Künftig soll es für Rollstuhlfahrer und Fußgänger, die auf einen Rollator angewiesen sind, einfacher sein, die Galerie Altes Rathaus an der Bergstraße 1 zu betreten. Die Gemeinde Worpswede plant, den Eingang barrierefrei zu gestalten. Auch der Eingangsbereich zur Kunstschule Paula soll umgestaltet werden, sodass er auch für Menschen mit Einschränkung der Gehfähigkeit zugänglich ist. Ein Vorhaben, das eigentlich schon vor einem Jahr hätte umgesetzt werden sollen. Einige offene Fragen vonseiten des Gemeinderats sorgten aber dafür, dass die Umsetzung auf sich warten ließ und der Plan angepasst werden musste. Nun soll es aber so weit sein, und das bereits im Mai, wie Bürgermeister Stefan Schwenke in der jüngsten Sitzung des Worpsweder Ausschusses für Planung und Infrastruktur informierte.
Wer kunstinteressiert ist, aber auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen ist, der hat es schwer, in die Räumlichkeiten der Galerie Altes Rathaus zu gelangen. Denn die drei Treppenstufen direkt vor der Eingangstür stellen für diese Besucher ein nahezu unüberwindbares Hindernis dar, weshalb sie auf fremde Hilfe angewiesen sind. Ein Zustand, der auch die Seniorinnen und Senioren im Ort schon einige Zeit beschäftigt. So beispielsweise Reimar Duddeck. „Es gibt so viele Möglichkeiten, an dem Tritt direkt am Eingang eine Rampe anzubringen, Platz genug ist vorhanden. Ich verstehe nicht, warum man hier nicht handelt“, sagte der Worpsweder Bürger beim vergangenen Stammtisch-Treffen des Seniorenbeirats im Gespräch mit der Redaktion.
Nun steht der Umbau des Außengeländes in den kommenden Tagen aber an. Und wie das aussehen könnte, stellte ein Vertreter vom Bremer Planungsbüro Coors bereits vor einem Jahr in einer Fachausschusssitzung vor. Demnach stelle vor allem der Parkplatz am Albert-Reiners-Platz ein Problem dar. Denn schon vom runden Parkplatz ausgehend komme man nicht barrierefrei zum Haupteingang der Galerie und der Kunstschule. Irgendwie müsse der Höhenunterschied überwunden werden – der Platz liegt gut zwei Meter tiefer als der Eingang des Alten Rathauses. Zum einen soll es als kürzesten Weg weiterhin eine Treppe geben. Zum anderen soll wie bei einer Passstraße ein serpentinenartiger Weg angelegt werden, der neben der Treppe beginnt und mit einer moderaten Steigung zur Eingangstür führt.
Kein Baum auf dem Parkplatz
Mit dem barrierefreien Umbau der Eingangsbereiche hatte das Planungsbüro ebenfalls eine Umgestaltung des Parkplatzes am Albert-Reiners-Weg eingeplant. Grund ist die Parksituation. Auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz soll eigentlich nur am Rand geparkt werden. Es stehen aber auch oft Autos genau in der Mitte des Platzes. Das ist zwar nicht ausdrücklich verboten, aber auch nicht erwünscht und soll laut Planungsbüro verhindert werden, indem mitten auf dem Platz ein Baum gepflanzt wird, um den herum eine runde Sitzbank angebracht wird. Dazu wird es aber nicht kommen. „Aufgrund der Feuerwehrzufahrt ist es leider nicht möglich, dort einen Baum zu pflanzen und eine Bank aufzustellen. Wir wollen aber noch mal prüfen, was sonst möglich ist“, so der Bürgermeister. Wann die Arbeiten abgeschlossen sind, kann Schwenke noch nicht sagen. Nachdem sich die Arbeiten am Zebrastreifen in der Findorffstraße über Monate hingezogen haben und noch immer nicht abgeschlossen sind, sei er aktuell eher vorsichtig, was das zeitliche Einschätzen von Bauarbeitsabschlüssen betrifft.