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Feuerwehr Schwanewede Neue Löschfahrzeuge kommen nicht so schnell

Die Feuerwehr in der Gemeinde Schwanewede braucht neue Fahrzeuge. Die Brandschützer müssen sich aber auf lange Lieferzeiten einstellen.
04.07.2022, 19:00 Uhr
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Neue Löschfahrzeuge kommen nicht so schnell
Von Gabriela Keller

Mit 28 Jahren hat das Tanklöschfahrzeug (TLF) der Ortsfeuerwehr Schwanewede fast das Oldtimer-Alter erreicht. Weil sich Reparaturen häufen, soll das Feuerwehrauto ausgemustert und durch ein neues ersetzt werden. Auch in den Ortswehren Neuenkirchen und Hinnebeck sollen in die Jahre gekommene Fahrzeuge durch neue ersetzt werden.

"Die Leistungsverzeichnisse sind weitgehend vorbereitet. Die Ausschreibung soll jetzt so schnell wie möglich erfolgen", sagt Andreas Desczka. In der jüngsten Sitzung des Gemeindekommandos der Freiwilligen Feuerwehr Schwanewede informierte der stellvertretende Gemeindebrandmeister über den Stand der geplanten Neubeschaffungen.

Hilfeleistungsfahrzeug für Schwanewede

Die Ortswehr Schwanewede erhält als Ersatz für ihr Tanklöschfahrzeug künftig ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF). Feuerwehr und Gemeinde folgen der Empfehlung eines Gutachters im Feuerwehr-Bedarfsplan. "Laut Gutachter ist die Wasserversorgung in der Ortschaft Schwanewede gegeben, ein großer Wasservorrat auf dem Fahrzeug müsse nicht vorgehalten werden", erläutert Desczka. Hinzu komme: Zu Löscheinsätzen auf der Autobahn werden künftig nicht mehr die Schwaneweder als Erste ausrücken, sondern die geplante Fusionswehr Brundorf/Eggestedt. Die wird dafür laut Desczka ein neues Tanklöschfahrzeug "voraussichtlich mit einem 4000-Liter-Wassertank" erhalten.

In Neuenkirchen wird das 27 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug durch ein Hilfeleistungslöschfahrzeug ersetzt. Damit soll laut Desczka gewährleistet werden, dass die vom Gemeinderat im Rahmen des Feuerwehr-Bedarfsplanes beschlossene Hilfefrist von zehn Minuten eingehalten wird. Das Konzept sehe vor, alle Stützpunkt-Feuerwehren in den Randlagen der Gemeinde mit Hilfeleistungslöschfahrzeugen auszustatten.

Als erste Wehr in der Gemeinde Schwanewede erhält Hinnebeck ein MLF, ein mittleres Löschfahrzeug. Ein Tragkraftspritzenfahrzeug Baujahr 1996 wird dafür aus dem Verkehr gezogen. "Das MLF hat eine umfangreichere Beladung." Und wird Desczka zufolge auch mehr Wasser an Bord haben als der Vorgänger: 1000 statt 500 Liter.

Lange Lieferzeiten

Die neuen Feuerwehrautos werden allerdings nicht so schnell kommen. "Die Lieferzeiten sind zurzeit extrem lang. Die Hersteller nennen Zeiträume von um die zwei Jahre", sagt der stellvertretende Gemeindebrandmeister. Hinzu kommen nach seinen Worten die aktuellen Preissteigerungen. "Wir müssen gucken, wie wir mit den angesetzten Finanzmitteln zurechtkommen." Im Haushalt 2022 stehen Gelder bereit: 475.000 Euro für das neue Fahrzeug für Schwanewede und 390.000 Euro für das neue Fahrzeug für Neuenkirchen. Für das MLF für Hinnebeck waren 200.000 Euro im  Haushalt 2021 angesetzt.

Die Ortwehr Rade braucht ein neues Boot für die Wasserrettung auf der Weser. Hier sind laut Desczka vor der Ausschreibung noch Fragen zu klären wie die Größe und Motorisierung des Bootes. "Die größte Frage ist: Wie kommt das Boot künftig ins Wasser?" Slipanlage, Ladekran oder ständiger Liegeplatz in der Weser – "es gibt mehrere Optionen."

Entwurf für neues Gerätehaus

Auf der Liste der geplanten Neuanschaffungen steht außerdem eine Drehleiter für die Ortswehr Meyenburg, 800.000 Euro sind als Verpflichtungsermächtigung für das Haushaltsjahr 2024 angesetzt. "Eine Ausschreibung wird es in diesem Jahr definitiv noch nicht geben", so der stellvertretende Gemeindebrandmeister. Ein Grund: Das neue Gerätehaus in Meyenburg, in dem die Drehleiter künftig stehen soll, ist noch nicht gebaut.

Auf einem Grundstück am Ortseingang gegenüber der Grundschule soll der Neubau errichtet werden. "Ein zwischen Feuerwehr und der Gemeindeverwaltung abgestimmter Planungsentwurf liegt jetzt vor", so der stellvertretende Gemeindebrandmeister. Ende 2022 soll Baustart sein.

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