Bornreihe. Wenn der SV Blau-Weiß Bornreihe am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) zum TSV Elstorf reist, dann sind die Rollen im Vorfeld klar verteilt: Während die „Moorteufel“ mit sechs Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Harsefeld von der Tabellenspitze der Landesliga Lüneburg grüßen, sieht es beim Kontrahenten aus dem Landkreis Harburg aktuell ziemlich düster aus.
Nach zuletzt drei deutlichen Pleiten stehen die Elstorfer auf dem letzten Platz und gehen als klarer Außenseiter in die Partie. Dem will SVB-Coach Nils Gresens auch gar nicht widersprechen: „Natürlich gehen wir als Favorit in die Partie und nehmen diese Rolle auch an. Wenn wir unser Spiel durchziehen und unsere Qualitäten auf den Platz bringen, werden wir gewinnen“, so Gresens. Und diese Qualitäten zeigte der Ligaprimus nicht nur beim beeindruckenden 6:0-Erfolg über Westercelle in der vergangenen Woche. Neben mannschaftlicher Geschlossenheit und dem unbändigen Glauben an die eigene Stärke, zeichnet die Bornreiher in jüngster Vergangenheit vor allem ihre Laufbereitschaft aus: „Was die Mannschaft überragend macht, sind die tiefen Laufwege, die zwar wehtun, aber auch wichtige Lücken reißen. Dass sie sich auch nach Rückschlägen nie hängen lässt, ist ebenfalls eine große Stärke“, lobt Gresens die jüngsten Auftritte.
Keine Personalsorgen
Dennoch warnt der Übungsleiter auch vor dem angeschlagenen Gegner, der den starken Harsefeldern vor einigen Wochen noch ein Remis abtrotzte. „Elstorf ist ein unangenehmer Gegner, der über die Zweikampfstärke kommt, schnell umschaltet und mit vielen Diagonalbällen agiert. Das liegt uns nicht unbedingt, von daher ist der Respekt schon groß“, erklärt Gresens. Vor allem vor dem brandgefährlichen Spielgestalter Timo von Reith (11 Tore), der immer wieder in die letzte Reihe vorstößt.
Nichtsdestotrotz wollen die Bornreiher den dritten Sieg in Serie feiern – zumindest die Personalsituation dürfte dabei kein Problem darstellen. So steht nahezu der komplette Kader zur Verfügung, auch Jeremy da Rocha Nunes ist wieder eine Option. „Wir haben also ein Luxusproblem und müssen eher noch ein bis zwei Spieler streichen“, sagt Gresens, der darauf hofft, dass es nicht nur auf dem Papier eine klare Angelegenheit wird.