Fünf Tore, vier Tore, fünf Tore – das ist die Ausbeute der eigenen Offensive. Keine Frage. Es läuft derzeit richtig rund beim SV Blau-Weiß Bornreihe. Das Team von Trainer Sven de Vries hat in der Fußball-Landesliga Lüneburg zuletzt drei Siege am Stück eingefahren und dabei 14 Treffer erzielt. Am Freitagabend (Anpfiff 20 Uhr) kommt es nun ausgerechnet zum Duell mit dem VfL Güldenstern Stade, jener Mannschaft, die zuletzt zweimal verloren hat und dabei einmal fünf und einmal vier Gegentreffer kassierte. Angesichts dieser Faktenlage könnte bei den "Moorteufeln" der eigene Kopf zum größten Feind werden, oder Sven der Vries?
"Das könnte man so sagen", bestätigt der Bornreiher Coach, der seine Mannschaft bestens kennt und weiß: ein bisschen Extra-Motivation hilft immer. Derbycharakter ist diesmal allerdings nicht vorhanden, dafür lockt etwas anderes, nämlich die Tabellenspitze. Wenn es richtig gut läuft, grüßen die Blau-Weißen am späten Freitagabend von ganz oben. Noch wichtiger wäre Sven de Vries aber, dass man bei einem weiteren Sieg endgültig von einem richtig gelungenen Saisonstart sprechen könnte.
"Nach fünf Spieltagen kann man durchaus eine erste Zwischenbilanz ziehen", sagt der "Moorteufel"-Coach und weiß um die große Chance, die dieses Heimspiel gegen Stade bietet. "Wichtig ist, dass wir zu derselben defensiven Stabilität finden wie am vergangenen Wochenende in der ersten Halbzeit gegen Lindwedel." Vor Wochenfrist stand es nach der ersten Hälfte bereits 4:0 für furios aufspielende Bornreiher, der Coach sprach hinterher von der besten Halbzeit seit seiner Amtsübernahme.
Daran anzuknüpfen, wäre sicherlich schon mehr als die halbe Miete, denn: "Offensiv können wir jeden Gegner in Schwierigkeiten bringen", ist sich Sven de Vries mit Blick auf sein aktuell so starkes Offensiv-Quartett sicher. Jeremy da Rocha Nunes, Leandro Almeida, Loris Menger und David Dere zeigen sich derzeit regelmäßig in Bestform und dürften sich ihrer Startelfnominierung sicher sein. Wie vermutlich auch der Rest der jüngsten Anfangsformation.
"Ich habe nicht vor, die Startelf im Vergleich zum Lindwedel-Spiel groß umzubauen", sagt Sven de Vries. Auch der zuletzt erkrankte Jesco Köhler und Kapitän Hendrik Lütjen müssten dann erst einmal auf der Bank Platz nehmen. Aber so ist das nun einmal bei einer ambitionierten Landesliga-Mannschaft – Konkurrenz belebt das Geschäft. Und sorgt im besten Fall dafür, dass es beim SV Bornreihe auch nach dem nächsten Spiel etwas zu feiern gibt. Es müssen ja nicht immer Siege mit vier oder fünf eigenen Toren sein.
