Pfosten. Dort stand Eugen Zilke goldrichtig und ließ seinen verschossenen Elfmeter mit dem 1:0 vergessen. In der 34. Minute patzte „Calle“ Vrampe erneut. Wieder war Finn Vollmer der Nutznießer. Doch erneut zeigte Jeschin eine Glanzparade. Bei den Gästen lief viel über die linke Seite über den spielstarken Vollmer. Dieser bereitete dann auch mit einer Hereingabe auf den in der Mitte freistehenden Dusan Cosic das 1:1 vor (42.).
Jeschin im Blickpunkt
Ausgangspunkt für den ersten vielversprechenden Angriff der Platzherren im zweiten Abschnitt war Patrick Brouwer. Chris Hybsz bekam das Leder dann auch noch vom linken Flügel zu Noah Hilse. Doch der zielte links am Tor vorbei (57.). Auf der anderen Seite holte Meik Jeschin einen Schuss von Marco Jorzick glänzend aus dem Winkel (61.). „Meik hat ein paar Male super reagiert“, lobte Schneider seinen Schlussmann. Der Tormann humpelte zu diesem Zeitpunkt nach einem Zusammenprall mit Daniel Reuter bereits, der kurz nach der Pause voll durchzog, wenngleich der Unparteiische bereits angepfiffen hatte. Mirco Dressler fädelte schließlich 14 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit gekonnt über links das erlösende 2:1 für die Blau-Weißen ein. Der Gast reklamierte vergeblich, dass sich beim vorausgegangenen schnell ausgeführten Einwurf noch ein zweiter Ball auf dem Rasen befand.
Der gerade erst eingewechselte Mehmet Kut hatte die Vorentscheidung auf dem Fuß. Sein Schuss nach einer Vorleistung von Mirco Dressler und Noah Hilse wurde aber zur Ecke abgelenkt (87.). Kurz darauf ließ Mirco Dressler jedoch im Strafraum einen Gegenspieler stehen und hob das Spielgerät an die Unterkante des Querbalkens, von wo dieses zum 3:1 über die Linie sprang. Meik Jeschin machte derweil da weiter, wo er zuvor aufgehört hatte, mit dem großartigen Abwehren von Bällen. Er fischte den Ball bei einem Freistoß von Daniel Reuter aus dem bedrohten Eck. Weil VfL-Keeper Max Kregel dann mitstürmte, war das Tor leer. Doch Eugen Zilke zielte knapp rechts vorbei. Dafür leitete er den Schlusspunkt zum 4:1 von Noah Hilse mustergültig ein (90. +6). Der Rest war einfach nur noch Freude und Aufatmen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit gut weitergemacht und uns den Sieg dank unserer größeren Spielanteile auch verdient“, bilanzierte Timo Schneider.