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Grundschule Meyenburg In die Länge und hoch hinaus

Die Grundschule Meyenburg soll um- und ausgebaut werden. Drei Entwürfe liegen vor. Für welche Variante sich der Schulausschuss entschieden hat.
15.06.2023, 17:33 Uhr
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In die Länge und hoch hinaus
Von Gabriela Keller

Die Grundschule Meyenburg will teilgebundene Ganztagsschule werden. Ein pädagogisches Konzept gibt es schon. Für die Umsetzung braucht die Schule zusätzliche Räume. Ein Umbau und eine Erweiterung sollen mehr Platz schaffen und gleichzeitig bestehende Raumprobleme lösen. Drei Entwürfe liegen vor, eine Variante hat der Schulausschuss jetzt ausgewählt.

Unterzubringen sind unter anderem vier Klassenräume, ein größeres Lehrerzimmer, Räume für die Schulleitung und Schulbibliothek, ein neu gestalteter Sanitärtrakt, ein Lehrmittel-Raum und der Werkraum, der vom Keller in das Obergeschoss des Gebäudes wandert. Neu hinzu kommen eine Mensa, Gruppen- und Differenzierungsräume und ein Besprechungsraum.

Die vorliegenden Entwürfe unterscheiden sich in drei wesentlichen Punkten: dem Standort der künftigen Mensa, Art und Umfang der Erweiterung sowie der künftigen Nutzung des Obergeschosses, wo sich derzeit eine kleinere und eine größere Wohnung befinden.

Anbau mit drei Unterrichtsräumen

Variante I sieht einen 215 Quadratmeter großen Anbau an der Südseite für zwei Klassenräume und einen Inklusions-Gruppenraum vor. Im Altbau sind zwei weitere Klassenräume geplant, außerdem ein zusätzlicher Gruppenraum für die Inklusion, Verwaltungstrakt mit Lehrerzimmer sowie ein Sanitärbereich.

Nach diesem Entwurf würden die Wohnungen im Obergeschoss wegfallen und  die Räumlichkeiten für die Schule umgebaut. Vorgesehen sind im ersten Stock neben Werkraum und Bibliothek auch ein Lehrer-Arbeitsraum, ein Raum für die Ganztagsbetreuung und Lehrmittel sowie Schüler-WCs. Der Neubau einer 280 Quadratmeter großen Mensa ist getrennt vom Schulgebäude neben dem Parkplatz im Norden geplant.

Auch die zwei anderen Entwürfe sehen einen Anbau auf der Südseite vor, allerdings für die Mensa. In beiden Varianten wächst die Schule auch in die Höhe. Mal mehr in Variante III, wo der neue Anbau und der Sanitärbereich im Altbau um 350 Quadratmeter gestockt werden. Mal weniger in Variante II, hier wird nur der Sanitärbereich im Altbau um 135 Quadratmeter aufgestockt. Ein weiterer Unterschied: Bei der zweiten Variante würden die Wohnungen im Obergeschoss für schulische Zwecke umgebaut, bei der dritten bliebe eine Wohnung erhalten.

Unterschiede in der Raumaufteilung

Auch in der Raumverteilung unterscheiden sich die beiden Entwürfe. In Variante II sind alle Klassenräume im Erdgeschoss des Altbaus angesiedelt.  Ebenso zwei Inklusionsräume und der Sanitärtrakt. Im Erweiterungsbau im ersten Stock gibt es Räume für die Verwaltung, weitere Toilettenanlagen und einen Erste-Hilfe-Raum. Im Bereich der Wohnungen sollen Lehrerzimmer, Bibliothek, Werkraum und ein Lehrmittel-Raum Platz finden.

Variante III sieht je zwei Klassenzimmer im Erdgeschoss und im ersten Stock über der Mensa vor. Zwischen den beiden Klassenzimmern im Obergeschoss ist ein Inklusionsraum geplant. Auf der übrigen Erweiterungsfläche  sollen das Lehrerzimmer und zusätzliche Toilettenanlagen Platz finden. Die kleinere Wohnung im Obergeschoss weicht dem Werkraum, die größere bleibt bestehen.

1,3 Millionen Euro stehen für Umbau bereit

Die Bauverwaltung hat für jede Variante ausgerechnet, wie viel die Schule an Fläche gewinnen würde und was Umbau und Erweiterung kosten würden. An Haushaltsmitteln bereit stehen bislang 1,3 Millionen Euro. Bei Variante I wäre der Flächengewinn mit 680 Quadratmetern am größten, sie wäre mit rund 3,5 Millionen Euro aber auch die teuerste Lösung. Billiger wird's bei Variante II und III mit jeweils rund 2,4 Millionen Euro und 535 beziehungsweise 520 Quadratmetern zusätzlicher Fläche für die Schule. Alle Entwürfe sehen einen Fahrstuhl vor.

Eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Umgestaltung der Grundschule beschäftigt und in der auch der Meyenburger Ortsbürgermeister Dominik Schmengler mitwirkt, hat sich für die dritte Variante ausgesprochen. Aus verschiedenen Gründen, so Schmengler. Die Kosten spielten seinen Worten zufolge eine Rolle. Aber auch, dass bei hier der Wohnraum im Obergeschoss nicht komplett wegfällt, sondern die größere Wohnung erhalten bleibt. Es sei der Arbeitsgruppe wichtig gewesen, dass der dort wohnenden Familie nicht gekündigt werden muss. Laut Gemeindeverwaltung wird die Variante III auch in der Landesschulbaubehörde befürwortet, "aus pädagogischer und aus bautechnischer Sicht". Der Schulausschuss schloss sich ohne große Diskussion der Einschätzung an. Die Grundschule soll nach der Vorzugsvariante umgebaut und erweitert werden, lautete das einstimmige Votum.

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