Der FC Worpswede hat das Wiedersehen mit seinem Ex-Coach Gerd Buttgereit gewonnen. In einem umkämpften und bis zum Schluss spannenden Duell setzte sich der Landesliga-Absteiger zum Saisonstart in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3 mit 3:2 (1:1) beim TSV Bassen durch. Neu-Trainer Jürgen Damsch feierte mit den Künstlerdorfkickern einen Einstand nach Maß.
"Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen selbstbewussten Aufsteiger, das wir am Ende aber verdientermaßen gewonnen haben", brachte Damsch das Spielgeschehen auf den Punkt. Nicht nur der motivierte Gegner trug seinen Teil zu einem für die Worpsweder absolut herausfordernden Duell bei. Auch der enorm schmale Platz in Bassen war für den Landesliga-Absteiger gewöhnungsbedürftig. So segelte vor allem in der Anfangsphase jeder Einwurf wie ein Eckstoß durch den Worpsweder Strafraum – und trotz Damschs Warnung fiel ausgerechnet so der frühe Rückstand.
Dennis Wiedekamp drückte das Spielgerät trotz doppelter Manndeckung per Kopf in die lange Ecke (7. Minute). Die Worpsweder Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Dustin Beller vergab zunächst eine gute Chance, machte es nach einem Chipball über die Abwehrkette dann aber besser und vollstreckte zum Ausgleich (16.). Danach übernahmen die Worpsweder mehr und mehr die Spielkontrolle und hatten durch einen Pfostentreffer von Muhammed Kaya den nächsten Hochkaräter. Doch trotz der besseren Chancen und einem spielerischen Übergewicht, ging es mit dem 1:1 in die Halbzeitpause.
Mit Wiederanpfiff brachte Jürgen Damsch dann Kai Schmidt für Moussa Alawie ins Spiel – und nicht nur dieser Wechsel sollte sich bezahlt machen. Doch zunächst schien es komplett gegen die Worpsweder zu laufen. Kaya scheiterte gleich doppelt am starken Bassener Torhüter Marco Behrens. "Er hat sein Team in dieser Phase im Spiel gehalten", lobte auch Damsch den gegnerischen Keeper, der dann plötzlich sogar die erneute Führung bejubeln durfte. Einen Konter nutzten die Hausherren in Person von Johannes Niehaus zum 2:1 (62.).
"Im Anschluss an diesen Treffer hatten wir dann eine etwas hektische Phase, haben dann aber zum Glück die Kontrolle zurückgewonnen", berichtete der Worpsweder Coach. Besonders der eingewechselte Keanu Rogmann sorgte nun für viel Belebung auf der linken Seite, auf der Sechserposition drückte der starke Issa Traore dem Spiel mehr und mehr seinen Stempel auf. Und dann war da ja auch noch Kai Schmidt.
Der Stürmer war zunächst in der 66. Minute zur Stelle und drückte nach einem Doppelpass über außen das Leder am zweiten Pfosten über die Linie. Nach demselben Strickmuster fiel dann auch der Siegtreffer, wieder war Schmidt am Ende einer gelungenen Ballstafette zur Stelle und avancierte somit endgültig zum Matchwinner (71.). Bevor die Gäste allerdings jubeln konnten, hatten sie noch eine hektische Schlussphase zu überstehen. "Wir sind nach dem 3:2 ein wenig zu passiv geworden und mussten noch ein bisschen was wegverteidigen", so Jürgen Damsch, der am Ende aber ein zufriedenstellendes Fazit zog und sich vor allem über die Kaderbreite freute: "Wir sind zweimal zurückgekommen, haben zweimal einen Rückstand gedreht und Moral bewiesen. Und vor allem die Jungs, die von der Bank kamen, haben richtig für Belebung gesorgt. Das war ein Sieg des ganzen Teams."