Herr van Laack, dieses Playoff-Finale war ein würdiger Abschluss ihrer Zeit als Headcoach der Ritterhude Badgers, oder?
Maximilian van Laack: Definitiv. Was im Oktober 2020 am Wohnzimmertisch vom damaligen Headcoach Nico Morning begonnen hat, hat in Elsmhorn in außergewöhnliches Ende gefunden. Wir sind damals mit dem Gedanken gestartet, die Badgers wieder in die dritte Liga zu führen und wollten leistungsorientierten Football spielen. Mit dem Aufstieg hat es jetzt auf sportlichem Wege nicht ganz geklappt, dennoch können wir mehr als zufrieden sein mit dem, was hier in den vergangenen drei Jahren passiert ist.
Dennoch nehmen Sie jetzt bekanntermaßen Ihren Hut...
Weil ich am Ende eben leider nicht mehr das Gefühl hatte, dass hier uneingeschränkt der Leistungsgedanke im Vordergrund steht. Zwischenzeitlich klang es so, als ob man eigentlich lieber dort bleiben würde, wo man aktuell ist. Dafür bin ich nicht der Richtige, ich möchte leistungsorientiert Football spielen und coachen und meinen Spielern das bestmögliche Training bieten. Und dazu gehört dann auch zwangsläufig immer die sportliche Perspektive.
War es nicht möglich, da einen Kompromiss zu finden?
Ich kann den Klub ja durchaus ein Stück weit nachvollziehen. Und um das noch mal klarzustellen: Der Verein hat immer gesagt, wenn wir sportlich aufsteigen, dann werden wir die Herausforderung dritte Liga auch annehmen und das möglich machen. Aber die Regionalliga ist natürlich schon mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden, auch und vor allem finanzieller Art.
Wie fällt Ihr Fazit nach drei Jahren im Verein nun aus?
Die Badgers sind ein toller Verein mit einer extrem tollen Fanbase. Man muss sich das mal vorstellen: Wir haben in der Oberliga einen Zuschauerschnitt von über 500 gehabt, das ist Wahnsinn. Besonders für junge Spieler ist Ritterhude die perfekte Adresse, für mich als leistungsorientierter Coach leider nicht mehr. Aber ich bin extrem stolz auf das, was wir geleistet haben. Wir haben im Herbst 2020 einen kompletten Neuaufbau gestartet und sind jetzt nur knapp am Drittligaaufstieg vorbeigeschrammt.