Wer in den vergangenen Tagen an der Galerie Altes Rathaus in der Bergstraße vorbeigekommen ist, dem wird aufgefallen sein, dass etwas anders ist als sonst. Seit Anfang der Woche ist nämlich der Parkplatz am Albert-Reiners-Weg sowie die linke Seite des Gartens vor der Galerie mit Bauzäunen abgesperrt. Und das aus einem bestimmten Grund: Die Eingangsbereiche zur Galerie und zur Kunstschule Paula werden barrierefrei umgestaltet, sodass es Rollstuhlfahrer und Fußgänger, die auf einen Rollator angewiesen sind, künftig einfacher haben, in die Gebäude zu gelangen. Dies bestätigte Worpswedes Bürgermeister Stefan Schwenke auf Nachfrage der Redaktion.
Wer kunstinteressiert ist, aber mit Rollstuhl oder Rollator unterwegs ist, der hat es schwer, in die Räume der Galerie Altes Rathaus zu gelangen. Denn die drei Treppenstufen direkt vor der Eingangstür stellen für diese Besucherinnen und Besucher ein nahezu unüberwindbares Hindernis dar, weshalb sie auf fremde Hilfe angewiesen sind. Ein Zustand, der auch die Seniorinnen und Senioren im Ort schon einige Zeit beschäftigt (wir berichteten). Aus diesem Grund hat sich die Gemeinde Worpswede dazu entschieden, den Eingangsbereich umzugestalten. Ein Vorhaben, das eigentlich schon vor einem Jahr hätte umgesetzt werden sollen. Einige offene Fragen vonseiten des Gemeinderats sorgten aber dafür, dass die Umsetzung auf sich warten ließ und der Plan angepasst werden musste. Nun ist es aber soweit und die Bauarbeiten haben begonnen.
Monatelange Arbeiten
In den vergangenen Tagen haben die Bauarbeiter schon einen Teil der alten Pflastersteine aus dem Weg genommen, der den Parkplatz mit der Galerie Altes Rathaus verbindet. Denn irgendwie müsse der Höhenunterschied überwunden werden – der Platz liegt gut zwei Meter tiefer als der Eingang des Alten Rathauses. Zum einen soll es als kürzesten Weg weiterhin eine Treppe geben. Zum anderen soll wie bei einer Passstraße ein serpentinenartiger Weg angelegt werden, der neben der Treppe beginnt und mit einer moderaten Steigung zur Eingangstür führt. Eine Veränderung ist auch auf dem Parkplatz vorgesehen. Grund ist die Parksituation. Auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz soll eigentlich nur am Rand geparkt werden. Es stehen aber auch oft Autos genau in der Mitte des Platzes. Das ist zwar nicht ausdrücklich verboten, aber auch nicht erwünscht, weshalb man nun Anpassungen vornehme. Wie lange die Bauarbeiten dauern werden, konnte Bürgermeister Stefan Schwenke nicht genau sagen. Er gehe aber von ungefähr zwei Monaten aus.