Gute Nachrichten für den Vereinssport im Landkreis Osterholz: Zwar erhöht der Landessportbund Niedersachsen im nächsten Jahr die Beiträge, aber der Kreissportbund (KSB) Osterholz will die entstehenden Mehrkosten vorerst nicht an seine 129 Mitgliedsvereine weiterreichen. Das gab der KSB-Vorsitzende Jens Themsen beim Kreissporttag in Ritterhude bekannt und erntete dafür den spontanen Beifall der 57 Vereinsdelegierten aus dem Kreisgebiet. Diese hatten laut KSB-Mitteilung zuvor bereits Landrat Bernd Lütjen zugehört, der in seinem Grußwort auf die Sportförderung des Landkreises einging. Finanziell stecke man zwar in der Klemme, aber Kürzungspläne der Kreispolitik für den Sport seien ihm vor den am 29. Oktober beginnenden Haushaltsberatungen bisher nicht zu Ohren gekommen, so Lütjen.
Sorgen bereitet den Vereinen nach Angaben eines KSB-Sprechers die für 2026 geplante Einführung eines verpflichtenden Ganztagsangebots im Grundschulbereich. Welche Veränderungen es für die Hallenzeiten, Übungsleiter und Trainingsgruppen bedeutet, wenn Schule bis 16 Uhr Vorrang hat, diese Frage werde den KSB im kommenden Jahr sehr beschäftigen, so Themsen. Ein Dauerthema werde auch die Prävention sexualisierter Gewalt im Sport sein, so Themsen in seinem Ausblick. In der Rückschau informierte der KSB-Vorsitzende darüber, dass die Mitgliederzahl aller Vereine im Vorjahr um 2,4 Prozent auf 44.106 angestiegen sei.
Finanzen im Fokus
Lob und Dank richtete Themsen an die Inge-Küster-Stiftung, die sich der Förderung der weiblichen Sportjugend verschrieben hat. Im laufenden Jahr werde die Stiftung rund 46.000 Euro ausschütten – 1000 Euro mehr als im Vorjahr und 16.000 Euro mehr als im Jahr 2022. Mehrere Vereine erhalten außerdem Fördermittel des Landessportbunds für den Sportstättenbau. Mehr als 331.000 Euro fließen nach den Worten des KSB-Vorsitzenden im laufenden Jahr vom Dachverband in den Landkreis Osterholz. Ums Geld ging es später auch bei den Haushaltsrahmenplänen des KSB für 2025 und 2026, die von den Vereinsvertretern gebilligt wurden. Die Etatpläne sind ausgeglichen und umfassen 414.500 und 424.500 Euro an Einnahmen und Ausgaben.

Der Vorsitzende des Kreissportbunds Osterholz, Jens Themsen, gab den Delegierten der Sportvereine beim Kreissporttag 2024 ausführlich Auskunft.
Aus- und Weiterbildungen will der Kreissportbund mit seinen Kooperationspartnern im kommenden Jahr in bewährter Form fortsetzen, kündigte Elisabeth Fischmann als zuständiges Vorstandsmitglied an. Im Frühjahr werde auch wieder eine neue Übungsleiter-C-Ausbildung in der Bildungsstätte Bredbeck starten. Fischmanns Vorstandskollege Jürgen Linke, der für vier weitere Jahre im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden bestätigt wurde, stellte weitere Angebote zur Organisations- und Vereinsentwicklung in Aussicht, etwa über Versicherungsfragen oder für Vorstandsneulinge. Lena Habben wiederum, Referentin für Sportentwicklung beim KSB, will im kommenden Jahr besonders für den Erwerb des Sportabzeichens werben. Nach ihren Plänen soll der nächste Sportabzeichentag am Freitag, 13. Juni 2025, erheblich umfangreicher ausfallen als in diesem Jahr.
Nachdem sich zuvor bereits die neue Sportjugend-Referentin der KSB-Region Osterholz-Rotenburg-Verden, Sarah Joneleit, den Delegierten vorgestellt hatte, ging es am Ende noch mal ums Geld: Jens Themsen gab bekannt, der Reit- und Fahrverein (RuF) Scharmbeckstotel habe beim bundesweiten Voting einer Bausparkasse den mit 50.000 Euro dotierten Hauptpreis gewonnen. Der RuF-Vorsitzende Marcus Schlösser bestätigte, das Geld sei für die energetische Sanierung des Vereinsheims sowie eine Einweihungsparty vorgesehen.