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Fußball-Oberliga Niedersachsen Baustelle geschlossen: SV Bornreihe hat einen neuen Trainer

Die Trainersuche hat beim SV Bornreihe ein Ende: Markus Werle übernimmt im Sommer beim niedersächsischen Oberligisten.
08.02.2024, 22:00 Uhr
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Baustelle geschlossen: SV Bornreihe hat einen neuen Trainer
Von Dennis Schott

Bornreihe. Als letztes musste Markus Werle seine Familie überzeugen. Er selbst war es bereits – überzeugt davon, dass es zwischen ihm und dem SV Blau-Weiß Bornreihe passt. Dieser Auffassung ging ein Gespräch mit Bornreihes Team-Manager Hartmut Hinck voraus, in dem es genau um diese Frage ging: Passen der 52-Jährige und der Fußball-Oberligist zusammen? Die "Moorteufel" waren bekanntlich auf der Suche nach einem Nachfolger für Nils Gresens, der im Sommer seinen Trainerposten abgeben wird. Und Markus Werle war bekanntlich auf dem Markt, nachdem er erst im September bei Bremen-Ligist SG Aumund-Vegesack zurückgetreten war. Vor allem galt es zu klären, ob der Leistungsanspruch, den Werle verfolgt und bei der SAV zuletzt vermisst hat, ins Teufelsmoor passt. Nach einem "intensiven und langen Gespräch" stand fest: Es passt, und nach einem kleinen Stuhlkreis im Hause Werle war endgültig klar, dass der 52-Jährige den Trainerposten zur neuen Saison übernimmt.

Am Mittwoch hat Markus Werle seine Zusage gegeben, am Donnerstag wurde die Mannschaft darüber informiert, von wem sie zur neuen Saison gecoacht wird. Persönlich wird sich der Trainer in der kommenden Woche vorstellen und dabei auch viele Einzelgespräche führen. "Ich freue mich drauf. Der SV Bornreihe ist ein reiner Fußball-Verein, hier hat man ganz andere Möglichkeiten. Hier wird Fußball gelebt", sagt Werle. Es ist das, was er gesucht hatte. Anders herum gilt dies allerdings auch. Denn das Anforderungsprofil der Bornreiher war nicht minder anspruchsvoll. Schließlich sollte der neue Trainer auch den Ambitionen des Vereins gerecht werden. In diesem Zusammenhang galt Markus Werle von vornherein als ein Kandidat.

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Letztlich war er aber einer von vielen Kandidaten. Einige Trainer bewarben sich pro aktiv auf den frei werdenden Posten, andere hatte der Verein ins Visier genommen. Wie viele genau wollte Tam-Manager Hartmut Hinck auf Nachfrage nicht nennen, aber "ein paar" seien es gewesen. Die Trainersuche wurde auch deshalb zu einer kleinen Hängepartie – immerhin hatte Nils Gresens sein Ausscheiden schon Anfang Dezember angekündigt –, weil die "Moorteufel" nicht die einzigen bei diesem Anliegen waren. "Nicht nur wir haben gesucht", unterstreicht Hartmut Hinck, der sich auch Absagen einhandelte.

Er verheimlicht nicht, dass die Suche länger gedauert habe als ursprünglich veranschlagt. Umso überzeugter ist er aber von Markus Werle. Als einen großen Vorteil macht er dabei aus, dass sich der Trainer auf seine neue Aufgabe vorbereiten kann. Er ist ja vereinslos und kann sich schon ein Bild von seiner neuen Mannschaft machen. Wobei die für ihn gar nicht gänzlich neu ist. Annähernd die Hälfte der Spieler kenne er aus Partien gegeneinander oder weil man "schon einmal miteinander gesprochen" habe, so Werle, dessen Verpflichtung einen weiteren Vorteil in sich birgt. Denn der 52-Jährige kommt nicht allein. Wer zu seinem "Staff" gehören wird, steht allerdings noch nicht ganz fest, weil noch letzte Absprachen mit den Wunschkandidaten getroffen werden müssen. In Heinrich Marschollek bekommen die Bornreiher aber einen Video-Analysten, das ist bereits geklärt.

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Markus Werle geht mit großen Zielen zum SV Bornreihe. Den Verein dauerhaft in der Oberliga Niedersachsen zu halten, hält er nicht einmal für übertrieben. "Zumindest sollte es perspektivisch das Ziel sein, man muss es irgendwo implementieren", findet Werle, dessen Zusage auch für den Fall eines Abstiegs gilt. "Dann sollte der Wiederaufstieg das Ziel sein", sagt er weiter. In der fünften Liga war er selbst einst für den SV Mörsen-Scharrendorf und den TuS Syke (als es die 3. Liga noch nicht gab) auf Torejagd gegangen, ehe er in den Bremer Fußball-Verband zum ATSV Sebaldsbrück und den SC Borgfeld wechselte. Markus Werle verfolgte schon früh auch ambitionierte Trainerpläne.

Im Nachwuchsleistungszentrum von Werder Bremen betreute er mehrere Jugend-Mannschaften bis zuletzt zur U13 und stand auch vor der Wahl, als hauptamtlicher Trainer einzusteigen, es aufgrund des geringen Verdienstes aber ausschlug. Nach den A-Junioren beim SC Borgfeld betreute er zuletzt die SG Aumund-Vegesack, die er als abstiegsbedrohte Mannschaft übernahm und auf Platz drei sowie ins Pokal-Finale führte. Im Sommer also heuert er beim SV Bornreihe an. "Der Kultklub aus dem Teufelsmoor", wie er selbst sagt.

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