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Schießstand Rhadereistedt Osterholzer Jäger verabschieden sich von Waakhausen

Die Jägerschaft Osterholz geht nicht mehr davon aus, auf ihren früheren Schießstand in Waakhausen zurückzukehren. Sie will sich nun an einer anderen Anlage finanziell beteiligen.
19.12.2022, 18:00 Uhr
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Von Friedrich-Wilhelm Armbrust

Landkreis Osterholz. Die Osterholzer Kreisjägerschaft sieht für sich keine Zukunft mehr auf dem Schießstand Waakhausen. Das hat der geschäftsführende und erweiterte Vorstand um den zweiten Vorsitzenden Martin Kai Köpke wiederholt betont – und das wurde auch bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in der Schützenhalle Voßhall in Schwanewede deutlich. Der Vorstand hatte laut Köpke, "die Mitglieder zusammengerufen, um deren Votum zu einem möglichen langfristigen Engagement für das Üben und die Ausbildung im jagdlichen Schießen zu erbitten". Einziger Tagesordnungspunkt neben den Regularien war die Frage, ob die Osterholzer Jäger unter anderem mit einem Darlehen den Schießstand Rhadereistedt im Landkreis Rotenburg unterstützen wollen.

Schießübungsnachweis drängt

Hintergrund sei auch der seit Mitte des Jahres in Niedersachsen bestehende verpflichtende Schießübungsnachweis für Jäger, die an Gesellschaftsjagden teilnehmen. „Der Schießübungsnachweis soll auf einem Schießstand erbracht werden. Im Landkreis Osterholz gibt es derzeit keinen Schießstand, der für das Übungsschießen mit Schrot hinreichend geeignet ist“, sagte Köpke. Wie berichtet, ist in Waakhausen weiterhin keine Wurfscheibenanlage für diesen Teil des Nachweises in Betrieb. Ob sich das mittelfristig unter dem neuen Betreiber der Anlage ändern wird, ist offen.

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Der Vorstand der Jägerschaft habe sich laut Köpke daher bemüht, einen geeigneten, möglichst nahe gelegenen Schießstand zu finden. Im Blick seien dabei die Schießmöglichkeiten für alle Mitglieder, die Ausbildung von Jungjägern und Wettbewerbe. „Daher haben wir schon vor einiger Zeit Gespräche mit Vertretern des Schießstandvereins Rhadereistedt aufgenommen.“ Dort gebe es einen komplett neu gebauten Stand, der kurz vor der Inbetriebnahme stehe. „Ab Mitte 2023 wäre für die Mitglieder der Jägerschaft die Übungsmöglichkeiten auf dem dortigen hochmodernen und zukunftssicheren Schießstand für die kommenden Jahre gesichert.“

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Arndt-Christian Voß, der Vorsitzende des Vereins Schießstand Rhadereistedt, informierte eingangs der Versammlung über den Stand der Bauarbeiten und die Möglichkeiten des Schießstandes. Voß ging davon aus, dass im Mai 2023 der Bau abgeschlossen sei. Die Betriebserlaubnis sei grundsätzlich schon erteilt. Es fehle lediglich noch das Schallgutachten, wobei die bisherigen Schallüberprüfungen alle positiv ausgegangen seien. Von diesem Gutachten hängen dann auch die genehmigten Schusszahlen und damit die Kapazitäten des Standes – für die eigenen Vereinsmitglieder und für externe Schützen wie den Osterholzern – letztendlich ab.

Einstimmiges Votum

Die Gespräche mit dem Rhadereistedter Verein seien bisher positiv verlaufen, berichtete Köpke. Für die Zusammenarbeit ist nach seinen Worten aber "ein angemessenes finanzielles Engagement" erforderlich. Insofern freue sich der Vorstand, dass die Mitgliederversammlung mit einem einstimmigen Votum den Vorstand beauftragt habe, die Verhandlungen mit dem Schießstand im Nachbarkreis fortzusetzen, so der zweite Vorsitzende. Die Mitgliederversammlung hat auch im Erfolgsfall die für eine langfristige Zusammenarbeit erforderlichen Finanzmittel freigegeben. Über die Höhe wollte man öffentlich keine Auskunft geben, hinter vorgehaltener Hand war von 100.000 Euro die Rede. 

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