Noch ist alles offen im Kampf ums Halbfinale bei der Sportwoche der TuSG Ritterhude. Am Montagabend verpassten die Gastgeber das sichere Ticket in die Runde der besten Vier mit einem 2:2 gegen den SV Grohn, der im zweiten Spiel seinen zweiten Punkt holte. Mit vier Zählern führt die Elf von Bastian Haskamp die Tabelle der Gruppe A dennoch an. Zweiter ist die SG Aumund-Vegesack, die den wacker kämpfenden SV Löhnhorst mit 2:0 bezwang und nun ebenfalls vier Punkte aufweist. Der SVL ist dagegen ausgeschieden. Am Mittwoch wird sich in den Duellen zwischen Grohn und Löhnhorst (19 Uhr) sowie zwischen Ritterhude und Aumund-Vegesack (20.30 Uhr) entscheiden, wer um den Einzug ins Finale spielen wird.
SG Aumund-Vegesack - SV Löhnhorst 2:0: Allen personellen Problemen zum Trotz – der SVL hatte lediglich zwei Spieler auf der Bank – machte die Elf von Trainer Torsten Kentel dem Bremen-Ligisten das Leben schwer. Die SG Aumund-Vegesack, für die es das dritte Spiel in drei Tagen war, war überlegen und hatte mehr Ballbesitz, doch die Löhnhorster verschoben gut und schlossen viele Räume. Mit der Disziplin und Einsatzbereitschaft seiner Mannen brauchte Kentel jedenfalls nicht zu hadern.
Was ebenfalls funktionierte: Der SVL setzte Nadelstiche, hatte etwa durch Christoph Oberschelp und Henrik Dengel vor der Pause gute Möglichkeiten. "Es zieht sich leider so ein bisschen durch die letzten Jahre, dass wir sehr viele Chancen für ein Tor brauchen", wünschte sich Kentel mehr Kaltschnäuzigkeit. Die ließ Oberschelp auch nach dem Seitenwechsel vermissen, genauso wie Kapitän Lars Schmidt. Es war durchaus etwas drin für den Bezirksligisten. Am Ende setzte sich aber Vegesack durch. Der eingewechselte Bashkim Toski machte per Doppelpack den Sieg perfekt. "Da sieht man den Unterschied: Aumund-Vegesack bringt Spieler wie Toski und wechselt einige Male. Uns fehlen momentan die Alternativen, dabei hätte uns der ein oder andere frische Spieler gutgetan", so Kentel. Er hatte seine Elf gegenüber dem 0:4 gegen Ritterhude zum Auftakt deutlich verbessert gesehen. "Die Richtung stimmt. Aber wir sind trotzdem enttäuscht, dass wir ausgeschieden sind", sagte er.

Kevin Müller (am Ball) markierte Ritterhudes 2:2-Ausgleich gegen Grohn.
TuSG Ritterhude - SV Grohn 2:2: Zufrieden war Bastian Haskamp nur bedingt. "Die Jungs haben Moral bewiesen und sind zweimal nach einem Rückstand wieder zurückgekommen", hob er das Positive hervor. Es folgte das Aber: "Wir wollten unbedingt heute weiterkommen. Das haben wir nicht geschafft." Dafür war der Punkt gegen den widerstandsfähigen Bremer Landesligisten zu wenig. Die Ausgangslage für die Ritterhuder ist aber weiterhin gut: Als Tabellenführer ihrer Gruppe reicht ihnen gegen die SAV ein Zähler zum Weiterkommen. Dann spielt das Ergebnisse der "Husaren" gegen Löhnhorst keine Rolle.
Das Halbfinale hätten die Ritterhuder im Endspurt beinahe doch noch vorzeitig perfekt gemacht. In der Schlussphase drückte die TuSG mächtig auf den Sieg. Paul-Erik Pinkawa, Paul Ladwig und Niklas Kutz vergaben aber aus aussichtsreicher Position. Es war allerdings nicht so, als hätte Ritterhude komplett dominiert. Die meiste Zeit über war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem auch Grohn den Weg nach vorn suchte und durch Ismail Zivoli ebenfalls spät eine Großchance ausließ.
Unverdient war das Remis deshalb nicht. Die Ritterhuder hatten ordentlich durchgewechselt, bissen sich aber ins Spiel, nachdem Milan Meyer die Gäste mit einem abgefälschten Freistoß in Führung gebracht hatte. Niklas Kutz antwortete nur eine Minute später mit dem Ausgleich. Danach hatten die Gastgeber etwas mehr von der Partie. Alexander Kühn verpasste die Führung in dem auch verbal intensiven Duell. Als die TuSG-Defensive nicht richtig zupackte, brachte Edin Mehmedi den SVG wieder in Front. In dieser Szene vermisste Haskamp die nötige Entschlossenheit bei seiner Elf. Doch die schaltete sofort einen Gang hoch. Kevin Müller glich sehenswert aus und verschaffte den Gastgebern die beste Ausgangsposition für Mittwochabend.