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Neuer Verein in Meyenburg Für mehr Kultur auf dem Land

In Meyenburg hat sich ein Kulturverein gegründet. Warum die Mitglieder Bedarf für das neue Angebot sehen und was sie an Veranstaltungen planen.
23.04.2024, 19:12 Uhr
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Für mehr Kultur auf dem Land
Von Gabriela Keller

Kunst und Kultur im ländlichen Raum und besonders in ihrem Dorf wollen sie fördern. Dafür haben 26 Bürgerinnen und Bürger aus Meyenburg und umzu den Verein "Lebensart Meyenburg" gegründet. Der Name ist Programm. "Wir wollen noch mehr Kultur als bisher nach Meyenburg bringen, damit unser ländlicher Lebensraum für uns alle bunter, ereignisreicher und lebenswerter wird", erklärt Barbara Junghans.

Die 59-Jährige ist die Initiatorin und Vorsitzende des neuen Vereins. Dem Vorstand gehören außerdem der Mediziner Heiner Wenk als zweiter Vorsitzender und der Ingenieur Josef Gerster als Schatzmeister an. Junghans selbst hat in Ottersberg freie Kunst studiert, arbeitet als Kunsttherapeutin und Mental-Coach. Außerdem ist sie seit über 20 Jahren als Musikerin in der evangelischen Kirchengemeinde Meyenburg tätig, wo sie den Kirchenchor "Mey'n Chor" und seit 2015 den Popchor "Wir Sing'n" leitet.

Vom Land zu Veranstaltungen in die Stadt seien es weite Wege, erklärt Barbara Junghans, was sie bewogen hat, mit anderen einen Kulturverein für Meyenburg ins Leben zu rufen. "Lebensart" will kulturelle Angebote vor Ort schaffen und dabei auch aus Möglichkeiten schöpfen, die sich im Dorf selbst bieten. "Wir haben in Meyenburg ein großes kreatives Potenzial. Hier leben viele Kunstschaffende und Musiker", sagt Barbara Junghans. Ihnen, aber auch auswärtigen Künstlern, wolle der Verein eine Bühne bieten.

Konzerte und Ausstellungen

"Einen Schwerpunkt werden wird auf Konzerte und Ausstellungen legen", kündigt die Vorsitzende an. Für größere klassische Konzerte biete die St.-Luciae-Kirche in Meyenburg einen würdigen und hervorragenden Rahmen. Den Kulturbegriff fasst der Verein indes durchaus weit. Eine erste Ideensammlung reicht von Theater- und Tanzvorstellungen, Lesungen und Vorträgen über kreative Angebote wie Schreib- und Nähwerkstatt bis zu kulinarischen Wanderungen und einem Natur-Entdeckerpfad. "Wir können uns auch Auftritte von Bands aus der Umgebung etwa im Rahmen eines Sommer-Musikfestivals vorstellen", sagt Junghans. Wert lege "Lebensart" zudem auf generationenübergreifende Kulturangebote.

Der neue Verein strebt laut Junghans eine Zusammenarbeit mit vorhandenen Vereinen in Meyenburg wie dem Arbeitskreis Meyenburg und den Landfrauen sowie mit Gruppen und Initiativen in Schwanewede und umzu an. "Wir wünschen uns einen regen Austausch und ein konstruktives Zusammenwirken." Erste Gespräche sind ihren Worten zufolge unter anderem mit der Kirchengemeinde und dem Arbeitskreis in Meyenburg sowie den Veranstaltern der "Neuenkirchener Events" geführt worden. Der Verein Lebensart versteht seine Angebote laut Junghans nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung. "Kulturelle lebendige Vielfalt ist eine Bereicherung für kleine Dörfer", meint die Vorsitzende. Eine Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungen mache das Angebot für die Menschen in der Region noch attraktiver.

Erste Veranstaltung am 8. Juni

Die erste Veranstaltung des neuen Vereins ist denn auch ein Kooperationsprojekt. Am Sonnabend, 8. Juni, ab 14 Uhr, lädt "Lebensart" zusammen mit dem Förderverein Meyenburger Kinder und der örtlichen Kirchengemeinde in die St.-Luciae-Kirche zu einem Familienkonzert mit der Hamburger Band Mischpoke ein. Mit den Machern der Neuenkirchener Events, wo die Bands an dem Tag abends ein Konzert für Erwachsene gibt, habe man sich im Vorfeld abgesprochen.

"Wir stehen noch ganz am Anfang und konzentrieren uns bei der weiteren Planung erst mal auf einzelne Veranstaltungen", sagt die Vorsitzende. Zunächst aber gehe es darum, weitere Mitglieder zu gewinnen, auch um eine finanzielle Grundlage für die Aktivitäten des Vereins aufzubauen. Der Jahresbeitrag für Erwachsene beträgt laut Junghans 20 Euro, für Kinder und Jugendliche fünf Euro. In Arbeit ist bereits ein eigenes Logo für den neuen Verein. Der Meyenburger Kunstschmied Klaas Thomalla, selbst Mitglied, entwirft es.

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